Erstellt am 01.03.2017 um 08:50 Uhr von gironimo
Du bist Interessenvertreter des Kollegen. Auch wenn es schwer fällt. Gegenüber des Chefs kannst Du ohnehin nur Deine persönliche Meinung sagen, da ja kein Beschluss zu dem Punkt vorliegt. Wenn dann die Anhörung auf dem Tisch liegt, beschließt ihr ja dann darüber.
Erstellt am 01.03.2017 um 09:30 Uhr von GesamtMAV
So wie Du es schilderst, hat das ganze eine lange Vorgeschichte. Du bist BRV und verantwortlich für die ganze Belegschaft. Natürlich gehst du für deinem Kollegen unterstützend in die Runde, solltest aber dabei auch den Blick für die ganzen KollegenInnen dabei nicht verlieren. Es ist nicht einfach, über einen längeren Zeitraum ein eventuelles Suchtverhalten zu tolerieren. Stellt sich die Frage nach der Co-Abhängigkeit und wie der beste Weg aussehen könnte. So wie ich es erlese, hat dein Chef da schon gute und tolerante Arbeit geleistet. Hat es schon Abmahnungen gegeben? So schwer es auch klingt, evtl. muss es da wirklich einen Cut geben, da sonst der Betriebsfrieden gestört massiv gestört wird. Ich kann da deinen Chef gut verstehen und deinem Kollegen wurden schon viele Brücken gebaut. Eine Maßnahme könnte noch sein, dass der betreffende Kollege jeden Morgen in einer Suchteinrichtung zur Alkoholkontrolle erscheinen muss. Alternativ: Entgiftung, Langzeittherapie, evtl. anschließende Adaption usw.
Erstellt am 01.03.2017 um 09:31 Uhr von paula
das ist die Zwickmühle eines BR. Du bist Interessenvertreter aller Mitarbeiter und nicht nur dieses Kollegen. Aber dieser Kollege hat offensichtlich ein schwerwiegendes Problem und das bedarf auch einer Lösung. Vielleicht ist sogar die Kündigung der richtige Weg da manche Alkoholiker einen solchen Absturz brauchen um zu erkennen, dass sie wirklich Hilfe brauchen und man sich seiner Sucht stellen muss. Vielleicht stürzt er aber auch völlig ab. Ich würde in das Gespräch mit dem Chef und offen mit dem Chef sprechen, ob es Lösungen für den kollegen gibt. Das Patentrezept ist aber schwierig
Falls es zur Kündigung kommt, wird der BR entscheiden müssen, wie er damit umgeht. Eine schwere Entscheidung aber ich bin sicher, dass ihr es euch nicht leicht macht und eine gute Entscheidung treffen wird