Erstellt am 02.11.2015 um 10:59 Uhr von gironimo
Es ist nicht der BR der handelt! Es ist der AG, der reagieren muss oder kann - wie auch immer.
Bedenkt: Ihr müsst auch die Interessen des einen mit vertreten. Darum ist Zurückhaltung der richtigere Weg.
Erstellt am 02.11.2015 um 11:00 Uhr von Belveda
Mmmh, schwierige Situation, da ihr ja sowohl den betrügenden Kollegen als auch den Rest der AN vertretet.
Wenn er vor Zeugen alles zugegeben hat, könnt ihr meiner Meinung nach nicht mehr viel machen - vielleicht könnt ihr noch erreichen, dass er statt einer fristlosen Kündigung z.B. einen Auflösungsvertrag erhält bzw. ordentlich gekündigt und freigestellt wird.
Erstellt am 02.11.2015 um 11:03 Uhr von Mattes
Da wirst du hier verschiedenen Antworten bekommen...
Ein Teil wird die sagen, das der BR am besten nur beschließen sollte, sich zu einer Kündigungsanhörung gar nicht erst zu äußern. Aber in meinen Augen, ist es wie mit einer Enthaltung seiner Stimme. Alle BRM wurden gewählt um Ihre Meinung zu vertreten und ein BR´ler ohne Meinung hat im BR nichts zu suchen. ( natürlich ist das nur meine Meinung und nicht die des restlichen Forums)
Ich denke Diebe sind nicht schützenswert und das sollte das Gremium auch mit einem konkreten Beschluss, zum Schutz anderer MA untermauern. Die meisten MA sind alt genug um die Konsequenz ihres Handels zu kennen und dann brauchen Sie auch nicht noch die Möglichkeit den AG im Rahmen eines Kündigungsschutzprozesses mehr Kohle aus den Rippen zu leiern. Im Ergebnis ist das auch wieder weniger Geld, was dem Rest der ehrlichen Belegschaft z.B. für Gehaltserhöhungen, Betriebsfeiern etc. fehlt.
Möge der Shitstorm beginnen....
Erstellt am 02.11.2015 um 12:35 Uhr von moreno
Wie heißt es so schön ....wer wirft den ersten Stein.....wir hatten auch mal so einen Fall und konnten den AG davon überzeugen das er es mit einer Abmahnung belässt. Es war ein sehr langjähriger guter Mitarbeiter der einfach mal Scheisse gebaut hat. Ist etwa acht Jahre her und wir haben nie wieder etwas negatives von ihm gehört. Was auf keinen Fall sein kann ist das sich der Betriebsrat als Richter aufspielt.
Erstellt am 02.11.2015 um 13:41 Uhr von Mattes
Man darf nicht vergessen, das der MA mit den Händen in der Keksdose und mit vollem Mund erwischt wurde und er das ganze zugegeben hat. Und wir reden hier nicht von einer Rolle Klopapier oder einen einmaligen Verstoß, um noch den Rahmen der Grauzonen mit einzubinden.
Es hieß <einen MA der über lange Zeit Arbeitszeit betrogen hat><hat es auch zugegeben vor zeugen>
Es sind zwar keine Zahlen genannt aber wo ist der Unterschied, ob er den Chef um 1000€ erleichtert oder ob man auf der Videoüberwachung sieht, das ein MA dem anderen 5€ aus der Tasche klaut??? Diebstahl ist Diebstahl und dieser gehört aus Respekt vor anderen MA nicht geschützt.
Und noch falls es unklar war, ich rede hier nicht von "Der MA war es vielleicht oder der könnte es gewesen sein" sondern von der konkreten nachgewiesenen Tatsache.
Erstellt am 02.11.2015 um 13:43 Uhr von Mattes
Zitat wurde geschluckt...
...haben einen MA der über lange Zeit Arbeitszeit betrogen hat. ... hat es auch zugegeben vor zeugen
Erstellt am 02.11.2015 um 14:33 Uhr von moreno
@Mattes Du machst Dir aber die Gedanken die sich dein Arbeitgeber machen sollte und nicht Du als Betriebsrat!!!!!
Und wenn der AG jetzt keine Kündigung ausspricht seit Ihr eh nicht im Boot.
Erstellt am 02.11.2015 um 14:48 Uhr von gironimo
Ich finde, der BR sollte da eher den Anlass dazu nehmen, mit dem AG darüber zu verhandeln, wie der "Diebstahl" zukünftig besser vermieden werden kann.
Erstellt am 02.11.2015 um 15:57 Uhr von Globus
"Zum einen weil es Diebstahl ist der geduldet wird und zum anderen weil andere die Arbeit für ihn machen mussten. "
leider kennen wir den direkten Fall nicht... was genau ist wie passiert... wieso gibt jemand was vor Zeugen zu, die nicht zum BR gehören... wurde er vielleicht unter Druck gesetzt... im Dinge in den Mund gelegt... oder wurde einfach gesagt, wenn du das zugibst hat es keinerlei Konsequenzen...
Fragen über Fragen, aber eigentlich wurde das richtige schon gesagt: ein BR ist keine Polizei, kein Ankläger geschweige denn Richter...
wenn man das beherzt, ist die Antwort wie man sich als BRM verhalten sollte eigentlich ganz einfach...
Und wenn es stimmt, dass der AG diesen Arbeitszeitbetrug tolleriert - wo genau ist dann das Problem des Betriebsrates?