Erstellt am 21.05.2014 um 08:57 Uhr von Pickel
Ein Abteilungsleiter (sofern nicht leitender Angestellter) ist ganz normaler Mitarbeiter, dessen Interessen IHR zu vertreten habt. Ihn herauszubitten ist ein grober Verstoß gegen eure Pflichten
Erstellt am 21.05.2014 um 09:27 Uhr von Snooker
Pickels Aussage würde ich so nicht als ganz richtig erachten. Wird der Vorgesetzte gebeten den Raum zu verlassen ist zunächst ein mal eine Aufforderung. Sprich eine Bitte die man nach kommen kann oder nicht. Anders sieht es aus wenn ihr von eurem Hausrecht gebrauch macht und ihn des Saales verweisst
Da es sich hier nur um einen Vorgesetzten handelt der sich da quer stellt würde ich aber als BR versuchen in einer Runde, BR, Vorgesetzte, AG dies zu diskutieren. Da ja auch euer Chef kein Problem damit hat, könnte ich mir vorstellen das ihr ihn bei geschickter Argumentierung, einen " Verbündeten" auf eurer Seite habt.
Ein Protokoll zu führen über die Versammlung ist eigentlich nicht zwingend. Als BR würde ich es aber dennoch immer machen, denn so kann etwas gesagtes nicht so leicht verloren gehen. Es braucht ja kein Wortprotokoll zu sein. Und nein, ein MA hat kein recht in dieses Protokoll Einsicht zu nehmen. Ein geschickter und umsichtiger BR macht eh eine Nachbetrachter der Versammlung. Hier könnte man dann auch gleich ein Feedback des BR am schwarzen Brett aushängen, auch in welcher Reihenfolge man sich dem gesprochenem annimmt.
Erstellt am 21.05.2014 um 09:29 Uhr von eynuk
Jede/r Mitarbeiter/in darf sich auch ausserhalb von Betriebsversammlungen an das Betriebsratsmitglied seines Vertrauens wenden, wenn er/sie Sorgen oder Probleme in der Arbeitswelt hat. Da ist dann auch kein Abteilungsleiter oder anderer Vorgesetzter dabei.
Erstellt am 21.05.2014 um 10:06 Uhr von Pjöööng
Zum Schluss könnte man auch noch die Männer hinausschicken damit die Frauen unbefangen ihre Probleme schildern können.
Ich denke dass man sich in diesem Betrieb vor Allem Gedanken über eine Kommunikationskultur machen sollte. Woran liegt es denn, dass die Arbeitnehmer in Anwesenheit der Vorgesetzten nicht über Pobleme reden mögen? Betrifft das alle Probleme, oder nur die im zwischenmenschlichen Bereich? Sind die AN nicht in der Lage ihre Anliegen adäquat zu formulieren?
Erstellt am 21.05.2014 um 10:50 Uhr von rechtlicH
@pjööööng...
Hauptsache noch ein blöder Kommentar dazu oder?
Ist glaub ein kleiner Unterschied zwischen mann und frau und MA und AL oder?
Ich privat finde diese Idee gut, ist ja klar dass der normale Bandarbeiter nicht seine freie Meinung sagt wenn der AL hinter ihm hockt und ihn Kritik oder ähnliches direkt spüren lässt die tage darauf.
Und Nein die meisten MA sind leider nicht in der lage ihre Anliegen adäquat zu formulieren da sie von haus aus schlecht deutsch sprechen...
in der BV ging es nicht um einzelne Anliegen sondern ums kollektiv(wenn man schon mal alle zusammen hat)..
Individueöll kommen die leute natürlich in die BR-Sprechstunde.
Eine kollektive und vorallem freie Meinung find ich sehr förderlich meiner Meinung nach...und die bekommt man auf einer BV nur auf diesem Wege.
@Snooker
Vielen Dank für deine Meinung, hört sich richtig und sachlich an !!
gruß
Erstellt am 21.05.2014 um 10:57 Uhr von Pjöööng
Wieso "blöder Kommentar"?
Es ist nunmal Fakt dass es in Betrieben auch Probleme zwischen den Geschlechtern gibt und Frauen sich in der Regel nicht trauen, diese Probleme anzsuprechen wenn sie unter Männern sind und diese evtl. sogar die Mehrheit darstellen. Ich halte es jedenfalls für eine wichtige Aufgabe, die Gleichberechtigung zu fördern und insbesondere auch Diskriminierung wegen des Geschlechtes zu bekämpfen.
Ich muss aber wohl auch akzeptieren wenn andere BRe diese Problematik ignorieren wollen.
Erstellt am 21.05.2014 um 11:20 Uhr von rechtlicH
wenn du es so ausdrückst, hört es sich aber anders an, als im vorigen Beitrag :)
Für dieses Problem gibt es bei uns auch Anlaufstellen, aber da wir hauptsächlich Frauen beschäftigen, sind wir Männer die unterzahl und solche Probleme gibt es bei uns zum Glück nicht.
Denke es war vielleicht nicht ganz korrekt, aber das Ergebnis war wirklich förderlich und bringt uns einen Schritt weiter im Betrieb.
Chef wurde davor eingeweiht und war mit dem vorgehen auch einverstanden.
und wir haben sie ja auch nicht verwiesen sondern höfflich gebeten.
ob wir es nochmals so machen werden ist noch fraglich.
Aber trotzdem danke an alle für die Diskussion und Ratschläge.
Gruß
Erstellt am 21.05.2014 um 12:11 Uhr von Pickel
@Snooker
Im Ausgangstext stand deutlich, dass der Abteilungsleiter nicht freiwillig (wie der AG) gehen möchte. Du hältst es also für richtig, einen moralischen Druck auszuüben, ihn aus der Versammlung zu entfernen, dessen Anwesenheit ihm per Gesetz zwingend zusteht?
Der BR handelt hier meiner Meinung nach völlig übersichtslos. Gewisse Themen lassen sich viel besser in kleinen abteilungsinternen Gruppen besprechen, die BV ist ein denkbar ungünstiger Ort.
Erstellt am 21.05.2014 um 12:14 Uhr von Snooker
@echtliCH
Aber noch mal zum Abschluss:
*Chef wurde davor eingeweiht und war mit dem vorgehen auch einverstanden.*
Ob der Chef einverstanden wäre/ist, ist dann unrelevant, da der AG hier außen vor ist.
Wichtig ist das zwischen allen Parteien Einigkeit über die Sache ist und wie man es handelt. Und sollte irgendwann wieder ein neuer Vorgesetzter eingestellt werden, müsstet ihr das Prozedere von vorne machen.
Es geht immer, eine Hand wäscht die andere....und beide waschen das Gesicht.
Erstellt am 21.05.2014 um 13:10 Uhr von rechtlicH
danke für die Antworten.
habe natürlich nicht ganz ausführlich alles beschrieben.
AL wurden höfflich gebeten ob es in Ordnung ist 5 Min allein mit den MA zu reden.
kamen keine Einwände und sie sind gegangen.
Erst jetzt einen tag später kam einer her und hat gesagt geht so nicht und er will das Protokoll sehen.
Ist natürlich auch der über den sich eh alle immer beschweren, ist ja klar :)
aber egal..
Vielen Dank Leute jetzt weiß ich schon mehr wie zuvor!
Erstellt am 21.05.2014 um 20:33 Uhr von gironimo
Welches Protokoll?
Ich denke, es war eine Betriebsversammlung?