Die grundlegende Problematik ist doch eine ganz andere
Nachdem es schon fast selbstverständlich geworden ist, daß das "normale Arbeitsverhältnis" mit anständigem Lohn, Probezeit und unbefristeter Übernahme immer mehr ins Hintertreffen gerät, zwischen diesen ganzen ausgelagerten und verliehenen Niedriglohnarbeitsplätzen mit vorgeschaltetem befristeten Probearbeitsverhältnissen, Befristungsmöglichkeiten, Pseudopraktikas, unbezahltem Probearbeiten, Tagesbefristungsverträgen und was es da noch für Konstruktionen gibt
und sich viele schon bis an ihr Lebensende dem andauernden Streß der Ungewissheit und Unsicherheit, was ihre wirtschaftliche Existenz anbelangt, ausgesetzt sehen, die Politiker sich aber ständig auf die Schultern klopfen, wie toll sie doch diese Fast-Vollbeschäftigung hinbekommen haben,
wird noch zusätzlich dem kleinen AN immer mehr erklärt, daß ihm nichts anderes übrigbleibt als "friss oder stirb"
halt die Klappe, sonst fliegst du raus
besteh auf deinen Rechten, und die Befristung endet
werde krank, und der AG kann dir Vorgaben machen, daß du lieber noch halbtod in die Firma tigerst, als es zu wagen, dich krankzumelden und irgendetwas dabei falsch zu machen, um dann wegen Verstößen gegen die Informationspflicht mit Abmahnungen oder Kündigung beworfen zu werden, den Arbeitsplatz zu riskieren,
den man mangels Arbeitsrechtschutz oder Gewerkschaftsmitgliedschaft noch nicht mal bis zum Ende der aktuellen Befristung retten könnte
und genau in diese Kerbe - so wie auch bei den Gewerkschaften heutzutage fast jeder Streik erstmal vom AG-Verband gerichtlich angegangen wird - schlägt man auch beim Thema BR
passt bloß auf, sonst nehmen wir euch in Haftung
und der "gemeine, uninformierte, schlecht geschulte " BR, der sich schon beim Erbitten eines Monatsgesprächs vor Angst fast in die Hose macht, zuckt nochmals zusammen
wo führt das alles noch hin ?