Erstellt am 07.10.2020 um 09:08 Uhr von Kratzbürste
Du meinst, dass ein einzelnes BR-Mitglied diese Probleme bereitet, oder der BR als Gremium?
Hast du schon einmal mit diesem BR-Mitglied oder dem Betriebsratsvorsitzenden gesprochen?
Erstellt am 07.10.2020 um 09:15 Uhr von Nebulos
Hallo kratzbürste,
Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.
zunächst durch ein Mitglied des BR, jetzt durch den gesamten Personalausschuss. Natürlich haben wir auch mehrmals versucht, auch gemeinsam mit der Personalabteilung einen Dialog zu finden, wir haben auch die Struktur der Abteilung geändert, den Forderungen des BR entsprochen und die Zahl der direkten Mitarbeiter dieser FK begrenzt, aber es ist klar, dass einer Verfolgungswille gegenüber diesem Mitarbeiter vorhanden ist.
Erstellt am 07.10.2020 um 09:20 Uhr von titapropper
Irgendwie komisch die Frage in einem Betriebsratsforum. Frag als Arbeitgeber doch mal deinen Anwalt.
Erstellt am 07.10.2020 um 09:26 Uhr von moreno
Na vielleicht kommt dieser ,,Verfolgungswille" des BR auch von Beschwerden über diese Führungskraft?
Erstellt am 07.10.2020 um 09:28 Uhr von Nebulos
ja, das stimmt. ich bin aber selber ein Mitarbeiter dieses Unternehmen, und nicht der Arbeitgeber. Ich hatte gehofft, dass die "externe" Meinung anderer BR-Mitglieder helfen könnte, da ich einen juristischen Krieg wirklich vermeiden möchte. Oder ich möchte wissen, ob auch für die BR Regeln gelten sollen, die die Mitarbeiter vor solchen Haltungen schützen. Der BR sollte meiner Meinung nach die Mitarbeiter schützen und sie nicht terrorisieren.
Erstellt am 07.10.2020 um 09:38 Uhr von moreno
,,Da ich einen juristischen Krieg vermeiden möchte" wenn muss ihn doch wohl der betroffenen Mitarbeiter führen. Hier würde ich gern mal die Meinung des BR hören! Was für einen Grund sollte der BR haben jemanden zu terrorisieren.....vielleicht weil sie die anderen Mitarbeiter vor dieser Führungskraft schützen wollen?
Erstellt am 07.10.2020 um 09:48 Uhr von titapropper
"Der BR sollte meiner Meinung nach die Mitarbeiter schützen und sie nicht terrorisieren."-> kann es sein, dass der BR die restlichen MA schützen möchte, weil der beschriebene MA (In der Vergangenheit hat diese FK Fehler in der Kommunikation gemacht und eine autoritaristische Führung gehabt, aber sie hat sich weiterentwickelt. -> noch schlimmer geworden?) die Kolleginnen und Kollegen derart terrorisiert hat, das der Betriebsfrieden u.U. derart gestört wurde, das der BR nun verlangen könnte, den MA aus dem Betrieb zu entfernen ?
Erstellt am 07.10.2020 um 09:52 Uhr von Nebulos
Natürlich wäre es dann "sein" Krieg. Ich möchte eine solche Situation sowohl für das Unternehmen als auch für den Mitarbeiter aber vermeiden. Wie ich bereits sagte, hat es in der Vergangenheit berechtigte Beschwerden gegeben. Nun werden aber auch "normale" Dinge wie die Bitte an die Mitarbeiter, mindestens zwei Wochen vor jedem Urlaub informiert zu werden, damit diese FK den Kundenservice steuern kann, gegen diese FK von BR eingesetzt. Jedenfalls vielen Dank für deine Antworten.
Ps. und natürlich ich meinte, dass den mitarbeiter sich deutlich verbessert hat. Sicher mit ein paar Team-Mitgliedern ist die Beziehung nicht optimal (2 von 30). Deswegen haben wir auch eine neue struktur kreiert, somit unter anderen Aspekte diesen FK auch keine kontakt mehr mit diesen Mitarbeitern hat.
Erstellt am 07.10.2020 um 10:16 Uhr von celestro
"Nun werden aber auch "normale" Dinge wie die Bitte an die Mitarbeiter, mindestens zwei Wochen vor jedem Urlaub informiert zu werden, damit diese FK den Kundenservice steuern kann, gegen diese FK von BR eingesetzt."
Wie wird denn das normalerweise gemacht? Den Urlaub muss man doch sicher beantragen?
Erstellt am 07.10.2020 um 10:42 Uhr von Nebulos
genau, die Urlaub müssen beantragen werden und Leider gibt es keine Betriebsregel, aber die Mitarbeiter organisieren sich untereinander, und das funktioniert normalerweise ohne Probleme. So kommt es vor, dass ein FK einen Urlaubsantrag am Tag vor Beginn der Ferien erhält. Um Diskussionen über die Weihnachtszeit zu vermeiden, hat dieser FK darum gebeten, früher informiert zu werden.
Sie wollte jedoch nur ein Beispiel dafür sein, wie Situationen, die mit einem einfach Austausch leicht gelöst werden konnten, nun zu Konfliktsituationen werden.
Aus Euren Antworten verstehe ich jedoch, dass es keine Maßnahmen gibt, um einen Verfolgungswillen des BR gegenüber einem Mitarbeiter zu vermeiden/verhindern (was ich verstehen kann, warum ein solcher Fall nicht eintreten sollte).
Erstellt am 07.10.2020 um 10:50 Uhr von Rakshazar
Hmm...das klingt für mich alles sehr suspekt. Aber für mich ist die Bitte der FK auch keine "normale" Bitte. Normalerweise weiß er/sie doch wann die MA in den Urlaub gehen, dieser muss doch beantragt werden. Was macht diese FK dann, wenn jmd kurzfristig Urlaub braucht? Einfach ablehnen? Ganz so einfach ist das jetzt nicht.
Hier gibt es zu wenig Informationen um eine Antwort geben zu können.
Es klingt einfach danach, da man hier die FK hochloben möchte und den BR als böse darstellt.
Was sind die Ansichten des BR in diese Angelegenheit? Warum reagiert er so? Es fehlen einfach viele Hintergrundinformationen.
Erstellt am 07.10.2020 um 10:52 Uhr von celestro
Naja ... Maßnahmen gibt es natürlich. Man könnte einen professionellen Moderator hinzu bitten. Oder der / die FK könnte mit Dir zusammen um ein Gespräch mit dem BR bitten und dort die Sachlage versuchen zu klären. Dann sehen die anderen im Gremium ggf. mal "die andere Seite".
Erstellt am 07.10.2020 um 10:55 Uhr von Rakshazar
@celesto
Richtig, ein vernünftiges Gespräch untereinander ist eigentlich immer das beste. Wenn die Parteien zu Gesprächen bereit sind...
Erstellt am 07.10.2020 um 10:57 Uhr von Kratzbürste
" der in jeder Hinsicht versucht, uns zu zwingen, ihn zu entlassen."
Das kann nur das BR-Gremium per Beschluss auf Bezug auf § 104 BetrVG.
Wenn dies tatsächlich so ist, muss der AG aktiv werden. Die Hürden für eine Kündigung liegen hier hoch. Da muss auch der BR schwerwiegende Dinge auf den Tisch legen.
Ganz abgesehen davon, sehe ich den Rechtsweg nicht als Angebracht an.
Wie wäre es mit einer Mediation unter fachkundiger Leitung? Die könnte zumindest in so fern erfolgreich sein, dass es eine Aussprache über die verschiedenen Aspekte und Beweggründe gibt - und dann meist auch konstruktive Lösungsansätze.
Haben dabei: Alle Beteiligten müssen bereit sein, sich ein Stück zu bewegen.
Erstellt am 07.10.2020 um 12:06 Uhr von Nebulos
Zunächst einmal danke ich euch allen für eure wertvollen Feedbacks.
Wir hatten bereits in der Vergangenheit ein "Mediation-Meeting" und wir beschlossen dann zum Beispiel, eine neue Struktur für die Abteilung zu schaffen. Ich werde versuchen, alle wieder an einen Tisch zu bekommen. Bislang war keines der vom BR eingebrachten Elemente relevant und konkret genug, um eine Entlassung zu rechtfertigen (der MA könnte dann das Unternehmen verklagen und würde sicher gewinnen). Der BR im Allgemeinen leistet in unserem Unternehmen eine hervorragende Arbeit (es tut mir leid, dass ich etwas anderes übertragen habe - und deshalb bin ich so überrascht von dieser neuen Situation), und die MA ist, wie gesagt, nicht ohne Fehler. Dennoch halte ich es für wichtig, Situationen objektiv zu bewerten, persönliche Meinungen auszuschliessen und auch den Menschen Raum zu geben, sich zu verbessern.
Erstellt am 07.10.2020 um 13:14 Uhr von Kratzbürste
Vielleicht mit einem mit dem BR abgestimmten Schulungs-/Trainingskonzepts ( es muss ja nicht Lianenschwingen im Baumwipfel sein).
Und was das eine BR-Mitglied angeht- vielleicht löst sich das Problem bei der nächsten Wahl - oder auch: das BR-Mitglied kann sich schulen lassen (so was wie "Umgang mit Konflikten " oder ähnliches.
Erstellt am 07.10.2020 um 13:19 Uhr von xyz68
Ein einmaliges Mediations-Meeting dürfte auch etwas wenig sein. Vielleicht wäre es gut der Führungskraft einen Coach/Paten an die Seite zu stellen und ihn auch im Thema "Wie führe ich" schulen zu lassen.
Was das Thema Urlaub angeht. Als Führungskraft sollte ich den Urlaubsplan meiner Abteilung kennen, da ich ja die Urlaube genehmigen muss.
Das der Betriebsrat hier ein "Auge" drauf hat, kann durchaus verständlich sein. Führung ist nicht einfach und mit einen falschen Führungsstil kann man eine ganze Abteilung "versauen" und die Mitarbeiter zur inneren Kündigung treiben. Häufig wird ein fachlich sehr guter Kollege auf eine solche Position gesetzt, aber nur weil ich fachlich top bin heißt das nicht, dass ich auch entsprechend Mitarbeiter führen kann. Ich weiß nicht, aus welchem Bereich ihr seid, ich weiß aber, dass in Bereichen mit sehr selbstständigen Teams, Führen eine echte Herausforderung ist, grade wenn man eher dazu neigt, autoritär zu führen.
Erstellt am 07.10.2020 um 13:49 Uhr von Dummerhund
@Nebulos
Wenn das mit dem Thema Urlaub bei euch so läuft wie von dir beschrieben, bin ich schon auf der Seite des BR´s. Der Urlaub ist ja nicht nur Wunschkonzert. Und nicht umsonst hat der Gesetzgeber den BR hier nach § 87 Abs.1 Nr.5 mit in die Pflicht genommen.
Eurem Betrieb ist es hier ganz gezielt gelungen Pflichten der Vorgesetzten auf die MA zu verlagern. Ein MA beantragt Urlaub. Wird dieser genehmigt muss der Vorgesetzte es ja nun automatisch wissen das Mr oder Miss Musterman von Tag x bis Tag y nicht für den Betrieb zur Verfügung steht, denn dieser hat den Urlaub doch offensichtlich genehmigt. Wird der Urlaubsantrag aber bei euch an anderer Stelle bearbeitet, so liegt das Komunikationsproblem bei den beiden Stellen und nicht beim BR oder beim Mitarbeiter. Letzterer übernimmt ja schon die Arbeit des Vorgesetzten eine Umverteilung seiner auszuführenden arbeiten auf andere um zu verteilen, oder aber Ersatz für seine Person zu organisieren. Alles eigentlich arbeiten eines Vorgesetzten. Ich denke bei euch liegt es an der Struktur im Ganzen. Nehmt dieses mal auf den Prüfstand und schaut welches Ergebnis dann raus kommen würde.
Und mit Verlaub gesagt, diese verkehrte Organisation bei euch ist kein Grund auf eine Kündigung eines Vorgesetzten hin zu arbeiten, so wie es angeblich euer BR machen soll. Hier müsstest du schon wirklich ernstere Dinge benennen.
Erstellt am 07.10.2020 um 14:06 Uhr von celestro
@Dummerhund
Wo liest denn Du das alles?
1.)
"Nun werden aber auch "normale" Dinge wie die Bitte an die Mitarbeiter, mindestens zwei Wochen vor jedem Urlaub informiert zu werden, damit diese FK den Kundenservice steuern kann, gegen diese FK von BR eingesetzt."
2.)
"genau, die Urlaub müssen beantragen werden und Leider gibt es keine Betriebsregel, aber die Mitarbeiter organisieren sich untereinander, und das funktioniert normalerweise ohne Probleme. So kommt es vor, dass ein FK einen Urlaubsantrag am Tag vor Beginn der Ferien erhält. Um Diskussionen über die Weihnachtszeit zu vermeiden, hat dieser FK darum gebeten, früher informiert zu werden."
3.)
"So kommt es vor, dass ein FK einen Urlaubsantrag am Tag vor Beginn der Ferien erhält. Um Diskussionen über die Weihnachtszeit zu vermeiden, hat dieser FK darum gebeten, früher informiert zu werden."
Der Vorgesetzte möchte früher informiert werden, als einen Tag vor dem Urlaub. Das die Urlaubsanträge vorher schon an anderer Stelle genehmigt wurden etc. ist doch reine Kaffeesatzleserei, oder woher nimmst Du das? Aus:
"So kommt es vor, dass ein FK einen Urlaubsantrag am Tag vor Beginn der Ferien erhält."
ergibt sich WENN ÜBERHAUPT, das die FK den Urlaubsantrag bekommt / genehmigt.
Hier wären mMn AG / BR gefragt eine Regel aufzustellen, wie zeitig man Urlaubsanträge einreichen muss.
Erstellt am 07.10.2020 um 14:11 Uhr von Nebulos
Danke für die neuen Kommentare. Wahrscheinlich habe ich mich über den Urlaub falsch ausgedrückt.
Urlaub müssen natürlich beantragt werden. Um zu vermeiden, dass sie nicht freigegeben werden (weil z.B. zu diesem Zeitpunkt bereits zu viele Teammitglieder auf Urlaub sind), bat dieser FK darum, den Urlaubsantrag nicht am Freitag für den folgenden Montag, sondern mindestens 2 Wochen früher zu senden. Seine Absicht war es, eine breitere Sichtweise zu haben, damit jeder den Urlaub nehmen kann, wann immer er will, aber auch um den notwendigen Geschäftsservice zu gewährleisten.
Ich persönlich finde es gut, dass in unserem Unternehmen die Organisation des Urlaubs unter Kollegen planen können, und dass es nicht von oben herab aufgezwungen werden.
aber wie gesagt, es war nur ein Beispiel.