Erstellt am 04.09.2007 um 15:50 Uhr von MonikaC
Ganz einfach: Mit der schlichten Tatsache, dass der TV nur für Mitglieder gültig und der AG nicht gezwungen ist, diesen Standard auf alle MA auszuweiten. Weniger geht ja immer...
Erstellt am 04.09.2007 um 15:56 Uhr von Pittbull
Nun, die Tendenz ist eher dahingehend, dass sich die Mitarbeiter freuen würden, wenn es den TV nicht gäbe, da es Ihnen vorher besser ging. Die Kernfrage bezieht sich also nun darauf, Wie ist den Kollegen klarzumachen, dass Sie zwar primär weniger haben, jedoch auf lange Sicht eine gerechtere Bezahlung besser gewährleistet ist, als im alten TV ?
Nun werden viele von denen die sich als falsch Eingruppiert fühlen vor dem Arbeitsgericht klagen, um die vermeintlichen Fehler der IG Metall wieder auszubügeln. Diese Meinung schlägt nun immer höhere Wellen und sorgt für etliche Austritte.
Wie kann man diese Situation wieder beruhigen?
Erstellt am 04.09.2007 um 15:57 Uhr von Konrad
@monikaC: der TV gilt nur theoretisch nur für Mitglieder.
Hallo Pitbull
Wenn es ein neues gerechteres Entlohnungs-System kommt, gibt es immer Unruhe, das ist bei ERA ebenso, denke es wird immer Gewinner und Verlierer geben. Im Schnitt ist ERA bei richtiger Anwendung „kostenneutral“ oder ein klein wenig teurer! Habt ihr euch über den Tisch ziehen lassen ? Dafür kann IG Metall auch nichts.
ERA bietet doch durch Qualifizierung eine bessere Eingruppierung zu kommen. Wir haben dabei
Mitglieder gewonnen.
Für Gründe in der Gew. zu bleiben gibt es außer der Eingruppierung genügend andere.
(Arbeitsrechtschutz, Streikunterstützung, Info, Solidarität, Zeitschrift, usw. )
Erstellt am 04.09.2007 um 16:15 Uhr von pirat
@"Pitbull",
dann greift das Prinzip der plausibelen Verursachung,
macht eine BVersammlung ladet die GEWerkschaft ein und laßst es sie erklären.
Erstellt am 04.09.2007 um 16:21 Uhr von Pitbull
Qualifizierung hat keine Auswirkung auf die ERA EIngruppierung. Entscheidend ist die Bewertung des Arbeitsplatzes. In diesem Arbeitssystem wird der Mitarbeiter dem Arbeitsplatz zugeordnet und nciht andersherum. Wenn er das also schon länger macht, wird die nötige Qualifikation einfach Unterstellt und bezahlt. Also nix übern Tisch gezogen.
Aufregung entsteht dort, wo Qualifikationen, wie z.b. die Sozialkompetenz nicht greifbar sind und auch nicht bezahlt werden sollen.
Erstellt am 04.09.2007 um 23:34 Uhr von DonJohnson
durch neue eingruppierungen darf kein an schlechter dar stehen als vorher, heißt also era nutzen um die die vielleicht besser damnit dastehen zu fördern, für alle anderen bei der einführung sonderkonditionen herausarbeiten (so haben wir das gemacht). nur die die neu eingestellt werden, dafür ist dann die neue era bindend. aber erstens hat die igm schon seit etwa kurse bezüglich era, und zweitens helfen die bei den Streitfällen (bei uns haben sich einige beschwert, bis wir denen vorrechneten, dass sie mirt era mehr verdienen). also der igm kann da echt kein vorwurf gemacht werden!!! wenn ein wenig dem br, dass er sich nciht schulen ließ! auch die waf bietet meines wissens seminare zu dem thema an!!! also bitte lehrgänge besuchen und wenn es dann nciht klappt meckern!!!
Erstellt am 05.09.2007 um 06:43 Uhr von Pittbull
Don Johnson, danke für deinen Beitrag.
Wir haben die Schulungen der IGM ausnahmslos besucht und Wissen auch bescheid, wie ERA umzusetzen ist. ABer wenn sich er Arbeitgeber strikt an den TV hält ist er keineswegs dazu verpflichtet "Sonderkontidionen" zu gewähren. Wozu auch, das würde ja den schönen Grundgedanken einer "gerechteren entlohnung" kaputt machen. Dann hat man ja wieder die alten Konditionen.
Unser Arbeitgeber lässt in diesem Punkt nicht mit sich reden. Ganz Objektiv betrachtet sind auch die meisten Bewertungen Ok, was die Kollegen hier stört, ist die Tatsache, dass man auf seine Arbeit reduziert wird und zusätzliche Qualifizierungen plötzlich keinen mehr Interessieren.
Die Frage ist auch weniger - Was ist ERA und wie gehe ich als Betriebsrat damit um, sondern vielmehr, Wie gehe ich mit der derzeitigen "Anti-Gewerkschaft"´s Situation um?
Erstellt am 05.09.2007 um 09:58 Uhr von Kölner
@Don Johnson
Wir werden keine Freunde...
..."durch neue eingruppierungen darf kein an schlechter dar stehen als vorher, heißt also era nutzen um die die vielleicht besser damnit dastehen zu fördern,"
Das ist so ein Nonsens, wenn man sich die betriebliche Realität ansieht und auch stimmt das so nicht!
Erstellt am 05.09.2007 um 11:58 Uhr von wölfchen
Hallo pitbull,
es ist schwierig, gegen die allgemeinen Kampagnen der letzten Zeit anzugehen, bei denen über die Medien gezielt verbreitet wird, dass an allem Übel nur die Gewerkschaften mit ihren Lohnforderungen schuld sind. Das Schlimme ist - man kann nicht mal nur bestimmte Medienerzeugnisse unter der Gürtellinie verantwortlich machen - nein auch "seriöse" Sender und Druckerzeugnisse stimmen in diesen Chor mit ein. Und wenn das nur lange genug eingehämmert wird, braucht es schon eine gehörige Portion realistischen Denkens, um das nicht zu glauben. Als BR sind uns viele Zusammenhänge eher klar, als den unbeleckten AN. Es hilft also nur eine gute Argumentation und die kann Euch nur ein guter Gewerkschaftssekretär liefern. Deshalb ist der o.angef. Vorschlag - einen solchen zur nächsten BetrVers. einzuladen, und notfalls nochmal und nochmal, der aus meiner Sicht einzig vernünftige Weg aus der Misere.