Behinderung der BR Arbeit?

Oh man. Was ein Kindergarten.

Sind alle anderen BRM an diesen Terminen dabei? Oder liegen Beschlüsse zu den Terminen vor (wer teilnimmt, wer nicht)?

Ja, was für ein Kindergarten.
Das ist tatsächlich nun auch die Krönung des ganzen.
Ich will mich da auch gar nicht wirklich mit beschäftigen, aber leider muss ich das jetzt.
Bis heute war ich noch eingeladen, heute wurde ich ausgeladen.
Beschlüsse gibt es nicht.
Die Mitarbeiter, die von mir "betreut" werden, haben explizit darum gebeten, dass ich an diesem Termin teilnehme.

Die Mitarbeiter die ich betreue??? Wie muss man das verstehen?

Naja, zu mir kamen einige Mitarbeiter, die mir Vertrauen und die möchten, dass ich mich für Sie und Ihre Belange einsetze.
Wir sind ein großes Gremium und die Mitarbeiter wählen sehr genau aus, von wem sie sich vertreten lassen bzw. zu wem sie Vertrauen haben.
Unser BR Vorsitzende hat weinig bis keine Ahnung über die verschiedenen Gesichtspunkte dieser "Fälle".
Deshalb möchten die Mitarbeiter, dass ich (am meisten Ahnung von der Materie) die Dinge mit dem Rechtsanwalt bespreche, da ich sie die letzten Jahre begleitet habe.
Also stellt sich die Frage, kann der BR mich als ordentliches BR Mitglied einfach aus einer solchen Besprechung ausladen?
Einen Beschluss wer teilnimmt gibt es nicht.

Ich persönlich würde zu allen Besprechungen des Betriebsrates hingehen auch ohne Einladung! Nebenbei würde ich von meinem Beschwerderecht Gebrauch machen und bei meinem Arbeitgeber mich über das Verhalten des BRV beschweren!

"und bei meinem Arbeitgeber mich über das Verhalten des BRV beschweren!"

Die Antwort dann bitte in CC an mich!

@Moreno
Hast du nicht beim letzten Satz ein Smilie vergessen?

@TaraJambon

Solange ihr dem BRV keinen Freibrief in einer Sache verpasst habt, ist es immer eine Sache des ganzen Gremiums. Und einem BRV, der sich mir gegenüber so äußert, würde ich das „Vaterunser“ beibringen.

Ne ist mein Ernst mal schauen was dabei ins Rollen kommt! Tut mir Leid für Euch wenn Ihr sowenig Kreativität habt Euch in so einer Lage zu wehren und jetzt kommt das Smile :-)

Dann schließe ich mich @Pickel an und hätte die Antwort des AG auch per CC.
Lachen soll ja Gesund sein‘-)

Vielen Dank für die vielen Antworten.
Bei uns ist im Moment etwas die Hölle los. Bis zum 1 Dezember war ich BR Vorsitzende. Ich bin zurück getreten, weil es extreme Differenzen gab. Jetzt meint der neue Vorsitzende mich "ausgrenzen" zu müssen. Habe heute einen Anruf erhalten, in dem er mich bedroht und mir erklärt hat, er wolle mich "bewusst ausgrenzen" und er "hat weniger zu verlieren als ich".
Fakt ist, dass ich bei der BR Wahl diejenige war die die Stimmen bekommen hat, da ich die letzten Jahre die ganze Arbeit gemacht hat. In den letzten Wochen ist die Situation eskaliert und jetzt eben dies.
Der neue BR Vorsitzende hat jetzt aktuell ca. 40 Personalmassnahmen verfristen lassen, da er formale Fehler gemacht (erfahrener Kerl mit 63 Jahren)
Jetzt hat er mir den Krieg angesagt und will mich von allen Informationen fern halten.
Das geht natürlich nicht wirklich und ich überlege, welche Möglichkeiten ich habe.
Alles sehr unschön und wird sicher noch zu einer Schlammschlacht, die ich eigentlich vermeiden möchte....

@Moreno

Ich auch haben wollen!!!

Dann mach das aber nach dem 84er. Und wenn es die im Betrieb noch nicht gibt, bestehe auf ihre Einrichtung;-)

Na, das wäre doch mal was....
Also die Belegschaft steht hinter mir, weil ca. 400 Leute nur durch mich eine Höhergruppierung erfahren haben.
Das war auch der Grund für den sensationellen Wahlerfolg :-)

Bin im Moment noch am überlegen, ob ich warte, bis er sich selbst köpft oder ob ich nachhelfen soll.

Am Ende zahlen die Mitarbeiter die Zeche, wobei das ja im Moment schon fast egal ist, weil ja sowieso alles verfristet ist....

Na wer sich Pickel anschliesst hat gleich verloren! Bei dem geht ja nie was! :-) Ja die Antwort vom Chef wäre aber echt spannend ;-)

@ TaraJambon
Dann jage ihn zum Teufel!!!

Wenn du noch ein paar Mitstreiter findest, dürfte das bei dieser Masse an Verfehlungen ja kein Problem sein. Wobei ich mir aber die Frage stelle, wie man „VIERZIG“ Personalmaßnahmen mal so eben in den Sand setzen kann und alles bleibt beim Alten?

Und an Kreativität schadet es mir sicher nicht. habe hierdurch schon viel für die MA erreicht.
Hatte tatsächlich schon überlegt, ob ich zur GF gehe und mich über die Drohung beschwere.
Vielleicht ist das schon Mobbing, wenn der BRV öffentlich verkündet, er will mich bewusst ausgrenzen.
Insbesondere da er sogar auf meiner Liste steht.....
Eigentlich bin ich nur noch genervt....

Das mit den Personalmaßnahmen weiss noch niemand ausserhalb des Gremiums. Ist alles aktuell seit Donnerstag erst im Orbit.
Ich habe darauf aufmerksam gemacht, danach die Drohung vom BR Vorsitzenden, dass er mich fertig macht...
Ich lass mich davon nicht beeindrucken, suche nur gerade die eleganteste Lösung...
Im Moment behauptet er noch dass es nicht so ist und der AG macht das auch noch nicht öffentlich, erst wenn wir mit dem ganzen Kram vor Gericht wollen.
Für den einen Fall haben wir einen entsprechenden Beschluss, das soll bei dem Termin mit dem Anwalt besprochen werden.
Diese Maßnahme ist aber auch verfristet. Vielleicht hat er Angst das das jetzt raus kommt, wenn ich dabei bin.
Wenn möchte ich ihn elegant ins Jenseits befördern.
Eine Schlammschlacht schadet allen. Auch mir....

Der BRV als Oberchef des BR?
Das Problem entsteht natürlich, wenn es im gelingt, die Mehrheit auf seine Seite zu ziehen. Frontenbildung ist immer der falsche Weg.

Suche doch die Hilfe der Gewerkschaft (oder ist gerade Dein Gegenspieler alter Gewerkschaftler mit einer Gewerkschaftspolitik des letzten Jahrhunderts ?)

Die Frage ist, ob das ganze Gremium etwa für diese schiefgelaufenen Personalmaßnahmen verantwortlich ist?
Das Gremium behandelt und beschließt. Der / Die Vorsitzende unterschreibt, bzw. macht den Infobedarf fertig.
Habe ich das richtig verstanden, dass er hierbei die Formfehler gemacht hat?

Seid ihr freigestellt?

Kenne diese Situation mit dem Mitglied der eigenen Liste, welches feuert damit es die Freistellung erhält.

Wie auch immer, wenn Du eine Möglichkeit hast es elegant zu erledigen tue dies.
Bietet sie sich nicht, würde ich das auf jeden Fall doch kommunizieren. ( Als BR weiß man ja, wie man das machen kann).
Denn was ich gelernt habe, dass die Belegschaft, wenn sie nichts davon weiß, dann ein soo tolles Bild von dem anderen erhalten kann und es für sich ausschließt, dass dieser Mensch sowas jemals tun könnte..
Wie auch immer, es muss Konsequenzen haben, dass er Dir anscheinend droht, da er weiß, dass durch dich ´Gefahr´droht.

Ohne Worte....

Also, wir haben einen Personalausschuss, der sich um alle 99er Maßnahmen kümmert. Hier ist er der Vorsitzende und hat bei der einen Hälfte einfach vergessen zu antworten und bei der anderen Hälfte einen unbeachtlichen Widerspruch formuliert.
Somit ist eigentlich der gesamte PA verantwortlich, die haben sich wohl auf das Können des Vorsitzenden verlassen.

Bei uns ist das im Moment eine verfahrene Situation, da ich mich mit meinen Kollegen vom BR "an den Kopf" bekommen habe und die mich jetzt versuchen "kalt" zu stellen.
Die Belegschaft und auch die GF akzeptiert den neuen Vorsitzenden nicht (wirklich) und wollen den auch nicht.

Ich will vermeiden, dass das was ich tue aussieht wie ein "Racheakt". Das ist aus meiner Sicht nicht besonders elegant und ich denke, dass eine andere Lösung die Bessere sein würde.
Ich möchte eigentlich nur erreichen, dass ich an allen Besprechungen in denen es um Mitarbeiter geht, die sich an mich gewandt haben, teilnehmen kann.

Behinderung der BR Arbeit ist ja nur ein Straftatbestand, wenn mich jemand von außen hindert...

Vielleicht doch eine Beschwerde beim AG? (ohne Spaß)

Also ich würde mir das in der Tat überlegen.
Frage ist also:
Wenn es keinen Beschluss über Teilnehmer gibt, dann hat das komplette Gremium ja die Möglichkeit daran teilzunehmen.
Mitteilung an den AG über die Teilnahme bzw. betriebsrätliche Tätigkeit muss ja ( wenn keine Freistellung vorliegt) erfüllt werden.

Kennst Du den Termin? Ja? Was würden sie machen, wenn Du da einfach hin kommst?
Was ist, wenn Du das im Gremium sachlich ansprichst? ( Nur mal so ein Gedanke den man im Kopf durchspielen sollte)

Kommunikationsmodelle anwenden und konfliktfrei darstellen.
Wissen die anderen Mitglieder des BR´s von dieser ´Drohung´?
Wenn nein, würden sie es Dir glauben oder eher dem neuen BRV folgen?

Tausend Fragen und Gedanken.
Dieses Situation ist wirklich nicht schön und wenn man sich noch so für Menschen eingesetzt hat, dann ist es noch schwerer.

Aber ich glaube daran, dass eine Mischung aus Zurückhaltung und Offenheit einfach wichtig ist.
Was soll der AG machen, wenn Du dieses Beschwerde einreichst. Bzw. was ist dann zu erwarten?

Ich würde es auch so kommunizieren, dass es nichts mit Racheakt zu tun hat, Du es aber auch nicht fair findest, Dich jetzt auf einmal auszugrenzen.

Welchen Auslöser gab es, dass dieser Mensch der Vorsitzende geworden ist?

Sry, ich frage viel. Aber ich denke hier ist es nicht nur mit Gesetzen getan....

@ TaraJambon

Wenn diesem Termin doch ein Anwalt beiwohnt, wird der doch im Arbeits- und Betriebsverfassungsrecht bewandert sein ...
also tauch pünktlich zu diesem Termin auf bzw. passe den Zeitpunkt so ab, dass der Anwalt tatsächlich bereits da ist ...
Etwas Besseres kann Dir doch an diesem Tag überhaupt nicht passieren! Und noch schöner wäre es, wenn Dich der BRV im Beisein des Anwalts vor die Tür setzen will. Dann kann man doch gleich mal hinter geschlossener Tür und BR intern die Fronten klären!

Geht es um Maßnahmen, die unter den 99er fallen? Falls JA ...

wie groß ist Euer BR? Wenn Euer BR nur bis zu 7 BRM zählt, kann ein Personalausschuss sowieso überhaupt NICHTS alleine entscheiden.

Zählt Euer BR mind. 9 BRM, kommt´s drauf an, mit welchen Befugnissen Euer Personalausschuss ausgestattet worden ist und ob dieser Beschluss schriftlich fixiert worden ist!

Falls es um den 99er geht und der Personalausschuss eine rechtmäßige eigenständige Entscheidungsbefugnis hat, sieht´s künftig ggf. schlecht aus!!

Siehe auch > BAG Beschluss vom 15.08.2012, 7 ABR 16/11

Berichtigt mich mal wenn ich hier was verkehrt sehe.

Um Wiedersprüche zu schreiben nach §99 BetrVG bedarf es ja einen Beschluss. So weit so gut. Diese Beschlüsse muss aber der gesammte BR fassen, denn ein Prsonalausschuss darf solche Beschlüsse nicht fassen; oder hab ich da jetzt nen Denkfehler. Wenn ich da richtig liege handelt der BRV da rechtswiedrig. Man sollte ihn unter Zeugen drauf hin weisen. Macht er dann trotzdem weit hat er sich quasi schon selber abgesägt. Mann muss nur noch den §23 BetrVG ziehen, oder ihn ganz einfach abwählen. Nu nenn mir mal einer den § wo steht das Ausschüsse keine Beschlüsse fassen dürfen, da ich hier im LKW keine Buchhandlung habe. Müsste irgendwas zwischen den §§ 27-33 BetrVG sein.

@ Snooker

Wenn Du schon eine Buchhandlung im LKW brauchst, solltest Du Dich besser Deiner Ruhepause hingeben ...

...eine Aussage die den Ratsuchenden jetzt nicht unbedingt weiter hilft Hoppel.

wir sind 19 und haben eine PA gem §28 BetrVG mit den entsprechenden Befugnissen ausgestattet.
Klar ist, dass die Maßnahmen verfristet sind, da herrscht kein Zweifel :-(

Und dass ich einfach zu dem Termin gehe, ist ne gute Idee. Mal sehn was passiert....