Erstellt am 18.10.2012 um 14:12 Uhr von ohnewissen
Hier dürften die Meinungen jetzt aber gehörig auseinandergehen.
Hier meine:
BR/BetrVG 1 bis 3 (je nach Anbieter auch 1 bis 4) und Arb.Recht 1 bis 3 (1-4) sind ein MUSS.
Dort bekommst Du auch schon eine Menge von dem mit was dir bei den BRV Seminaren nochmal dargelegt wird.
Manche Anbieter (ich glaube "unser" Forumbetreiber auch) setzen für die BRV Seminare zumindest die BR Grundseminare 1 bis 3 (bzw. 4) vorraus.
Selbstverständlich sollten alle BRM zur Schulung. Natürlich nicht gleichzeitig. Wie Ihr das Eintaktet müsst Ihr selber entscheiden.
Immer her mit den Fragen ;-)
und viel Glück (und Spaß)
Erstellt am 18.10.2012 um 14:36 Uhr von Matze
Wir haben mithilfe der Gewerkschaft (hier ver.di) in der Anfangszeit "Inhouse"-Schulungen organisiert (ebenfalls 7er BR mit 5 ErsatzBRs). Arbeitsrechtler wurde mithilfe von ver.di ausgesucht (nicht jeder Anwalt ist geeignet! ... und wir kannten uns damals nicht aus). So war es möglich, einmal alle BRs gleichzeitig zu schulen, desweiteren konnten auch die ErsatzBRs mit eingeladen werden, ohne dass der AG sich zu mucken traute, denn egal wieviel Teilnehmer, die Referentengebühr blieb die gleiche und Übernachtungskosten waren nicht nötig. Dies waren unschlagbare Argumente! Die späteren Seminare haben wir dann, wie andere auch, in kleinerer Gruppe auswärts abgehalten.
Erstellt am 18.10.2012 um 15:21 Uhr von gironimo
Die Seminaranbieter (unter anderem ja auch hier die WAF) bieten fast fortlaufend Seminare zum Thema BetrVG I, II und III und entsprechend Arbeitsrecht an. Die sollten alle belegen. Ich denke auch, dass der BRV dabei viel erfährt, was er wissen sollte.
Die Seminaranbieter bieten Ihre Seminar auch als Inhouseseminare an. Einfach nachfragen. Vielleicht solltet Ihr auch fragen, ob der Referent praktische Erfahrungen hat und entsprechend auf das Thema BR in der Praxis eingehen kann.
Ich teile die Auffassung von Matze: >nicht jeder Anwalt ist geeignet!<
Betriebliche Probleme zu lösen ist das eine Thema; der rechtliche Rahmen das andere Thema. Von beidem sollte man etwas mitbekommen.
Erstellt am 18.10.2012 um 17:37 Uhr von Lotte
Hallo Xantippe,
für die ersten Grundlagenseminare halte ich Inhouseschulungen auch sehr geeignet. Später ist es gut, auch mal mit anderen BRM zusammenzukommen, sich zu vernetzen und über den Tellerrand zu schauen. Aber am Anfang hilft ein gleicher Wissensstand enorm.
LG Lotte
Erstellt am 18.10.2012 um 17:50 Uhr von Nubbel
glückwunsch
habt ihr den vorsitz schon vorher verteilt?
Erstellt am 18.10.2012 um 20:11 Uhr von Xantippe
Hallo Nubbel, manche Dinge passieren einfach. Wir hatten einen Personenwahl da nur 1 Liste und ich habe 82% der Stimmen erhalten, alle anderen BRM liegen zwischen 30 und 48%. Da wir auch außerhalb von Sitzungen miteinander reden, wurde mir von allen BRM schon gesagt wen sie als BRV wollen. Sollte es trotzdem anders kommen habe ich kein Problem damit, kann aber evtl. mit den hier gegebenen Antworten auch weiterhelfen.
Erstellt am 18.10.2012 um 20:31 Uhr von Nubbel
das wahlergebnis hat damit nichts zu tun. der br ist völlig frei in seiner wahl
Erstellt am 18.10.2012 um 20:46 Uhr von Watschenbaum
ich würde hier unterschiedliche Prioritäten setzen
für den BRV wäre erstmal wichtig, die Basics zu lernen : ordnungsgemäße Ladung, Tagesordnung, ordentliche Beschlußfassung, Leitung von Sitzung, Betriebsversammlung etc etc
so daß ein BetrVG-Lehrgang oder gleich ein BRV-Speziallehrgang als erstes anzuraten wäre
bei den anderen würde ich schauen, daß schnellstmöglich eine breite Wissensbasis ensteht,
also schön verteilen
vielleicht einen erstmal auf Arbeitsrecht schulen, einen anderen als Protokollführer, ein dritter zum BetrVG-Lehrgang schicken
möglichst nicht alle auf einmal fahren, damit der BR daheim nicht handlungsunfähig wird
ob man nun mit "inhouse" beginnt, um allen erstmal eine Grundschulung zu vermitteln
und auf dieser "Billigschiene" (die aber nicht unbedingt schlecht sein muß) bleibt oder gleich diese teuren Wochen-Lehrgänge mit Vollverpflegung und 5-Sterne-Hotel vorzieht,
muß man selber sehen , hat alles Vor- und Nachteile
Erstellt am 18.10.2012 um 21:32 Uhr von Lotte
watschenbaum,
"ob man nun mit "inhouse" beginnt, um allen erstmal eine Grundschulung zu vermitteln
und auf dieser "Billigschiene" (die aber nicht unbedingt schlecht sein muß) bleibt oder gleich diese teuren Wochen-Lehrgänge mit Vollverpflegung und 5-Sterne-Hotel vorzieht"
Naja, es gibt ja auch noch `ne Menge dazwischen ;-))
Erstellt am 19.10.2012 um 09:47 Uhr von rkoch
My personal 5ct:
Bei einem komplett neu gewählten BR sollten erstmal ALLE BRM schnellstmöglich ein Seminar "Überblick über das BetrVG" besuchen, am besten gleichzeitig, insofern ist Inhouse nicht die schlechteste Wahl.
Das war mal das "BR1"-Seminar der GEW, weiß nicht ob das heute noch so ist. BR1-Seminare anderer Anbieter sind hingegen i.d.R. bereits Seminare die tiefer in einzelne Teile des BetrVG eingehen, so dass der BR erst nach Besuch von BR2/BR3 auch wirklich einen Überblick über alle Rechte und Aufgaben hat - und oft nur die hälfte mitbekommt, da das BetrVG in sich verzahnt ist, man also eigentlich zum Besuch des BR1 bereits das BetrVG an sich kennen müsste. Ein "Überblicksseminar" kann zwar wirklich nur einen "Überblick" geben, aber zumindest wissen die BRM dann mal was überhaupt ihr Job ist!
Der BRV lernt i.d.R. in diesem Seminar genug, um erstmal eine halbwegs ordentliche Ladung hinzubekommen. Seien wir realistisch, die ersten Wochen bzw. Monate sind eh erstmal mehr "abwarten und reagieren" als "aktiv agieren".
Das Spezialseminar für BRV sollte auch schnellstmöglich besucht werden, ist aber IMHO erstmal zweitrangig. Was nutzt es zu wissen, wie man eine Sitzung richtig organisiert, wenn es nichts zu organisieren gibt weil man nicht weiß welchen Job man überhaupt zu machen hat!
Nächster Schritt ist dann schnellstmöglich ein AR1-Seminar für alle.
Nachdem die erste Phase des "Reagierens" abgeklungen ist, und sich der BR vielleicht aktiv irgendwelchen Themen zuwenden möchte sind die BR1/BR2/BR3-"Spezial-"Schulungen Zug um Zug für alle BRM angesagt.
BTW: Ich hoffe der Nick ist nicht "Programm" ... :-)