Erstellt am 03.03.2021 um 08:22 Uhr von Kjarrigan
Das hat doch nichts mit Befristung zu tun.
Der "junge" Mensch orientiert sich gerade in seiner Berufswahl - macht ein Praktikum, versucht die Ausbildung merkt das es zu schwer ist oder nichts für ihn ist und orientiert sich neu. Und der AG unterstützt ihn dabei.
Was soll daran falsch sein?
Erstellt am 03.03.2021 um 08:56 Uhr von Relfe
wenn dem so ist, das der junge Mensch die angefangene Ausbildung nicht schaffen kann, dann wird er doch sowieso entlassen in der Probezeit (wie Du geschrieben hast)
Da ist es doch postiv zu bewerten, dass der AG ihm die Möglichkeit gibt sich über ein Praktikum nochmal neu zu orientieren und auch eine Ausbildung zu machen.
Was hast Du vor?
Willst Du den AZUBI über "unzulässige Befristungen" wieder in den ersten AZUBI-Vertrag reinbekommen?
Erstellt am 03.03.2021 um 09:42 Uhr von nelchen
Es erschreckt uns irgendwie, dass wir einfach nur eine Frage stellen, aber sofort durch Mitglieder dieses Forums unsere Frage negativ bewertet wird. Meine Herren: es ist einfach nur eine Verständnisfrage!
"Was hast Du vor?"- nichts! Und ich schon mal garnicht, wenn dann der Betriebsrat.
"Was soll daran falsch sein?"- nichts. Hätte der ArbGeb ihm keine Neuorientierung angeboten, wären wir als Betriebsrat mehr als aktiv geworden und hätten gem. den §§ 75 Abs. 1, 80 Abs. 1 Ziffer 3 ,7, 8, 92a Abs. 1, 96, 97 und 98 BetrVG gehandelt.
Wir möchten diesem jungen Menschen weiterhin eine Perspektive bieten. Grade auch mit dem Hintergrund der Migration aus einem Kriegsgebiet. Ob das mit ständigen Praktika befriedigend für ihn ist? Dann doch eher mit einem AV als ungelernte Kraft. Ist ja auch eine Frage des Entgeltes.
Erstellt am 03.03.2021 um 10:25 Uhr von Relfe
ich habe das nicht negativ bewertet, nur kommentiert.
Aus der Fragestellung lese ich raus, dass die wiederholten Befristungen in Frage gestellt werden.
Logische Schlussfolgerung ist dann: man möchte dieses nicht und damit ergeben sich nur 2 Möglichkeiten
1. der AN wird entlassen und ist damit weg
2. die Befristung anzweifeln und der AN zurück ins alte AV
Wenn Du gleich geschrieben hättest: wir möchten das Praktikum umwandeln in ein Arbeitsverhältnis und danach soll der junge Mann eine andere Ausbildung machen, hätte ich folgende Antwort geschrieben:
das ist Verhandlungssache mit dem AG, da würde ich das Thema "unzulässige Häufung von Befristungen" außen vor lassen. Das kann aber nur der BR vor-Ort einschätzen, weil der weiss wie der AG "tickt".
Die Gefahr ist, dass der AG dann evt. sein Angebot ganz zurückzieht, weil man eine Einstellung eben nicht erzwingen kann.
Und wenn ihr sowieso als BR bei der Thematik involviert wart, warum hat man dann nicht gleich den Versuch gemacht das Praktikum in ein bezahltes Anstellungsverhältnis zu wandeln?
Irgendwie habe ich jetzt den Eindruck: das Kind ist in den Brunnen gefallen, wie jetzt weiter?
Und NEIN, das ist keine Wertung deiner Person oder eures Handels, nur eine Äusserung meinerseits, wie ich es interpretiere.
Erstellt am 03.03.2021 um 10:30 Uhr von fantil
Hallo Nelchen,
es ist leider zu einem sehr unhöflichem und agresiven Forum verkommen.
Hier kann man ja schon froh sein, wenn man nicht beleidigt wird.
Die fehlenden Administratoren dürften daran nicht ganz unschuldig sein.
Auch auf diesen Text wird es wieder einen Shitstorm geben.
Frage das nächste mal im Forum des ifb, dort geht man höflicher miteinander um und der Sachverstand ist dort sehr hoch!
Erstellt am 03.03.2021 um 10:45 Uhr von nelchen
@Relfe: lass gut sein.
@fantil: danke. Wir werden es mal ausprobieren.
Erstellt am 03.03.2021 um 11:07 Uhr von celestro
"Wenn Du gleich geschrieben hättest: wir möchten das Praktikum umwandeln in ein Arbeitsverhältnis und danach soll der junge Mann eine andere Ausbildung machen,"
aus dem Ausgangspost:
"Anschließend soll er wieder einen Praktikantenvertrag erhalten, um im Herbst eine, sagen wir mal, weniger anspruchsvolle Ausbildung zu beginnen."
Erstellt am 03.03.2021 um 21:23 Uhr von Dummerhund
@nelchen
Grundsätzlich ist es möglich das mehre Praktika gemacht werden können. Berufsorientierte Praktika sollen ja heraus finden ob man für den angestrebten Beruf die Anforderungen erfüllt. Weniger Sinn macht es den Praktikanten anschließend ein Lehrverhältnis beginnen zu lassen und dann erst fest zu stellen das er den Anforderungen doch nicht gerecht wird. Hier läuft dann bei den Lehrausbildern oder Sonstigen beauftragten Person was nicht ganz richtig. Hier solltet ihr vielleicht auch mal ein Auge drauf haben. Dies verkraften gerade Menschen mit Migrationshintergrund noch schwerer als Menschen ohne Migrationshintergrund. Habe dies so von meiner Frau die an einer Schule als Praxisberaterin tätig ist und zu 90% Menschen mit Migrationshintergrund in ihren Klassen hat. Sie versucht dort fest zu stellen wo Schwächen und Stärken der Einzelnen liegen. Man darf auch nie das persönliche Umfeld der Personen vergessen. Deren Eltern setzen oftmals hohe Anforderungen an ihre Kinder. Ich würde davon abraten nur des Geldes wegen nicht den erneuten Versuch einer Ausbildung zu raten. Sucht noch mal das Gespräch mit dem AG wegen der Praktika
Vielleicht nutzt euch ja auch folgender Link:
https://www.haufe.de/oeffentlicher-dienst/tvoed-office-professional/praktikanten-13422-orientierungspraktika-22-abs1-satz2-nr2-milog_idesk_PI13994_HI7578732.html