Erstellt am 04.04.2009 um 22:06 Uhr von carrie
@Hohes C
Ich nehme mal an, dass du BRV bist und deshalb die Beschlüsse dem AG vorträgst!?
Ihr seit ein Gremium und nicht ein einzelner, der die Beschlüsse fasst, das sollte auch der AG wissen und hat wohl Pech gehabt, wenn ihm was nicht passt. Wir sind ja nicht auf einem Wunschkonzert. Da solltest du dir aber schon ein härteres Fell zulegen. Man kommt auch von den Kolleginnen und Kollegen nicht immer das Feedback, was man sich wünscht, weil es immer jemanden gibt, der nicht zufrieden ist.
Erstellt am 04.04.2009 um 23:29 Uhr von Hohes C
Erstellt am 05.04.2009 um 00:16 Uhr von Der alte Heini
Hohes C
Wenn dich das Amt des Vors belastet, solltest du es abgeben.
Erstellt am 05.04.2009 um 10:09 Uhr von dummbax
Das Amt eines BR oder gar eines BRV sind selten vergnügungssteuerpflichtig, besonders in der jetzigen Krise nicht.
Ich schliesse mich da dem Vorschreiber an, wenn Dich das Amt überfordert, denk auch an Dich und lege das Mandat nieder.
Erstellt am 05.04.2009 um 13:55 Uhr von Hohes C
@all
ich glaube, dass ich eher an diesen Problemen wachsen kann. Außerdem möchte ich meine Mitstreiter nicht im Stich lassen. Ich würde nur gern wissen, ob es einen § gibt, den ich im Notfall zitieren kann.
Erstellt am 05.04.2009 um 17:09 Uhr von Matze24
@Hohes C,
der §119 BetrVG dürfte Dir doch vertraut sein. (?) Allerdings sind 'laute Töne' in einer Auseinandersetzung nicht immer vermeidbar und auch nicht immer als Versuch einer Beeinflussung zu interpretieren.
Wie die Vorschreiber schon erwähnten, lass Dich durch Deine BR-Kollegen stützen. Des weiteren gibt es Retorikkurse, die Du im Rahmen Deiner BRV-Tätigkeit abrechnen kannst. (Frag mal bei W.A.F. nach...)
Mit kollegialen Grüßen
Erstellt am 05.04.2009 um 22:53 Uhr von Laffo
Den AG auf § 2 Abs.1 BetrVG hinweisen.Ansonsten siehe Matze 24.
übrigens zu Besprechungen mit dem AG immer ein BRM dazu mitnehmen!
& bei Brüllatacken des AG, einfach aufstehen & raus gehen mit dem Hinweis:Sie wissen ja wo das BR-Büro ist!
Erstellt am 06.04.2009 um 09:01 Uhr von uhu
Hohes C
§ 78 BetrVG "Schutzbestimmungen", denn offensichtlich wirst du durch die Attacken des AG in deiner Tätigkeit als BRV gestört und/oder behindert; wenn nix hilft, dann beschließt mal die Hinzuziehung eines RA und laßt den mal ein entsprechendes Schreiben aufsetzen
Erstellt am 06.04.2009 um 09:50 Uhr von Der Neue
Hohes C!
Sie haben alle Recht. Wenn AG sich so verhält immer ein BRM mitnehmen und bei Brüllattacken aufstehen und gehen. Wenn er etwas will kommt er schon. Ich selbst habe dies zweimal gemacht, seit dem ist es ruhiger. Aber auch du kannst mal laut werden. Es befreit sehr. Wir haben alle so angefangen und mussten viel dazu lernen. Du musst dir nur so ein dickes Fell wie unser Waschbär zulegen. Den idealen AG gibt es nicht.
Erstellt am 09.04.2009 um 06:32 Uhr von Hohes C
ich habe auch gesagt, dass dieses Gespräch so keinen Sinn hat und dass er einen Termin mit mir vereinbaren soll, wenn er sich beruhigt hat.
Mir ist aufgefallen, dass solche Sachen immer dann passieren, wenn der BR eine negative Entscheidung trifft.
Wir wollen aber für unsere Kolleginnen und Kollegen die Entscheidungen treffen und nicht für unsere GL. Die sieht das aber ein bisschen persönlich. Manchmal werden neue Kollegen eingestellt, die kündigen und dann wird erst der BR eingeschaltet, wenn der BR dann bedenken äußert wird draufgehauen.
Erstellt am 09.04.2009 um 09:53 Uhr von Der Neue
Hallo!
Du hast ein schweres und Verantwortungsvolles Amt übernommen und wirst noch viele solche Situationen erleben. Bei negativer Entscheidung für den AG reagieren sie alle so, auch meiner. Du darfst dies nie persönlich nehmen, denn du bist nicht alleine der Betriebsrat, du bist nur der Übermittler. Du musst deinem AG klar machen, dass erst jemand eingestellt werden kann, wenn der Betriebsrat angehört wurde. Das gleiche bei einer Kündigung. Kündigen kann er immer. Nur wenn ihr widersprecht , hat der MA bessere Chancen bei der Kündigungsschutzklage. Wie lange bist du schon BRV? Bist du freigestellt? Was sehr wichtig für euch ist, du und dein BR, ihr müßt zur Schulung. Mit viel Wissen kannst du deinem AG sicherer entgegentreten. Lass dich von seinen Ausbrüchen nicht beeindrucken und was sehr wichtig ist, sehe deinem gegenüber immer fest in die Augen und halte stand. Dies ist sehr wichtig und stärkt das Selbstvertrauen. Hilfestellung geben auch die Gewerkschaften.
Erstellt am 09.04.2009 um 10:10 Uhr von Hohes C
@der Neue
Hallo,
weißt Du eigentlich, dass ich diesen Nick vor 4 Monaten hatte, da wurde mir nahegelegt mir einen anderen Nick auszusuchen, ich habe es dann mit "Der Neue nach BR1" und mit "Der Neue nach BR2" versucht! Du darfst diesen Nick gerne benutzen, aus diesem Grund habe ich ihn nicht reservieren lassen! :-)
Ich danke Dir für deine aufmunternden Worte, ich weiß jetzt, dass ich nicht allein bin. Ich bin kein Mensch, der alles persönlich nimmt, mein Chef schon. Das macht die Sache manchmal Schwierig. Es erleichtert die Sache, wenn ich es schaffe solche Gespräche auf die Sachebene zu bringen, aus diesem Grund wollte ich wissen, welcher § dafür der beste ist. Wenn ich mitten im Satz sage:"nach meiner Rechtsauffassung verstoßen Sie gerade gegen den § 119 des BetrVG" sollte sich sein Gemüt merkbar abkühlen, oder?
Ich bin nicht freigestellt, ich habe trotzdem meinen 8 Stunden Job, mache meine Arbeit auch sehr gern, bin seit 4 Monaten BRV in einem 5er Gremium. Wir sind alle ganz neu und haben 2 Grundseminare hinter uns.
Erstellt am 09.04.2009 um 11:46 Uhr von Der Neue
Hallo Hohes C!
Diesen Nicknamen habe ich schon seit 2008. War längere Zeit nicht im Forum. Krankheit und in Urlaub bei meiner Tochter in Australien . Seit Dezember bin ich wieder im Amt. Aber ich danke dir, dass ich ihn behalten darf.
Deinen Chef kannst du nicht ändern, aber du weißt wie er reagiert und du kannst schon ein wenig vorbereiten. Bei einem 5 er Betriebsrat seit ihr nur bis zu 100 Arbeitnehmer und somit kannst du leider nicht Freigestellt werden. Dann ist dein Shop noch schwieriger. Paragraphen sind immer gut, nur § 119 des BetrVG ist da nicht gerade geeignet. Wenn du zu einem Gespräch gehst, kannst du vorher noch im Internet nachsehen und dich vorbereiten. http: www.sadaba.de/GSBI_BetrVG.html
Mach weiter so, du bist auf den richtigen Weg. Viele Erfolge für dich und deinem BR.
Erstellt am 09.04.2009 um 15:29 Uhr von Magenta
Hallo Hohes C
Ein dickes Fell zulegen, das sagt sich so leicht. Ich bin selbst so ein "sensibelchen" und heuele leicht los. Aber es ist auch OK. Man darf sich nicht auch noch selber fertig machen, weil man so ist. Außerdem übernimmt man so unhinterfragt die Ideale derer, die ich fertig machen. Während jede körperliche verletzung, die man bei einem Schalgabtausch davonträt voll stolz präsentiert werden kann - muss man sich für die sichtbaren Zeichen von seelischer und emotioneller Verletzung schämen? Wer hat festgelegt, das Tränen ein zeichen von Schwäche sind, Nasenbluten, wenn man eins auf die Nase bekommen hat aber nicht?
Klar mit der Zeit wird das Fell etwas dicker, dennoch stecke ich so etwas nicht leicht weg. Aber - wie gesagt, ich wehre mich dagen, dass als etwas schändliches zu sehen. Doch was man machen kann, ist sich nicht unterkreigen zu lassen, immer wieder auf zu stehen. Dann merken AGs und Vorgesetzte, dass sie mit ihrer Einschüchterungstaktik nicht weiter kommen.
Viele, die nach außen nicht so sensibel erscheinen, halten auch nur den Kopf unten, um eben nicht in die Schusslinie zu geraten.
Es ist sehr mutig, dass du nicht aufgibst und als BRV hast du für deinen AG eine riesengroße Zielscheibe auf deiner Stirn.
Dein AG reagiert wie ein bockiges Kind, dass auf einmal nicht mehr machen darf was es will.
Und mit Bockigen Kindern muss man Geduld haben, ihnen immer wieder Grenzen setzten und auch wahr machen, dass das überschreiten der Grenzen Konsequenzen hat.
Viele Grüße
Magenta