Hallo liebe BR Kollegen/innen,
als Br kommt man manchmal in Situationen, die einen irgendwie nicht loslassen und demnach brauch ich euren Rat. In den letzten Wochen haben sich einige Koleginnen zunächst untereinander unterhalten, daß der neue Ma (seit 2 Monaten im Betrieb) den Damen etwas zu Nahe kommt z.B Hemd sitzt nicht richtig in der Hose, der Rücken ist zu sehen und der neue Ma legt seine Hand drauf oder eine andere bekommt einen Kuss auf die Wange oder eine Azubi wird auf den Schoss genommen. Der Abteilungsleiter wurde zunächst über Dritte informiert. Die Betroffenen selbst haben sich nicht gemeldet. Der stellv. Abteilungsleiter hat gleich am nächsten Tag den Ma zu sich gerufen und ihm klar gemacht, daß er zu achten hat, wie er sich verhält und ihm auch verdeutlicht, daß so etwas Konsequenzen mit sich ziehen kann.
Seine Verteidigung war, daß ihm nicht bewusst wäre jemand zu nahe gekommen zu sein. Er kommt aus einem Land, wo diese "Nähe" völlig normal ist.
Der Abteilungsleiter hat unseren Sl über den Sachverhalt informiert und nun wird er genauer beobachtet. Eine Br kollegin hat die Betroffenen angesprochen und denen gebeten, daß sie sich beschweren sollen. Komischerweise wollen sie sich nicht beschweren und finden es nachhinein auch nicht mehr schlimm, was er getan hat bzw. wie er sich verhalten hat. Irgendwie macht es auch den Anschein, als wurde diese Situation etwas hochgeschauckelt.
Gestern haben wir doch noch eine schriftliche Beschwerde erhalten, die den Sachverhalt wie oben beschrieben ( Hand auf Rücken gelegt) berichtet. Wir haben dieses an SL weitergeleitet und um Klärung gebeten.
Meine Frage nun: Wie nun weiter?
Als Br raushalten bzw. den Ag überlassen, ob und welche Konsequenzen der Ma ziehen wird?
Oder auch den Ma ansprechen und fragen, was er zu den Anschuldigungen sagt?
Diese Situation ist sehr brisant und nicht ganz eindeutig. Die Gefahr ist groß, daß man automatisch in eine Richterrolle schlüpft und urteilt.
Was würdet ihr tun??

Vielen Dank im voraus
Bebi