Erstellt am 04.07.2008 um 06:51 Uhr von mainpower
Hallo,
Herzlichen Glückwunsch zur Fahrtkostenpauschale! Bei uns und in vielen anderen Betrieben gibt es so etwas gar nicht.
Erstellt am 04.07.2008 um 10:33 Uhr von jotim
Hallo See-see,
ich find das auch sehr bemerkenswert mit eurem Fahrtkostenzuschuß. Ich kenne sowas nur für Auszubildende, die einen Zuschuß zur Monatskarte bekommen, da sie ja an die verschiedenen Ausbildungsstellen (und Berufsschule) fahren müssen.
Sonst wäre evtl. ein Job-Ticket was für Euch. Viele Verkehrsbetriebe/-verbunde bieten so etwas als Gruppenrabatt an. Auch wenn die Firma nicht selbst finanziell einsteigt, kann sie durch Übernahme der Abwicklung (Einzug vom Lohn usw.) oft ein sehr günstiges Angebot ermöglichen, was sich zu dem sowohl sozial als auch umweltorientiert darstellen lässt.
Weiterhin kenne ich aus einem Betrieb die Maßnahme, weit entfernt wohnenden Mitarbeitern (wobei das sehr flexibel gehandhabt wird) durch eine flexible Arbeitszeitgestaltung eine Reduzierung der Arbeitstage je Woche zu ermöglichen, was ja auch den Wegeaufwand reduziert. Also konkret z.B. 40 Stunden in 4 Tagen statt 5 Tage-Woche.
Erstellt am 04.07.2008 um 10:38 Uhr von pirat
@jotim,
.....Also konkret z.B. 40 Stunden in 4 Tagen....ähmm!
Erstellt am 04.07.2008 um 12:48 Uhr von jotim
@pirat,
natürlich ist das keine so ganz unproblematische Maßnahme. Ich würde so etwas in meinem Betrieb auch nicht dulden. Aber bei Teilzeitbeschäftigten ist das mit der Schichtlänge ja auch einfacher. Wenn z.B. jemand eine Wochenarbeitszeit von 20 Stunden hat, dann kann die ja auf 5x4 Stunden oder auch 4x5 Stunden verteilt werden.... mit nachweisbarer Reduzierung von Wegezeit, Wegeunfallrisiko und Fahrtkosten.
Aber über den Fahrtkostenzuschuß wundere ich mich immer noch... ;-)
Erstellt am 04.07.2008 um 14:25 Uhr von see-see
@jotim
Gibt es noch 20 Std.-Kräfte? Bei uns arbeiten alle länger teilzeit. Kann sich nämlich fast niemand mehr leisten...
Das "Umschichten" von 5 auf 4 Tage ist für die meisten Teilzeitkräfte nicht unproblematisch. Ich hätte sehr große Probleme, bei einer Viertagewoche z.B. die Kinderbetreuung zu sichern. Und die Kinder sind ja wohl bei 90% der Teilzeitkräfte der Grund, warum sie Teilzeit und nicht Vollzeit arbeiten!
Unser Fahrtkostenzuschuss stammt aus den 70er Jahren und die Gesellschafter (Alter Adel) hatten bislang keinen Grund, das zu streichen. Würde den Kohl auch nicht fett machen, so hoch sind die Zuschüsse ja nicht. Aber natürlich ist mir klar, dass das nicht mehr übliche Praxis ist. Und ob das für uns noch lange hält, ist fraglich (Verkauf an Konzern).
Nichtsdestoweniger sehe ich die Kosten, die ich habe, um zur Arbeit zu kommen als Lohnminderung an. Tatsächlich sind diese Kosten seit ich in der Firma arbeite, immens gestiegen. Die tariflichen Lohnerhöhungen werden immer mehr durch die Fartkosten aufgefressen. (ÖPNV fällt für mcih weg, da die Verbindungen nicht mit meinen KiTa-Zeiten vereinbar sind, d.h. ich kann meinen Sohn nicht früh genug zur KiTa bringen, damit ich es mit ÖPNV noch rechtzeitig zur Arbeit schaffe.). Und direkt neben dem Unternehmen gibt es nicht ausreichenden und vor allem bezahlbaren Wohnraum! Sonst könnte man ja umziehen.
Ich finde, auch ein Arbeitgeber sollte diese Einsicht haben. Aber diejenigen, die das entscheiden, fahren sowieso auf Geschäftskosten zur Arbeit!
Erstellt am 04.07.2008 um 19:42 Uhr von jotim
Auch wenn das nun etwas kühl klingt:
Es ist nicht die Zuständigkeit des Arbeitgebers sich um den Arbeitsweg (und die Kosten) zu kümmern - solang er seinen Betrieb nicht plötzlich verlegt. Von daher ist da nichts zu fordern. Höchstens auf Guten Willen kann man hoffen.
Ich denke das eigentliche Problem sind die generell steigenden Lebenshaltungskosten. Da spielt Energie und insbesondere Treibstoff eine große Rolle.
Vielleicht solltest Du mal Kontakt mit Gewerkschaften aufnehmen, um in der nächsten Tarifrunde mal für einen ordentlichen Nachschlag zu sorgen.
Erstellt am 04.07.2008 um 19:55 Uhr von pirat
@ jotim,
jepp...und dann *nur* für organisierte! *zwinker*
Erstellt am 05.07.2008 um 12:47 Uhr von jotim
@pirat,
... ja klar, ich kenn nur TV die für Mitglieder der tarifschließenden Partei gelten.
Aber wenn der Arbeitsminister sich durchsetzt, dann regelt das eh alles die Politik.
DDR lässt grüßen! ;-)
Erstellt am 05.07.2008 um 15:35 Uhr von pirat
@jotim,
DDR = Dirty Dance Revolution? COOL ^^
Erstellt am 05.07.2008 um 18:24 Uhr von waschbär
@see see,
bei uns gibt es die profi Card, damit ist An billiger unterwegs, auch der Umwelt zu liebe. Werist Du wieviele waschbären von rücksichtlosen Autofahrern "Geplättet" werden ??
Erstellt am 06.07.2008 um 22:44 Uhr von see-see
@Waschbär:
Würde sofort auf ÖPNV umsteigen und Auto verkaufen bzw. eher verschrotten - die Karre will sicher keiner mehr... wenn es denn ginge (siehe 97246). Wenn mein Kleiner in die Schule kommt, werde ich das wohl auch machen. Nicht nur aus wirtschaftlichen oder ökologischen Gründen, auch als pädagogisches Experiment für meine Kids.... Ist sicher kein Schaden, wenn sie wissen, wie und dass es geht...
@jotim:
Klar, MUSS der AG sich nicht um die Kosten für den Arbeitsweg der AN kümmern! Warum aber eigentlich nicht? Weil bei uns eine Abteilung geschlossen wurde, wurde ich in einen anderen Betriebsteil versetzt, was mir 15 km weiteren Arbeitsweg bescherte. Sicher, ich hätte ja ablehnen können, dann hätte es eben eine Änderungskündigung gegeben. So what? Der AG hat, was er will, und ich? Hab eine faktische Lohnminderung (durch die höheren Fahrtkosten). Wie sagen die Politiker immer so schön: Jammern auf hohem Niveau. Nur: ich denke, von einem hohen Niveau kann schon lange für die meisten von uns keine Rede mehr sein.