Erstellt am 03.03.2006 um 12:53 Uhr von geheimnistraeger
Hallo,
aus meiner Sicht ist die Frage nach der Mitbestimmung des Betriebssrates nur ein kleiner Aspekt dieses Vorganges.
Ich kann mir nicht vorstellen, das Krankenkassen berechtigt sind Daten (auch anonymer Art) an dritte aus Ihrem Bestand weiter zu geben. Somit wäre diese Frage erstmal auch ein Problem des Datenschutzbeauftragten der betroffenen Krankenkassen.
Darüber hinaus wird es heikel, sobald nur ein Arbeitneher/in bei einer Krankenkasse versichert ist und damit ein Rückschluss möglich ist. Damit wäre es wieder indirekt eine Verhaltenskontrolle möglich denn bei nur einer Person ist eine Anonymisierung recht schwer.
Entscheidend wäre hier auch die Frage des "Warums" ? Was will der Arbeitgeber mit den Zahlen nachvollziehen bzw. was will er aus den Ergebnissen erzielen.
Also ich kann mir derzeit keinen praktischen Nutzen dieser statistischen Zahlen vorstellen. Den die Krankenkassen werden die Zahlen anhand der bei ihnen versicherten erstellen und da sind verscheiden berufsgruppen gemischt und es wird zu einem nicht besonders aussagekräftigen Ergebnis kommen.
Erstellt am 03.03.2006 um 13:23 Uhr von Fayence
Hallo Chemni,
die Daten bzgl. -Beginn, Dauer, Ende Arbeitsunfähigkeit- liegen der Personalabteilung völlig offen vor.
Hier geht es doch mit Sicherheit um den Wunsch der anonymisierten Mitteilung, welche Erkrankungen zu der AU geführt haben.
Unter dem Aspekt "Betriebliche Gesundheitsförderung" ist auch aus Sicht eines BR nichts gegen eine solche Auswertung einzuwenden.
Einen guten Überblick zu diesem Thema gibt dieser Link:
http://wido.de/betriebliche_gesundh.html
Ich schliesse mich daher der Frage von geheimnisträger nach dem "Warum" an.
Gruß
Fayence
Erstellt am 03.03.2006 um 13:23 Uhr von w-j-l
Hallo,
ich kenne das. Das ist wohl ein Angebot der Kassen.
Dabei handelt es sich tatsächlich um völlig anonyme statistische Daten, die dem AG lediglich die Möglichkeit bieten, sein "Gesundheitsmanagement" oder das betriebliche Eingliederungsmanagement auf Schwerpunkte auszurichten.
Ich sehe darin mittlerweile grundsätzlich kein Problem.
Lasst Euch doch mal vom AG erläutern, um welche Art von Daten es sich handelt. Erst dann könnt ihr sachlich darüber diskutieren.
Gruesse
w-j-l