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KI im Betriebsratsalltag: Wenn die Zeit knapp und der Kopf voll ist

8 Minuten Lesezeit

Die nächste Sitzung steht an, ein Aushang muss erstellt werden und der Entwurf für die Stellungnahme liegt immer noch nicht vor? Im stressigen Betriebsratsalltag fehlt oft die Zeit, alles sauber vorzubereiten. Genau hier kann Künstliche Intelligenz (KI) ein echter Helfer sein. Ob beim Schreiben, Recherchieren oder Strukturieren: KI-Tools unterstützen Sie dabei, schneller zu Ergebnissen zu kommen, ohne den Kopf zu verlieren. Erfahren Sie als Betriebsrat, wie Sie KI praxisnah, rechtssicher und gewinnbringend in Ihrer BR-Arbeit einsetzen können – mit vielen Beispielen und Tipps.

Frau hält Handy mit KI-Tool in der Hand

Weniger Zeitdruck, mehr Ideen: Wie KI-Tools Sie unterstützen können

Texterstellung: Schnell zum ersten Entwurf

KI-Tools wie betriebsrat.ai oder ChatGPT helfen Ihnen dabei, Texte schneller zu formulieren. Egal ob Sie eine Einladung zur Sitzung schreiben, eine Stellungnahme vorbereiten oder ein Protokollentwurf gebraucht wird – die KI liefert erste Formulierungen, auf die Sie aufbauen können. Sie geben einfach ein Stichwort oder eine Aufgabenbeschreibung ein und das Tool erstellt einen passenden Entwurf. Wichtig ist: Passen Sie den Text anschließend an Ihre Situation an. Die KI liefert die Vorlage, Sie sorgen für die inhaltliche Richtigkeit.

Beispiel-Prompt: „Einladung zur Betriebsratssitzung am 15. Mai mit den Tagesordnungspunkten …“ und schon erhalten Sie einen gut strukturierten Entwurf, den Sie nur noch individualisieren müssen.

Informationsrecherche: Googeln war gestern

Sie möchten sich schnell zu einem aktuellen Urteil oder einem bestimmten Paragrafen informieren? Mit der KI geht das deutlich schneller. Statt mühsam zu googeln, können Sie gezielt nach arbeitsrechtlichen Infos suchen. Wichtig: Verlassen Sie sich nicht blind auf die Antwort, sondern nutzen Sie sie als Einstieg zur weiteren Prüfung.

Beispiel-Prompt: Geben Sie z. B. „Zusammenfassung Mitbestimmung bei Versetzungen, § 99 BetrVG“ ein und die KI liefert Ihnen eine kurze Zusammenfassung mit den wichtigsten Informationen. So haben Sie eine solide Grundlage für Gespräche mit dem Arbeitgeber oder die nächste Sitzung.

Kommunikation mit der Belegschaft: Klar und verständlich

Sie müssen im Betriebsrat regelmäßig Aushänge, Rundmails oder Newsletter verfassen? Die KI unterstützt Sie dabei, klare und verständliche Texte an die Belegschaft zu schreiben. Auch dann, wenn Ihnen gerade die passenden Worte fehlen. Beschreiben Sie einfach kurz den Inhalt und die KI erstellt daraus einen fertigen Text, den Sie noch anpassen können. So erreichen Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen besser – schnell und auf den Punkt.

Beispiel-Prompt: Geben Sie ein: „Text für Aushang zur Betriebsversammlung am 12. Juni, Thema Arbeitszeiterfassung“ und erhalten Sie in Sekunden einen fertigen Textvorschlag.

Textvereinfachung: Komplexes einfach erklärt

Juristische oder technische Sprache ist oft schwer verständlich. Wenn Sie Inhalte wie § 87 BetrVG für neue BR-Kollegen oder eine Gefährdungsbeurteilung für die Belegschaft aufbereiten möchten, können Sie die KI bitten, diese Inhalte in einfache Sprache zu übersetzen. So können auch Personen ohne Vorwissen nachvollziehen, worum es geht. Die KI hilft Ihnen also dabei, komplizierte Sachverhalte so zu erklären, dass sie verständlich und praxistauglich werden – für mehr Transparenz bei der Belegschaft und natürlich auch im eigenen Gremium.

Beispiel-Prompt: Fügen Sie den Text der Gefährdungsbeurteilung ein und lassen Sie sich diesen in einfache Sprache umformulieren. Sie erhalten eine einfache Erklärung für die nächste Betriebsversammlung.

Textzusammenfassung: Schneller durch lange Texte

Lange Urteile, Studien oder Fachartikel lassen sich mit KI schnell auf das Wesentliche reduzieren. Sie kopieren den Text einfach in das Tool und bitten es, die Inhalte stichpunktartig oder als kurze Zusammenfassung aufzubereiten. So sparen Sie sich stundenlanges Lesen und können sich direkt auf die Kernpunkte konzentrieren. Das ist besonders hilfreich bei der Vorbereitung auf Gespräche mit dem Arbeitgeber oder in der Gremiumsarbeit, wenn mehrere Themen gleichzeitig anstehen.

Beispiel-Prompt: Geben Sie das Aktenzeichen eines aktuellen Urteils ein und fordern Sie eine Zusammenfassung an. Die KI filtert die wichtigsten Punkte heraus und Sie können die Informationen schnell an Ihre Kollegen weitergeben.

Präsentationserstellung: Weniger Aufwand, bessere Struktur

Ob Betriebsversammlung, Schulung oder Sitzung – mit KI lassen sich Präsentationen deutlich schneller vorbereiten. Sie beschreiben in ein paar Sätzen, was Thema der Präsentation ist und das KI-Tool schlägt eine sinnvolle Struktur sowie passende Folientexte vor. Auch Überschriften oder Erklärtexte lassen sich damit einfach erstellen. So behalten Sie den Überblick und sparen Zeit. Gerade, wenn viele Aufgaben gleichzeitig auf Ihrem Betriebsratstisch landen.

Beispiel-Prompt: „Erstelle mir eine Präsentation mit 5 Folien zum Thema Arbeitszeiterfassung“. Die KI liefert eine sinnvolle Struktur mit Stichpunkten, die Sie direkt übernehmen oder erweitern können. Optional können Sie sich direkt eine PowerPoint-Datei erstellen lassen und herunterladen.

Aufgabenmanagement: To-dos aus Notizen ableiten

Nach einer Betriebsratssitzung stehen oft viele Aufgaben im Raum. Wer macht was bis wann? KI-Tools können aus einem Sitzungsprotokoll automatisch eine To-do-Liste erstellen. Sie fügen Ihre Notizen ein und die KI strukturiert die Inhalte als Aufgaben mit Verantwortlichkeiten und Fristen. So bleibt nichts liegen und Sie behalten gemeinsam im Gremium den Überblick. Besonders hilfreich, wenn die Aufgabenverteilung später nochmal klar nachvollzogen werden soll.

Beispiel-Prompt: Laden Sie nach einem Termin Ihre Meeting-Notizen hoch und fordern Sie eine To-do-Liste an. So behalten Sie den Überblick und Ihre Kollegen wissen, was zu tun ist.

Ideenfindung: Neue Impulse für Ihre BR-Arbeit

Manchmal braucht man einfach einen Anstoß. Die KI kann Ihnen helfen, neue Perspektiven zu entwickeln z. B. für die Planung einer Betriebsversammlung, den Aufbau eines Newsletters oder die Argumentation in einem Konfliktgespräch. Geben Sie ein Stichwort ein und die KI macht Vorschläge, auf die Sie selbst vielleicht nicht sofort gekommen wären. So erweitern Sie Ihren Handlungsspielraum und behalten kreative Prozesse in der eigenen Hand.

Beispiel-Prompt: „Vorschläge für Öffentlichkeitsarbeit des Betriebsrats zum Thema Gesundheitsschutz“. Die KI macht mehrere Vorschläge und Sie wählen aus, was passt.

Interner Chatbot: Hilfe bei Standardfragen

Viele Fragen kommen im Alltag immer wieder: Wie viele Urlaubstage habe ich? Was steht in unserer Betriebsvereinbarung zur Arbeitszeit? In größeren Betrieben oder bei häufig wiederkehrenden Fragen kann ein interner Chatbot sinnvoll sein. Mit einem KI-basierten Tool können Sie einen internen Assistenten aufbauen, der häufige Fragen automatisch beantwortet. So entlasten Sie sich selbst bei Standardanfragen und bieten der Belegschaft eine schnelle erste Anlaufstelle. Wichtig ist hier: Die Inhalte müssen regelmäßig geprüft und gepflegt werden, damit der Chatbot verlässlich antwortet.

Beispiel-Prompt: Fordern Sie im KI-Tool eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für einen Prototyp an und füttern Sie ihn mit Inhalten zur Urlaubsdauer, zu Pausenregelungen oder zum Betriebsvereinbarungsinhalt. Fragen Sie einfach "Wie kann ich als Betriebsrat einen eigenen internen Chatbot für unsere Belegschaft erstellen?"

Sicherer KI-Einsatz: Das sollten Sie beachten

Nutzung von KI im Unternehmen erlaubt?

Bevor Sie mit einem KI-Tool arbeiten, sollten Sie unbedingt klären, ob der Einsatz dieser Technik im Unternehmen überhaupt erlaubt ist. Viele Unternehmen haben interne Regelungen oder IT-Richtlinien, die bestimmte Anwendungen verbieten oder nur unter bestimmten Bedingungen zulassen. Ist ein bestimmtes Tool (z. B. Microsoft Copilot) erlaubt, andere aber nicht? Was steht in der Betriebsvereinbarung? Auch der Betriebsrat muss sich an diese Vorgaben halten – nicht nur als Vorbild, sondern auch aus rechtlicher Verantwortung.

Datenschutz hat oberste Priorität

Geben Sie niemals sensible Daten in frei zugängliche KI-Tools ein. Dazu zählen z. B. Namen von Kolleginnen und Kollegen, personenbezogene Vorfälle oder Betriebsgeheimnisse. Wenn Sie ein Anliegen beispielhaft formulieren möchten, anonymisieren Sie alle Daten: Aus „Mitarbeiterin Anna Müller aus der Produktion“ wird z. B. „eine Kollegin aus dem Produktionsbereich“. Noch besser: Nutzen Sie datenschutzkonforme Alternativen zu den gängigen KI-Tools, die lokal oder über geschützte Unternehmensserver laufen. So bleiben Sie auf der sicheren Seite – rechtlich und moralisch.

Umweltaspekt bedenken

KI braucht Rechenleistung und die entsteht nicht von allein. Für jede Abfrage werden Server beansprucht, die Energie verbrauchen und damit zum CO₂-Ausstoß beitragen. Das heißt nicht, dass Sie die KI nur im Notfall einsetzen sollten – aber nutzen Sie sie bewusst und zielgerichtet. Wenn Sie die Technologie gezielt verwenden, um Schreibzeit zu verkürzen, Aufgaben zu strukturieren oder rechtliche Infos schneller zu verstehen, ist sie ein echter Gewinn. Unnötiges Herumprobieren ohne Zweck dagegen belastet die Umwelt. Nutzen Sie KI als Werkzeug, nicht als Spielerei.

KI liefert Vorschläge, keine fertigen Lösungen

Die KI ist ein Werkzeug, keine Instanz, die Entscheidungen trifft. Sie liefert Ihnen Entwürfe, Ideen und Argumentationshilfen. Aber: Diese Vorschläge basieren auf Trainingsdaten, nicht auf juristischer Expertise oder betriebsspezifischen Details. Wenn Sie z. B. einen Entwurf für eine Anhörung erhalten, müssen Sie ihn sorgfältig an Ihren Fall anpassen. Stimmen die Fristen? Ist der Sachverhalt korrekt dargestellt? Nutzen Sie die KI als Ausgangspunkt, aber übernehmen Sie nie Inhalte ungeprüft.

Fachliche Kontrolle bleibt Pflicht

KI-Tools klingen oft überzeugend, aber sie können sich irren oder unvollständige Antworten geben. Deshalb ist Ihr eigenes Fachwissen unerlässlich. Wenn Sie etwa nach dem Mitbestimmungsrecht bei Versetzungen fragen, kann die KI zwar § 99 BetrVG nennen, aber nicht bewerten, wie das konkret in Ihrem Betrieb mit einer bestehenden Betriebsvereinbarung umzusetzen ist. Prüfen Sie also immer kritisch: Ist die Antwort vollständig? Fehlt eine wichtige Einschränkung? Besonders bei rechtlichen Themen gilt: Die letzte Entscheidung treffen Sie – nicht die KI.

Auf einen Blick: Was KI Ihnen als Betriebsrat bringt

  • Keine Schreibblockaden vor weißem Papier
  • Weniger Zeitdruck bei Entwürfen und Schreibarbeiten
  • Bessere Übersicht durch strukturierte Aufgaben und Texte
  • Klarere Kommunikation mit der Belegschaft
  • Kreative Impulse für neue Ideen und Aktionen

Unser Tipp: Die KI speziell für Betriebsräte

Die neue betriebsrat.ai ist eine kostenlose KI, die speziell für Ihre Arbeit im Betriebsrat entwickelt wurde. Die Künstliche Intelligenz ist ab sofort live – kostenfrei, jederzeit und überall verfügbar. Sie unterstützt Betriebsräte mit klaren und verlässlichen Antworten, passenden Musterformularen, Gesetzestexten und praxisnahen Videos und vielem mehr. Unsere Betriebsrat KI entlastet Sie im BR-Alltag und schenkt Ihnen Zeit für das Wesentliche: Ihre Kolleginnen und Kollegen!

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