Formulierung in einem Teilzeitarbeitsvertrag, Mehrarbeit

Question

Guten Tag, bei Kollegen findet sich im Standardteilzeitvertrag, auch bei Übergang von VZ auf TZ der folgende Satz: "Der AN erklärt sich bereit, bei betrieblicher Notwendigkeit über die vereinbarte wöchentliche AZ hinaus, arbeitsleistung zu erbringen"

Habe Bauchweh...denn das wären ja keine Ü-Stunden, der BR dürfte nicht mehr mitreden....oder??
Wie seht Ihr das?

viktor · Answer

Die Frage der Mitbestimmung bei vorübergehender Verlängerung der Arbeitszeit bezieht sich auf die "betrieblich übliche Arbeitszeit" an diesem Arbeitsplatz. Wenn diese z.B. (individualrechtlich vereinbart) üblicher Weise 4 Stunden beträgt, wäre eine Verlängerung mitbestimmungspflichtig.

betriebsratten · Answer

Hallo, der Arbeitsplatz wurde von der Kollegin bisher mit 7,??  h/Tag besetzt, auch die anderen in diesem Bereich arbeiten Vollzeit.

viktor · Answer

Also wie ich den Kommentar von Däubler lese (zu § 87 Rd.Ziffer 87), ist die individualrechtlich vereinbarte Arbeitszeit der Kollegin (zukünftig also Teilzeit) die betriebsübliche Arbeitszeit an diesem Arbeitsplatz. Eine Verlängerung wäre nach § 87 BetrVG mitbestimmungspflichtig.

(Unabhängig natürlich davon zu betrachten: ein eventueller Anspruch auf Mehrarbeitszuschläge aus einem Tarifvertrag, die in der Regel Mehrarbeit erst über den Vollzeitrahmen hinaus berechnen.)

Kölner · Answer

Vielleicht ein AV im Rahmen von KAPOVAZ?

Rollie · Answer

KAPOVAZ, welch ein Ausdruck :-))),

Du meinst mit variablen Arbeitszeiten ? Also Arbeit auf Abruf ?

Kölner · Answer

Dieses Forum lebt ja von den Abk.. Ich dachte, auch mal eine zu nutzen.

Rollie · Answer

Ich hatte den Ausdruck letztens mal gelesen, aber noch nicht geschafft, ihn auswendig zu lernen :-))))

Lotte · Answer

@Kölner
Was ist denn bitte KAPOVAZ? }}:-)

Kölner · Answer

KaPazitätsOrientierte Variable ArbeitsZeit.
§ 12 TzBfG