Hallo Kollegen,

unser Gremium steckt in einer verzwickten Lage!
Im Augenblick verhandelt der BR eine Betriebsvereinarung zur Arbeitszeitregelung/Dienstplan; eine weitreichende Vereinbarung, die seit Wochen verhandelt wird. Darüber hinaus wurden wir nun von der GL zu Gesprächen bzgl. "Restrukturierung" gebeten. Ich kann mir denken, um was es geht: Out-Sourcing einer Abteilung.

Diese Maßnahme wird bestimmt damit begründet, dass nur so der Bestand des Betriebes gesichert werden kann und bla, bla. Ich glaube aber, dass das nur ein vorgeschobenes Argument bzw. Begründung ist. Tatsächlich wird man in den nächsten Monaten den Betrieb schließen.
Ich habe vor kurzem mit einer sehr vertrauenwürdigen Person gesprochen, die mit unserem Geschäftsführer kürzlich zutun hatte. Am Rande erzählte unser Geschäftsführer, dass der Betrieb geschlossen und alle Mitarbeiter entlassen werden.

Wenn ich die Vertreter der GL mit dieser Aussage konfrontiere, wird dass passieren, was immer passiert: Leugnen oder den Geschäftsführer als "impulsiven" Menschen darstellen, der nie wirklich die Absicht hat den Betrieb zu schließen.
Für den BR ist es aber nun sehr wichtig ganz klar zu wissen, was die GL vor hat: Hat der Betrieb eine Chance oder wird er geschlossen. Es ist doch unsinnig Betriebsvereinbarungen zu verhandeln und umzusetzen, die dann vielleicht nur ein paar Monate laufen. Die Mitarbeiter dürfen nicht "verarscht" werden (entschuldigt bitte), sondern müssen wissen, woran sie sind. Die Ausgangslage bei dem Out-Sourching ist schließlich eine ganz andere, wenn der Betrieb später doch schließt.

Wie können wir als BR mit dieser Lage umgehen? Kann man die GL vielleicht doch irgendwie zwingen, die Karten auf den Tisch zu legen?

Gruß Mike