Erstellt am 06.10.2015 um 12:28 Uhr von Pjöööng
Dieses Arbeitszeitmodell ist nicht selbsterklärend. Auffällig ist jedenfalls, dass bei Eurem Modell durchschnittlich 42% der Arbeitstage frei sind, in normalen 4/7 Modellen hingegen nur 29 % der Arbeitstage. Insofern würde es mich nicht wundern, wenn eigentlich nur 8 Stunden pro Tag gearbeitet werden und die 9te Stunde dazu dient, sich weitere freie Tage zu erarbeiten.
Um das Modell beurteilen zu können, müsste man es komplett verstehen, also wissen, wie es definiert ist.
Erstellt am 06.10.2015 um 13:21 Uhr von Rapper
Mich interessiert einfach nur, wie der AG auf die 8 Stunden kommt, wenn die Kollegen Regulär laut Schichtplan 9 Stunden arbeiten. Berechnungen dazu findet man im Netz einige, wie es sein müßte. Aber wie ist es richtig. Einerseits wird geschrieben, die letzten 13 Wochen vor Urlaub dienen als Grundlage (Arbeitszeit durch Arbeitstage = durchschnittliche Arbeitszeit), andere schreiben wieder die Berechnung erfolgt anhand der letzten 3 Monate.
Erstellt am 06.10.2015 um 13:48 Uhr von Pjöööng
Ob 13 Wochen (91 Tage) oder drei Monate (89 - 92 Tage) ist ja kein so großer Unterschied...
Bei der 13 Wochenbetrachtung geht es aber doch um die Berechnung des Urlaubsnentgeltes? Deine Frage zielte aber auf die "Umrechnung" der Urlaubstage auf die Arbeitstage.
Grundsätzlich scheint die Rechnung des Arbeitgebers aber fehlerhaft zu sein. Meines Erachtens dürfen keine Minusstunden anfallen, allenfalls wäre mehr Urlaub zu investieren.
Aber wie gesagt: Ohne die genaaue Regelung zu kennen...
Erstellt am 06.10.2015 um 16:00 Uhr von rolfo
Der Arbeitgeber wird wohl so rechnen:
monatl. durchschnittl. 21 ArbTage = 170 : 21 = 8 Std
Urlaubsentgelt wird dann gerechnet Stundenlohndurchschnitt 181 : 8 =
d.h. höherer Stundenlohn pro Std Urlaub.
Das wäre korrekt, Minusstunden können da aber nicht anfallen
Erstellt am 07.10.2015 um 16:08 Uhr von Rapper
Hallo,
es fallen aber Minusstunden an. Wenn die Kollegen Urlaub machen, werden vorm Urlaub die fünf freien Tage, dann 7 Arbeitstage, dann wieder 5 freie Tage eingetragen (laut Schichtplan).
An den normalen Wochentagen arbeiten sie 9 Stunden, am Wochenende 8 Stunden. Der AG rechnet aber nur an den normalen Wochentagen den Urlaub mit 8 Stunden ab. So machen die Kollegen Pro Zyklus also 5 Minusstunden, wenn sie denn Urlaub machen. Bei zwei Zyklen sind es dann schon 10 Minusstunden. Das kann doch nicht rechtens sein. Da können sie ja gleich unbezahlten Urlaub nehmen. Bei 29 Urlaubstagen (tariflich) gehen sie immer mit 21 Stunden ins Minus. Die müssen sie dann wieder nacharbeiten.
MfG
Erstellt am 07.10.2015 um 16:48 Uhr von Pjöööng
Rapper, so lange Du hier nicht die komplette Berechnungsweise des Urlaubs darlegst, wird es niemand wirklich beurteilen können.
Auffallend ist doch dass der AN bei diesem 7/5 Modell erheblich mehr Freizeit bekommt als der AN im 5/2 Modell. Der 7/5er AN hat, wenn er seinen Urlaub komplett am Stück nimmt 54 Tage hintereinander frei. Der 5/2 hingegen nur 41 Tage. Allerdings würden sich dann in der Tat für den 7/5er AN 21 Minusstunden ergeben, also etwa 2 1/2 Tage die man vom Urlaubsanspruch eigentlich abziehen müsste.
Wenn sich das Ganze so einfach verhält, dann sieht es in der Tat nach einem Fehler aus. Aber möglicherweise ist es ja so, dass es eine völlig andere Verrechnungsweise gibt, die Du hier nur nicht offengelegt hast.
Erstellt am 07.10.2015 um 16:53 Uhr von Globus
Man muß hier wirklich die genaue Regelung sehen (BV?).
Wenn dort steht, dass ein Arbeitstag grundsätzlich mit 8 Std berechnet wird, macht der AG ja keinen wirklichen Fehler wenn er so rechnet...
Und warum wird an den freien Tagen meist auch noch eine Schicht gearbeitet? Dieses Model ist sehr unübersichtlich - oder ich habe ein Brett vorm Kopp...
Da ihr an den 9 Stunden Tagen ja auch länger arbeiten könnt, wie du geschrieben hast, seid ihr eigentlich bei einer minimum Pausenzeit von 0,75 Std... Wieviel Pause wird eigentlich gemacht - sowohl bei 8 als auch bei 9 Std Tag die ja nach deinen Ausführungen bezahlt werden?
Und warum ist der AG so nett und bezahlt die Pausen? Ist nach meiner Erfahrung eher nicht selbstverständlich...
Erstellt am 07.10.2015 um 21:13 Uhr von Rapper
Hallo,
das mit den bezahlten Pausen ist schon von Anfang an so. Es sind 6 Kollegen, die in einem betriebseigenen Werkschutz arbeiten. Um auf die 170 Stunden zu kommen und im Urlaubsfall auch vertreten zu können, ist der Schichtplan so erarbeitet, dass die Kollegen auch in den 5 freien Tagen eine zusätzliche Schicht machen müssen (Sitzen alleine).
Unseren BR hat es nur verwundert, dass dort die Urlaubstage nur mit 8 Stunden gerechnet werden, obwohl die Kollegen lt. Schichtplan 9 Stunden arbeiten müssten. Und wenn ich das richtig in Erinnerung habe, ist Urlaub ja nichts anderes als die Befreiung von der zu erbringenden Arbeitsleistung an diesen Tag. In einer anderen Abteilung arbeiten die Kollegen überlappend an Wochenenden 10 Stunden (4 Schicht Modell). Dort werden die Wochenenden im Urlaub so mit 10 Stunden gerechnet. Bei denen fallen dadurch keine Minusstunden an.
Eine andere Richtung wäre vielleicht noch das Thema Gleichbehandlung. Die Werkschützer sind die einzige Abteilung, die im Urlaub Minusstunden aufbauen.
Erstellt am 07.10.2015 um 22:29 Uhr von Pjöööng
Noch einmal:
So wie Du es beschreibst dürfte das unzulässig sein.
Es sind aber Gestaltungen denkbar die zum selben Ergebnis kommen, aber zulässig sein dürften.
Da wir hier (und Du anscheinend auch) dieRegelungen nicht kennen, wird Dir hier niemand etwas sagen können.