Erstellt am 25.06.2014 um 09:09 Uhr von gironimo
Na auf jeden Fall ist es erst einmal mitbestimmungspflichtig (falls Du als BR fragst). Allgemeine Urlaubsgrundsätze § 87 BetrVG: Einigungsstellenfähig.
Bei der Frage des Urlaubs sind in erster Linie erst einmal die Bedürfnisse der AN zu berücksichtigen. Die betrieblichen Hinderungsgründe kommen dann.
Die Regelung der Geschäftsleitung ist kurzsichtig. Was geschieht wohl, wenn ein AN im Urlaub ist und ein zweiter benötigt aus dringenden persönlichen Gründen dann auch zwei oder drei Tage? Im wird übel.....
Euer Ansatzpunkt muss natürlich schon bei der Personalplanung beginnen (§ 92 BetrVG). Außerdem solltet Ihr den AG an das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie erinnern.
Erstellt am 25.06.2014 um 09:26 Uhr von Pjöööng
Zitat (gironimo):
"Die Regelung der Geschäftsleitung ist kurzsichtig. Was geschieht wohl, wenn ein AN im Urlaub ist und ein zweiter benötigt aus dringenden persönlichen Gründen dann auch zwei oder drei Tage? Im wird übel....."
Das ist doch genau der Fall den der Arbeitgeber dabei im Kopf hat.
Sicherlich bewegen wir uns hier im Rahmen der Mitbestimmung, aber nur bezüglich dessen, wie die möglichen Konflikte aufgelöst werden. Die Personalplanung selber obliegt dem Arbeitgeber. Insofern habt Ihr kein (echtes) Mitspracherecht, wenn der Arbeitgeber sagt "Es müssen immer n-1 AN im Einsatzplan verplant sein, deshalb kann immer nur einer gleichzeitig im Urlaub sein.". Ihr könnt dann im Grunde nur mitbestimmen, wie geklärt wird, wer Urlaub nehmen darf wenn Konflikte auftreten.
Erstellt am 25.06.2014 um 11:18 Uhr von gironimo
Na ja - da hat man doch ein ziemliches Pfund in der Hand. E-Stelle bei strittigen Einzelfällen - ob es das dem AG lieb und teuer ist. Und selbst die Aussage: Es darf immer nur einer, wäre ja ein Urlaubsgrundsatz der mitzubestimmen wäre ....
So gesehen siehst Du es hier aus meiner Sicht etwas zu pessimistisch, was die Möglichkeiten angehen. Selbst wenn der BR keine echte Mitbestimmung bei der Personalplanung hat - der AG muss aber genügend Personal vorhalten, um den AN zumutbar Urlaub zu ermöglichen.
Keine Frage, als BR würde ich hier in die Offensive gehen und mit dem AG Verhandlungen über die Urlaubsgrundsätze beginnen (natürlich gut vorbereitet mit konkreten Vorschlägen).
Erstellt am 25.06.2014 um 19:24 Uhr von Pjöööng
Als Arbeitgeber würde ich vermutlich jedem BR auf Knien danken der gut vorbereitet mit konkreten Vorschlägen Verhandlungen über Urlaubsgrundsätze mit mir aufnimmt.
Erstellt am 25.06.2014 um 20:31 Uhr von Orion
7 Mitarbeiter und davon auch noch 6 in Teilzeit!!!!
Da dürfte wohl nicht viel zu diskutieren sein. Zwei sind dann ja schon über 25 Prozent.
Nach dem BetrVG handelt es sich hier zwar noch um einen Kleinbetrieb, wenn man die Stunden der Teilzeitler aber zusammenrechnet, sind wir zumindest aus wirtschaftlicher Sicht, schnell bei einem Kleinstbetrieb.
Da dürfte jetzt auch ein BR, den es hier wahrscheinlich auch nicht gibt, etwas hingebogen bekommen. Mit Personalplanung ist dann auch kein Staat zu machen.
Und Einigungsstelle? Wer sollte die einberufen? Und das bei dieser unüberschaubaren Masse an Personal.