Liebes Forum, ich habe eine dringende Frage:

Meine Frau arbeitet seit 1993 in einem Berliner Krankenhaus als Krankenschwester auf der Intensivstation. Anfangs mit einer vollen Stelle, seit unsere Tochter vor 5 Jahren geboren wurde mit einer 50 % Stelle. Im Juli 2011 wurde unser zweites Kind, ein Sohn, geboren. Meine Frau nahm 14 Monate Elternzeit und hat zum 1. September 2012 wieder angefangen zu arbeiten. Ich habe im September ebenfalls Elternzeit genommen, um unseren Sohn im Kindergarten einzugewöhnen.

Leider war die Eingewöhnung unseres Sohns nicht erfolgreich, da er mehrmals krank war und auch recht schüchtern ist und sich im Kindergarten offenbar nicht wohl fühlt. Ursprünglich sollte er von 9-15 Uhr bleiben, damit meine Frau Frühschichten arbeiten kann, um ihn um 15 Uhr abzuholen. Jetzt haben wir uns in Absprache mit den Erzieherinnen entschlossen, die Eimngewöhnung zu verlängern und ihn die nächsten Monate nur von 9-12 in den Kindergarten zu bringen.

Meine Frau hat dieses Problem mit der Pflegedienstleitung ihres Krankenhauses besprochen und gebeten, ein halbes Jahr nur mit einer 25 % Stelle arbeiten zu dürfen, so dass sie nur Schichten an den Wochenenden und nachts machen könnte. Diese Reduzierung wurde für 6 Monate beantragt und von der Pflegedienstleitung, der Stationsleitung und der Personalstelle genehmigt.

Heute sind wir aus allen Wolken gefallen, dass der Betriebsrat, die Reduzierung nicht genehmigt hat. Grund: Mangelnde Gleichbehandlung durch das Krankenhaus, da in jüngerer Vergangenheit einer anderen Schwester, ebenfalls mit kleinem Kind, die Reduzierung der Stelle auf 25 % verweigert worden sei, obwohl der Betriebsrat sich für sie eingesetzt hatte.

Wir sind am Boden zerstört und meine Frau fürchtet um ihre berufliche Existenz. Jetzt meine Frage: Darf der Betriebsrat seinen Konflikt mit der Krankenhausleitung auf unserem Rücken austragen? Macht es Sinn, der Entscheidung zu widersprechen bzw. dagegen zu klagen? Wie kann sich der Betriebsrat herausnehmen, unsere Familie zu "zerstören"?

Meine Frau ist seit Jahren treues v.erdi-Mitglied und hat bestimmt nicht getan, um den Betriebsrat oder einzelne Mitglieder gegen sich aufzubringen. Was sollen wir machen?