Erstellt am 21.10.2010 um 11:23 Uhr von wölfchen
. . . Home-Office ist eine zweischneidige Angelegenheit. Für einen behinderten Menschen z.B. manchmal die einzige Möglichkeit, überhaupt am Berufsleben teilhaben zu können, oder hilfreich bei Kleinkindern, pflegebedürftigen Angehörigen usw. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass man zeitlich flexibel ist.
Wenn es sich um eine Heimarbeit im klassischen Sinne handelt, bei dem bestimmte festgelegte Arbeiten oder Stückzahlen in einer vorgegebenen Zeit zu erbringen sind, gibts auch selten Probleme. Schwierig wird es bei nicht messbaren Arbeiten. Dann besteht ganz fix die Gefahr der Selbsausbeutung, weil man mehr Zeit mit der Arbeit verbringt, als ein vergleichbarer AN im Betrieb. Erstens achtet man weniger penibler auf die Zeit (weil ja flexibel) und registriert nicht exakt, ab wann und wie lange man gearbeitet hat. Und zweitens ist es vielen in dieser Situation peinlich, die eigentlich aufgewendete Zeit anzugeben, um nicht in den Ruf zu kommen, dass man seine Arbeit nicht schafft.
Eine Überwachung auf Einhaltung der Arbeitszeit ist schlicht unmöglich, denn nicht mal die log-Dateien eines Computers geben ein realistisches Bild.
Deswegen raten Experten auch nicht sonderlich zu, wegen der oben erwähnten Selbstausbeutungsgefahr. Andererseits für manchen wiederum ganz hilfreich - man muss das Für und Wider gut abwägen . . .