Hallo,

in unserem Unternehmen wird seit vielen Jahren ein Arbeitszeitkonto geführt. Einige Mitarbeiter haben hunderte Plusstunden viele gehen gerade weit ins Minus.

Eine Vereinbarung dazu gibt es weder im Arbeitsvertrag noch gibt's eine Betriebsvereinbarung dazu.

Meiner Meinung nach gibt es also eigentlich kein Arbeitszeitkonto und die Plusstunden müssten ausgezahlt und die Minusstunden gelöscht werden.

Wie seht ihr das?

Jetzt hat der Arbeitgeber angeboten eine BV abzuschließen. Wurden auf dem Konto 80 Stunden angesammelt, sollen alle darüberhinausgehenden Stunden bezahlt werden.

Bereits bestehende Überstunden sollen aber nicht ausgezahlt werden, weil Überstunden nur in dem Monat ausgezahlt werden könnten, in dem sie erbracht wurden. Ich habe eine solche gesetzliche Regelung nirgendwo gefunden, wisst ihr mehr?

Sollten sich auf dem Konto mehr als 40 Minusstunden angesammelt haben, soll die Abteilungsleitung den Mitarbeitern die Möglichkeit diese durch Mehrarbeit abzubauen. Nimmt der Mitarbeiter dieses Angebot aus persönlichen Gründen nicht an, sollen bis zu zwei Tage (15 Stunden) vom Lohn abgezogen werden dürfen. So etwas habe ich noch nie gehört, ist das rechtlich überhaupt möglich?

Mir ist das ganze irgendwie suspekt.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir sagen würdet, wie ihr die Sache einschätzt.

Viele Grüße
Jens