Erstellt am 07.01.2020 um 15:25 Uhr von Kjarrigan
Sorry, aber wenn MA Ihre REchte nicht wahrnehmen, sind sie doch selbst Schuld.
Ich lassmir doch keine Stunden streichen, weil ich "Angst" habe den Übertrag zu beantragen.
So ein Stundenkonto beinhaltet auch immer ein bisschen "Erziehung" des MA. Er soll halt selber aufpassen, dass er sein Stundenkonto im Rahmen halt.
Und der AG möchte halt auch den Missbrauch (im Sinne von ich arbeite viel biel mehr Stunden und der AG muss die dann bezahlen oder einen Überstundenantrag zu stellen) entgegenwirken.
Ob ein Vorgestzten konkreten Druck auf die MA auswirkt - odr auch sanften Druck -
ja da muss man sich mal drum kümmern - also Beweise sammeln und nicht nur Hörensagen.
Erstellt am 07.01.2020 um 15:27 Uhr von Kratzbürste
Eure BV ist es Wert gekündigt zu werden.
Stunden, die gearbeitet wurden, kann man nicht einfach streichen. Entweder es wird ausgezahlt oder ein Freizeitausgleich gewährt.
Und eine BV, die eine mehr oder weniger gute Absprache in das Belieben der Vorgesetzten legt, ist das Geld des Papiers nicht wert, auf die sie gedruckt ist.
Alle Punkte, die du ansprichst unterliegen grundsätzlich der Mitbestimmung nach § 87 BetrVG . In diesem Sinne gibt es auch keine "freiwillige" Mehrarbeit.
Erstellt am 07.01.2020 um 15:27 Uhr von wdliss
BAG 24.04.2007 - 1 ABR 47/06: nicht nur angeordnete, sondern auch freiwillig geleistete Überstunden sind mitbestiimungspflichtig.
Erstellt am 08.01.2020 um 13:40 Uhr von stehipp
Wenn jemand "Angst" hat, dann liegt das Problem wohl eher wo anders und nicht in der Gleitzeitvereinbarung.
Der Mitarbeiter kennt im Vorfeld die "Spielregeln" der Gleitzeitvereinbarung. Ich denke doch, dass man von einem MA erwarten kann, dass er sein Stundenkonto managen kann. Wenn nicht, dann muss man eben wieder zurück zur starren Arbeitszeit. Das will aber auch niemand.
Wir haben eine ähnliche Regelung. Klappt mittlerweile hervorragend. Allerdings haben wir einen Passus mit aufgenommen, sinngemäß:
"....es wird regelmäßig überprüft, ob bei einzelnen Personen/Abteilungen Mehrstunden gestrichen wird. Sollte dies auffällig werden, ist von der Führungskraft ein Konzept zu erarbeiten, wie dies zukünftig vermieden wird.....".
Auf einmal waren alle Chefs bemüht, dass keine Stunden mehr gestrichen werden.
Erstellt am 09.01.2020 um 08:19 Uhr von rtjum
wir hatten bis vor 10 Jahren auch eine solche BV, das war gelebt und nix mit auch Möglichkeit mehr zu übertragen. Damals war man unter Kollegen angesehen wenn viele Ü-Stunden am Monatsende verfielen...
Glücklicherweise haben wir aus BR das damals gekündigt. Und siehe da heute geht das auch anders, wir können Plus/minus 50 aufbauen, was uns als BR im Minus zu viel ist, da wollen wir dieses Jahr und haben schon Gespräche mit dem AG dazu angefangen.Minusstunden sind halt schnell gemacht aber wesentlich schwieriger wieder raus zu arbeiten. Mein Rat ist also die BV zu kündigen und eine vernünftige, dem Betrieb angepasste, BV für Gleitzeit/flexible AZ zu machen.