Liebe Kollegen
In unserer Firma werden seit ca 18 Monaten nur noch ein gewisser Teil der Überstunden mit Zuschlägen vergütet ,der Rest auf ein Zeitkonto gutgeschrieben und zwar 1:1 ohne jegliche Zuschläge.
Die Anzahl der zu vergütenden Überstunden wird seit der Einführung Monat für Monat individuell für das Unternehmen festgesetzt. Anfangs waren es 15 Stunden dann 30 Std. jetzt 50 Std.
Soviel zur Info
Einige Kollegen sind allerdings nicht alle wirklich scharf auf soviel Überstunden andere wiederum sammeln mehr oder weniger fleißig Stunden auf dem Freizeitkonto an.
Prinzipiell machen aber ausnahmslos alle Überstunden.
Jetzt hat ein Kollege im vergangenen Monat 46 Überstunden absolviert in der Annahme das die im Monat Oktober auszuzahlenden Überstunden wie auch in den Monaten zuvor auf 50 Stunden festgesetzt wären. Im Vorfeld gab es allerdings mal wieder keinen Aushang darüber wie viele Stunden es tatsächlich gewesen wären.
Jetzt stellt er auf der laufenden Abrechnung fest das im vergangenen Monat nur 40 Überstunden ausbezahlt wurden und die fehlenden 6 auf dem Zeitkonto gelandet waren.
Keine der in Bezug auf Überstunden, Zeitkonto ,auszuzahlenden Überstunden , oder zu leistenden Überstunden Regelungen wurden jemals mit dem Betriebsrat abgesprochen oder wurden zugestimmt.
Meiner Ansicht nach wird jeder Mitarbeiter der sich für die Firma den Allerwertesten aufreißt am Monatsende rückwirkend betrogen denn selbst wenn er nur 50 Überstunden ableistet die Firma im Nachhinein die Stunden auf 20 festlegen könnte und 30 halt aufs Freizeitkonto landen.
Unter den Umständen verstehe ich das meine Kollegen keine Lust mehr haben irgendwelche Überstunden zu leisten.
Des weiteren verpflichtet die Firma selbst die Mitarbeiter die 50 Stunden und mehr abreißen durch Anordnung von Samstagspflichtarbeit weitere Überstunden zu absolvieren wobei jetzt aktuell der Samstagspflichtdienst unserem BRV auf Anrufbeantworter mitgeteilt wurde und im Aushang sich auf die Zustimmung des Betriebsratsvorsitzenden berufen wird.
Es flossen auch schon Abmahnungen an Kollegen wegen Arbeitsverweigerung die im laufenden Monat über 50 Überstunden hatten, einen Samstag „freiwillig“ Dienst schoben, am anderen Samstag Notdienst schoben und die Anordnung im gleichen Monat zur Samstagsarbeit ablehnten.

Ich weiß viel Text aber darf der Arbeitgeber den Arbeitnehmern derart Überstunden aufbürden um ihm am Monatsende mit ein paar ausbezahlten Stunden abzuspeisen auch wenn der Rest auf einem Zeitkonto landet?