Erstellt am 05.11.2007 um 14:30 Uhr von carrie
Hallo
Sowas habe ich ja noch nie gehört, wie muß ich mir das denn bitte vorstellen, hat er euch jetzt eine Summe x gegeben und ihr sollt anscheinend an jeden Mitarbeiter einen unterschiedlichen Betrag verteilen???
Eine etwas genauere Erklärung wäre hilfreich.
Erstellt am 05.11.2007 um 14:42 Uhr von ego112
Erstellt am 05.11.2007 um 14:43 Uhr von Hexelein
Habt Ihr soziale Kriterien oder Leistung zugrundgelegt? In so einem fall könnte ich mir grundsätzlich vorstellen, daß Ihr als BR gut fahren würdet, in einer Betr.Versammlung die Kriterien zu erläutern oder über ein schriftliches Info an alle MA. Sonst lauft Ihr Gefahr, daß der Betriebsfrieden gestört wird. Aber Carrie hat recht, vielleicht brauchen wir mehr Infos, wie das zu verstehen ist.
Erstellt am 05.11.2007 um 14:47 Uhr von HF
Nach § 87 Abs. 1 Satz 11:
""(1) Der Betriebsrat hat, soweit eine gesetzliche oder tarifliche Regelung nicht besteht, in folgenden Angelegenheiten mitzubestimmen:
11. Festsetzung der Akkord- und Prämiensätze und vergleichbarer leistungsbezogener Entgelte, einschließlich der Geldfaktoren;""
Das er Euch das allein überlassen hat, darauf hätte ich mich nicht eingelassen, sondern würde das was ihr dort erarbeitet habt, als Vorlage geltent machen.
Wie ihr den Verteilerschlüssel erstellt habt, warum sollt ihr das nicht mit Ihnen besprechen? Ich sehe da kein Hinderungsgrund.
Wenn der AL dabei ist, würde ich klären, ob er von Seitens der GL damit vertraut gemacht wurde bzw. derjenige ist, der es überprüfen soll. Der Chef kann sich ja dazu jemanden hinzuholen.
Erstellt am 05.11.2007 um 15:11 Uhr von uhu
Habt ihr als BR wirklich alle Informationen, um sozial gerecht verteilen zu können? Kennt ihr die Leistungen aller MA, um differenzieren zu können? Was ist gerecht?
Ich als BR könnte das weder von mir noch meinen BR KollegINNen behaupten und würde, wenn überhaupt nur eine gleichmäßige Verteilung vorschlagen. Ein Festbetrag für alle - nur das könnte ich unter sozialen Aspekten vertreten und vorschlagen. Spätestens dann kommt der AG mit seinen Vorstellungen.
Vielleicht will euer AG mit seiner Vorgehensweise nur erreichen, dass letztendlich seine ( gewiss noch kommenden) Vorschläge viiiiiel gerechter sind als die vom BR.
Erstellt am 05.11.2007 um 15:16 Uhr von Immie
Es ist doch aber eine "Abschiedsprämie".
Erstellt am 05.11.2007 um 15:36 Uhr von doedag2
Hallo, danke für die vielen Antworten.
Es ist so, bei uns gibt es jährlich eine Prämie die der BR verteilt und daher hat unser Chef auch diese Abschiedsprämie uns überlassen.
Wir haben nach Betriebszugehörigkeit und Vollzeitfaktor verteilt. Da unser Betrieb aber unter unserem Chef schon einige Umwandlungen etc. hinter sich hat, kamen wir nicht an alle Daten was Mutterschaftsurlaub, Krankheit ohne Lohnfortzahlung und Vertragsänderung (halbtags/ganztags) betrifft. Wir haben daraufhin die betreffenden Personen zum Teil pers. befragt, aber auch diese wussten das zum Teil nicht mehr 100%ig. Daher sind wir nicht sicher ob alle Daten ab dem Zeitpunkt als unser Chef der Chef wurde stimmen und haben uns daraufhin etwas überlegt das gerecht ist und hinter dem wir stehen können und das sollen wir jetzt offenlegen.
Das Problem in unserem Hause ist folgendes. Es gibt ein paar Leute in AL Position (und gleichzeitig Chefsekretärin sind) die, wenn Sie nicht immer alles gleich wissen (besonders BR interna) ziemlich doof werden. Wir sind täglich nach Infos über diese Prämie von den betreffenden Personen gelöchert worden und mit tausenden "guten" Ratschlägen überschüttet worden. "Ja also, ich gebe euch nur einen guten Rat...blablabla.
Wir haben aber weder etwas rausgelassen, noch jemanden um Rat gefragt.
Das wir jetzt eine Versammlung haben ist auf drängen dieser Personen geschehen da sie ja nicht wissen was Sache ist.
Erstellt am 05.11.2007 um 16:33 Uhr von Leviathan
Also, daß der BR eine BV zum Thema Prämiensystem/Verteilung macht ist für mich noch nachvollziehbar. Aber die Durchführung sollte Sache der GL sein. Es mutet zumindest etwas seltsam an, daß der BR die Verteilung vornimmt. Dioe Umsetzung einer BV ist immer noch Sache des Arbeitgebers (siehe § 77 Abs. 1 BetrVG)
Erstellt am 05.11.2007 um 21:31 Uhr von paula
Der AG ist derjenige der die Prämie vergibt und nicht der BR. Daher hat er selbstverständlich einen Anspruch über die Verteilungskriterien in Kenntnis gesetzt zu werden. Wenn mir der Br komisch kommen würde würde ich als AG einfach keine Prämie zur Verteilung geben.
Ich habe so ein wenig den Eindruck, der BR verkennt hier etwas seine Rolle... der AG aber auch :-)
Erstellt am 05.11.2007 um 23:05 Uhr von doedag2
@ paula
Wir verkennen durchaus nicht unsere Rolle! Wir haben absolut kein Problem den Verteilschlüssel unserem Chef offen zulegen. Hätten wir sowieso gemacht.
Das Problem ist, das wir das ganze den Abteilungsleitern offen legen sollen. Wenn denen das nicht zusagt sind 5 Wochen harte Arbeit (Daten zusammensuchen, rechnen bis der Kopf qualmt...) umsonst gewesen.
Er hätte ja gleich sagen können, er möchte das die Verteilung mit den AL zusammen gemacht wird.
Aber nein, er meinte noch auf die Feststellung hin, das dies ja eine große Verantwortung für den BR ist: "davon kann ich Sie leider nicht entbinden." Ob das ok ist sei auch mal beiseite gestellt.
Wir haben die Aufgabe angenommen und nun kann das ganze kippen, weil die Neugier einiger Machtinhaber nicht ausreichend befriedigt worden ist. Unser Chef lässt sich leider von ein paar wenigen im Betrieb sehr stark beeinflussen und "löst" Konflikte in dem er sie aussitzt. Bei der jährlichen Prämie interessiert sich keine Mensch für den Verteilschlüssel, da den betreffenden Personen die (im Vergleich zu jetzt) geringe Summe bekannt ist. Aber jetzt plötzlich müssen manche Ihre Nase überall reinstecken.
Wie dem auch sei. Ich weiß inzwischen das wir keine Möglichkeit haben ausser das ganze offen zu legen.
Ich danke allen für Ihre Antworten und hoffe das beste. Und gelernt haben wir auch etwas, das machen wir nie wieder!