in unserem Betrieb gibt es ein elektronisches Zeiterfassungssystem. Im dazu gehörigen Dienstplanprogramm trägt die Personalabteilung die vereinbarten Arbeitszeiten vorab ein, auch Pausen werden vorab eingetragen, aber normalerweise nur bei Mitarbeitern, die täglich länger als sechs Stunden arbeiten. Bei den meisten Kollegen ist auf Wunsch auch freitags keine Pause eingetragen, da an diesen Tagen die Kernarbeitszeit nur bis 12:00 Uhr geht.
Nun ist einer Kollegin (leider erst nach über einem Jahr) durch Zufall aufgefallen, dass bei ihr nach einer Umstellung ihrer Arbeitszeit freitags eine Pause abgezogen wird, obwohl sie regelmäßig freitags nicht mehr als sechs Stunden arbeitet. Vor der Änderung ihrer Arbeitszeit hatte auch sie freitags keine vorab eingetragene Pause im System. Die zu wenig berechnete Zeit summierte sich auf inzwischen 48 Stunden. Auf Anfrage in der Personalabteilung sagte man ihr, dass die Zeiten nur für die letzten sechs Monate korrigiert werden könnten. Bei einem Gespräch mit dem Chef ließ sie sich dann auf einen Kompromiss ein und soll nun die Hälfte der Stunden nachträglich gutgeschrieben bekommen. Kurz nach dem Gespräch fühlt sie sich unwohl mit dieser Regelung und bat mich um Rat.
Und ich bitte nun hier im Forum um Rat: Ist es rechtens, dass die Kollegin nicht die gesamten 48 Stunden gutgeschrieben bekommt? Oder ist sie vielleicht sogar gut beraten, den Deal anzunehmen?
Vielen Dank schon jetzt für Eure Unterstützung!
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