Erstellt am 08.08.2017 um 08:49 Uhr von BRHamburg
Die Frage ist was wollt ihr erreichen? Ihr könnt einen Anwalt einschalten und vor Gericht verlangen, das die Einstellung zurück genommen wird und der Arbeitgeber euch ordentlich anhört. Nur wird der Arbeitgeber diesen Schritt dann vieleicht versuchen gegen euch zu verwenden. Er könnte z.B die Einstellung rückgängig machen und erstmal keine neuen Mitarbeiter einstellen mit der Begründung " Der BR stellt sich quer und läuft bei Einstellungen zum Gericht was hohe Kosten verursacht " Ich kann nicht beurteilen wie euer Stand bei den Kollegen in den Häusern ist. Ihr werdet in jedem Fall ein dickes Fell brauchen wenn ihr euch weht. Nur wenn ihr dem Arbeitgeber jetzt nicht sagt das hier eine Grenze ist und ihr nicht gewillt seid diesen Verstoß gegen die Mitbestimmungsechte einfach hin zunehmen könnt ihr die Arbeit im Gremium auch einstellen. Der Arbeitgeber nimmt euch nicht als Partner ernst und wird es in Zukunft auch in den anderen Häusern nicht tun wenn ihr euch nicht zur Wehr setzt.
Erstellt am 08.08.2017 um 09:01 Uhr von gironimo
Ich denke, wenn es in der "Tagesroutine" wie Einstellungen nicht funktioniert , funktioniert die ganze Zusammenarbeit zwischen AG und BR nicht.
Es geht ja hier nicht nur um den Chef, der sich herausreden will, sondern auch um die Akzeptanz des BR ansich.
Der § 99 BetrVG ist eindeutig. Nicht der BR muss nachfragen, sondern der AG hat den BR vor jeder Einstellung anzuhören.
Ich würde hier auf jeden Fall vom § 101 BetrVG Gebrauch machen. Wer das Recht hat Ja oder Nein zu sagen, muss zumindest gehört werden. Es geht also gar nicht darum, ob der BR für oder gegen diese Einstellung ist, sondern um die Wahrung der BR - Rechte.
Ggf müsst ihr hierzu auch eine entsprechende Information an die AN herausgegeben, um eventueller Polemik des AG ("BR ist gegen Einstellungen") zuvor zu kommen.
Erstellt am 08.08.2017 um 09:02 Uhr von Pjöööng
Soll sich der BR hier vom Arbeitgeber am Nasenring durch die Manege führen lassen?
Das ist ein Verstoß den der BR gar nicht tolerieren kann, sonst macht er sich lächerlich! Den Gang zum Anwalt würde ich aber mit passender Öffentlichkeitsarbeit unterstützen.