Beeinträchtigung von BR arbeit

Question

Hallo wir hatten eine merkwürdige Situation.
Wir der BR hatten ein Gespräch mit einem Mitarbeiter der sich über einen Kollegen beschwert hatte. Was auch sein recht ist.
Kurz darauf als unser Gespräch vorbei war wurde er vom Werksleiter in sein Büro geholt und gefragt was er beim BR gemacht hat und um was es in dem Gespräch ging. Wir finden das ziemlich dreist. Wie sollen wir dagegen vorgehen?

Zappelmann · Answer

In der nächsten Betriebsversammlung die Mitarbeiter aufklären, wie sie sich zu verhalten haben, und dass solche Fragen nicht beantwortet werden müssen, es sei denn, sie wollen es.

UherS · Answer

Gut das ist kein Thema. Auf was ich eher hinaus wollte ist das rechtliche.
Ich persönlichen sehe diese Aktion von ihm als Behinderung der BR Arbeit.
Da jetzt ja jeder davon ausgehen muss rede ich mit dem BR muss ich danach zum chef.
Folgen davon ich gehe nicht zum BR und schluck meine Probleme einfach. Das sollte nicht die Lösung sein nach meiner Auffassung.

Challenger · Answer

Tach auch,
ich würde folgenden Brief an die GL richten :

An die Geschäftsleitung

Angelegenheit des Mitarbeiters Herrn Müller.


Sehr geehrte Herren,

in der vorbezeichneten Angelegenheit hat sich der Mitarbeiter Müller
am 18.10.2016 mit einem Problem an den BR gewandt. Im Anschluß dieses 
Gespräches wurde er vom Werksleiter Herrn Meier ins Büro bestellt und da-
nach befragt,aus welchem Grund er den BR aufgesucht habe.

Bevor wir auf die Angelegenheit zurück kommen, bitten wir Sie zunächst um 
Hinweis,auf welcher Rechtsgrundlage das Auskunftsbegehren von Herrn Meier 
beruht.

Für Ihre schriftliche Erwiderung haben wir uns den 31.10.2016 vorgemerkt.
Für Ihre Bemühungen bedanken wir uns bereits jetzt und zeichnen

mit freundlichen Grüßen

Zappelmann
Betriebsratsvorsitzender

Challenger · Answer

Nachtrag zu meinem Beitrag von 21:34 Uhr.

Ich würde Euch dieses Vorgehen empfehlen und erst mal abwarten,wie die GL darauf reagiert.
Halte uns bitte auf dem laufenden.

gironimo · Answer

Naja, ich würde erst einmal dem Leiter deutliche Worte sagen. Ich sehe hier weniger eine Behinderung des BR, als vielmehr eine Einschüchterung des Kollegen - und das ist  vielleicht noch schlimmer.

Pickel · Answer

Challenger, möchtest du dass sich der Fragesteller bis auf die Knochen blamiert?

Anders kann ich mir diesen Satz nicht erklären: "auf welcher Rechtsgrundlage das Auskunftsbegehren von Herrn Meier 
 beruht."

Wenn absolute Laien meinen, sich möglichst juristisch ausdrücken zu wollen, passiert exakt das...

UherS · Answer

Was wäre dein Vorschlag zu handeln pikel?

Pickel · Answer

ich wäre da nah bei Zappelmann.

Eine GL kann immer Mitarbeiter zu sich bitten und Rückfragen stellen. Sofern dies nicht mit (unterschwelligen) Drohungen verbunden ist, ist das keine Beeinträchtigung der BR-Arbeit sondern eine normale Frage, die man beantworten kann oder es eben lässt.

moreno · Answer

Ich find den Brief vom Challenger gut....auch der Chef soll ja mal zum lachen haben ;-)

Pjöööng · Answer

Zitat (Challenger):
"... in der vorbezeichneten Angelegenheit hat sich der Mitarbeiter Müller ..."

Ok, was ist die "vorbezeichnete Angelegenheit"?

Ah, hier: "Angelegenheit des Mitarbeiters Herrn Müller."

Die "vorbezeichnete Angelgenheit" des Herrn Müller ist also die "Angelegenheit" des Herrn Müller? 
Man sollte sich nicht im Amtsdeutsch probieren, wenn man es nicht beherrscht. Außerdem gibt es hier auch keinen Grund, sich nicht einer klaren verständlichen Sprache zu bedienen!


Zitat (Challenger):
"... mit einem Problem an den BR gewandt ..."

Geht's noch? Was geht es den Arbeitgeber an, warum sich der Herr Müller an den BR gewandt hat? Was fällt diesem BR ein, herauszuposaunen, dass der Herr Müller ein Problem hat, mit dem er sich an den BR gewandt hat?


Und was "zeichnet" Ihr da eigentlich zum Schluss?


Sorry, aber wenn BRMe wichtig klingen wollen wird es meist lächerlich.

haudrauf · Answer

Hallo Pickel.Schön zu wissen,das wir mit dir einen Experten in der Runde haben.Als Experte solltest du aber deine sätze auch zu Ende schreiben.Ich gehe jede Wette ein,dass du dem "absoluten Leien" nicht das Wasser reichen kannst.

Hallo Pjöööng,Ich finde Deine bisherigen beiträge immer recht ordentlich.Dioesmal liegst du meiner Meinung nach aber daneben.Was soll schlimm daran sein wenn der br dem Ag ohne nähere Angaben mitteilt, ein Ma habe sich mit einem Problem an ihn gewant.

Pickel · Answer

haudrauf, ich werde mich hier nicht zu schw-Vergleichen hinreißen lassen. Schon gar nicht mit Personen, die nicht einmal mit ihrem hier bekannten Pseudonym schreiben.

Niemand · Answer

Hallo UherS,
für mich wäre dies ein Thema zum § 74 Gespräch. Es ist ja durchaus möglich, dass eure GL gar keine Ahnung hat wie sich euer Werksleiter hier verhält. 
Auf der andern Seite kann es auch sein, dass auch dem Werksleiter aufgefallen ist, dass der MA mit einem Kollegen Probleme hat und wollte sich zur Lösung einbringen. Habt ihr denn mit eurem Werksleiter auch schon gesprochen? Das Problem zwischen den MA werdet ihr ja auch nicht im Alleingang erledigen können. Deshalb spricht das BTRVG auch von vertrauensvoller Zusammenarbeit zwischen GL und BR.

Pjöööng · Answer

Zitat (haudrauf);
"... wenn der br dem Ag ohne nähere Angaben mitteilt, ein Ma habe sich mit einem Problem an ihn gewant"

Genau das tut er ja nicht! Er macht ja die nähere Angabe, welcher Arbeitnehmer dies war. Und es hat den Arbeitgeber nicht zu interessieren, ob dieser Kollege, wegen einer Auskunft dort war, wegen eines Problems, wegen einer Beschwerde oder sonst etwas beim Betriebsrat war. Und daher hat der BR dem Arbeitgeber auch nicht mitzuteilen, unter welche Kategorie der Besuch fiel.

UherS · Answer

So ich bedankte mich für die vielen antworten. Wir werden das mal in unserem Gremium besprechen auf unseren nächsten Sitzung. Was wir als nächstes tun. Das mit der Betriebsversammlung zur Aufklärung der rechte unserer Mitarbeiter steht schon auf dem Programm
Vielen dank nochmal