Erstellt am 12.07.2016 um 22:29 Uhr von moreno
Seminare wenn bei so einem Arbeitgeber der Betriebsrat hilflos ist dann: Gute Nacht!
Erstellt am 13.07.2016 um 07:20 Uhr von alterMann
Hallo Elbeschwimmer,
Ich sehe da mehrere Baustellen gleichzeitig, die nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben.
Das eine: Ihr habt einen Dienstplan. Da steht drin, wann und wo die Mitarbeiter arbeiten sollen. Auf die Gültigkeit dieser Dienstpläne könnt Ihr pochen. Wenn der AG die Arbeit anders organisieren will, kann er das möglicherweise tun, aber er darf Euch keinen Dienstplan faken. Also: Beschluss Rechtsanwalt.
Ansonsten könnt Ihr Euren Arbeitgeber mit Fragen zur Personalplanung nerven. Und Ihr hättet evtl. reichlich Argumentationsstoff: Wenn Mitarbeiter dauernd ausgetauscht werden, bleibt die Entwicklung in der Arbeitsgruppe auf der Strecke: Aufgaben, die Mitarbeiter "nebenher" erledigen, bleiben zwangsläufig liegen. Die Arbeitsleistung sinkt, weil die Routine fehlt. Der Krankenstand erhöht sich, evtl. je nach Betrieb auch die Unfallgefahr wegen fehlender gründlicher Einarbeitung.
Zweite Baustelle: Schlechter Lohn: Ihr habt keinen Tarif, oder? Hier hilft eher eine Gewerkschaft. Ihr mit Eurer bescheidenen Verhandlungsmacht könnt natürlich versuchen, die ein oder andere Zulage zu vereinbaren. Alleine werdet Ihr damit nicht weit kommen. Es könnte sich lohnen, die Kollegen besser zu organisieren. Das ist sicher ein langer Prozess, aber er könnte lohnen. Außerdem kann eine Gewerkschaft betriebliche Arbeitsbedingungen öffentlich machen. Ihr dürft das nicht.
Nachtrag: Die Beschreibung hört sich so an, als wenn Du in einem großen, schlechten Altenheim arbeitest (Verzeihung: Seniorenresidenz). Wenn das so ist, ist die ständige Jobrotation eine riesige Unverschämtheit den Bewohnern gegenüber, eine ernstzunehmende Gefährdung in der Pflege und entsprechend eine erhebliche und unnötige psychische und vermutlich auch physische Belastung/Überlastung des Pflegepersonals.
Erstellt am 13.07.2016 um 09:12 Uhr von gironimo
Man kann im BR nicht alle Probleme mit einmal abarbeiten. Setzt Prioritäten.
Aber verschafft Euch beim Arbeitgeber den notwendigen Respekt.. Das BVs nicht eingehalten werden (Dienstpläne) ist ein no go. Sprecht mit dem AG und verlangt die Einhaltung der BV und/oder das Eure Mitbestimmung beachtet wird. Notfalls droht Rechtsmittel an, die Ihr dann aber auch tatsächlich einleiten müsst, wenn der AG nicht reagiert (§ 23.3 BetrVG)