Wie kann man diesen Azubis helfen?

Die Frage ist - es sind eigentlich mehrere Fragen:

Welche Möglichkeiten haben Azubis über 18 Jahre, in einem kleinen Betrieb ohne BR, von denen regelmäßig verlangt wird

- über 10 Std. zu arbeiten - also im Dienstplan dauerhaft so eingeteilt werden, und statt einer vertraglichen 40 Std./Woche mindestens 46 Std. zu arbeiten?

- Was können sie tun, wenn eine Bezahlung der Überstunden gar nicht erst angesprochen wird?

- Was können sie tun, wenn Mitarbeiterbesprechungen auf einen freien Tag gelegt werden - in diesem Fall an einem freien Montag - ohne das diese Stunden als Arbeitszeit angesehen werden oder ausbezahlt werden?

- Was können diese wiederum tun, wenn von ihnen verlangt wird, zB Sonntags (keine übliche Arbeitszeit) die Cheerleader einer Sportmannschaft herzurichten mit der Zusage, daß diese mit Summe x/Std. vergütet wird aber der AG diese nicht auszahlt sondern meint, das dies am Ende des Jahres ausbezahlt wird? Realistische Befürchtung - die werden niemals ausgezahlt.

- was kann ein Azubi tun, wenn unentschuldigte Fehltage (ok - nicht die feine englische Art) aber dennoch gesetzeswidrig 1. vom Lohn UND 2. von den Urlaubstagen abgezogen werden?

- Was können die Eltern dieser Azubis tun, ohne die Ausbildungsstellen ihrer Schützlinge zu gefährden, weil die volljährigen Azubis aus Angst um ihre Stelle sich nicht trauen was zu sagen?

Dieser Ausbildungsbetrieb ist ein Beispiel dafür, wie es nicht sein sollte! Und das in einer Branche, wo die MitarbeiterInnen sich wünschen würden, der Mindestlohn würde endlich abgenickt werden.

Ein Gespräch mit dem Geschäftsführer wird nichts bringen, soviel ist sicher.

Leider ist der Betrieb so überschaubar, daß es recht schnell klar wäre, wessen Mutter sich da zB bei der IHK, der Berufsschule oder der Aufsichtsbehörde gemeldet hat.

Mein BR-Herz schlägt hier Kapriolen und würde am liebsten dem GF inmitten der elitären Kundschaft die Meinung sagen...

Meiner Tochter habe ich die Möglichkeit einen BR zu gründen aufgezeigt, aber sie ist sich sicher, das traut sich niemand. Die Gesellen scheinen auch kein Interesse daran zu haben, schließlich haben sie in den Azubis ja wunderbare Handlanger und Reinigungskräfte, die ihnen die lästigen Arbeiten abnehmen.

Jetzt versuche ich Mittel und Wege zu finden, wie man diese gnadenlose Ausbeutung endlich unterbinden kann.

Welche Möglichkeiten seht ihr?