Guten Morgen zusammen,

ich hätte gerne eure Einschätzung und Meinung.

Unser AG hat bisher immer, wenn Mitarbeiter danach gefragt haben ohne großes Aufsehen, Vorschüsse auf den nächsten Lohn ausbezahlt. Meistens war der Grund, dass diese gerade einen finanziellen Engpass hatten.
Ihr kennt das alle. Auto, Waschmaschine etc. defekt oder auch nur mal eine etwas höhere Nachzahlung. Aber es waren auch oft genug Fälle dabei, die selbst verschuldet waren.
Wie Strom abgestellt, auf Haustürgeschäfte reingefallen über den Verhältnissen gelebt...
Gerade letztere Aufzählung sind "Wiederholungstäter".
Aber leider haben wenige es jetzt übertrieben und die finanzielle Hilfestellung, unter der Belegschaft, in einem falschen Licht dargestellt.
Anstatt nichts zu sagen oder bei der Wahrheit zu bleiben und zu sagen das sie um Geld gebeten/gebettelt haben wurden daraus Geschichten wie z.B. "ich habe in der Perso einfach mal auf dem Tisch gehauen und habe dann mehr Kohle bekommen!"

Das lässt sich die Firma natürlich auch nicht lange gefallen.
Jetzt wurde von der Firma ein Formular erstellt:
ANTRAG AUF GEWÄHRUNG VON VORSCHÜSSEN IN BESONDEREN FÄLLEN

In diesem muss man Erklären,

Ob und warum man in einer finanziellen Notsituation ist und ob man diese nicht aus eigene Mitteln, Mitteln des Ehepartners oder Mitteln Dritter finanzieren kann.

Man muss versichern, das der Vorschuss zu keiner unvertretbaren Verschuldung führt.

Der BR wurde dabei nicht hinzugezogen.
Liegt hier überhaupt ein MBR vor?
Ist das Fürsorgepflicht oder Eingriff in die Persönlichkeitsrechte?

Eigentlich ist dies ja eine freiwillige Angelegenheit des AG oder ist durch die jahrelange Praxis eine betriebliche Übung entstanden? In den meisten Fällen haben die MA diese Geld ja auch schon erwirtschaftet und können nur nicht bis zum Ende des Monats warten

Wie würdet Ihr diese Angelegenheit angehen, ohne das der AG sagt das es gar keine Vorschüsse mehr gibt....