Erstellt am 05.02.2016 um 21:56 Uhr von Kölner
Der GBR ist nicht die höhere Stelle.
Fängt mal an erwachsen zu werden und eine vernünftige informationspolitik zu machen...
Erstellt am 05.02.2016 um 22:24 Uhr von captain
Jau, das ist etwas kryptisch. Was meinst Du damit?
Erstellt am 06.02.2016 um 08:02 Uhr von Zappelmann
Nicht der Arbeitgeber soll die Mitarbeiter über das Tun und Lassen des Betriebsrates informieren, das müsst ihr selbst machen.
Versammlungen, schwarzes Brett, Diskussionen, Betriebsbegehungen, Flugblatt, mann da gibt es so viele Möglichkeiten ...
Erstellt am 06.02.2016 um 09:33 Uhr von gironimo
Der freundliche Umgangston in gemeinsamen Sitzungen macht noch lange keine vertrauensvolle Zusammenarbeit aus.
Fest steht, dass selbst das BAG davon ausgeht, dass es im Betrieb zwei unterschiedliche Grundauffassungen gibt und gegensätzliche Meinungen zu den unterschiedlichen Themen normal sind - und daher kein Maßstab für die vertrauensvolle Zusammenarbeit sind.
Aber - wie Kölner schon "kryptisch" anmerkt. Der GBR ist kein übergeordnetes Gremium und kann Euch nicht bei Euren betrieblichen Problemen helfen.
Es kann nur den Weg geben, den Zappelmann schon andeutet:
1. Wenn die vertrauensvolle Zusammenarbeit so gut ist, wie sie Euch bisher erschien, muss man - wie in einer guten Ehe - auch über Misstöne reden können. Also sprecht das Thema im nächsten Monatsgespräch an.
2. Betriebt selbst intensivere Öffentlichkeitsarbeit und stellt Eure Standpunkte zu den unterschiedlichen Themen sachlich (aber durchaus konträr) im Betrieb dar.
3. Richtet Euch darauf ein, dass Ihr an der einen oder anderen Stelle auch mal Zähne zeigen müsst (Rechte durchsetzen). Nicht der, der seine Rechte einfordert ist der Störer des Burgfriedens .......
Erstellt am 06.02.2016 um 11:16 Uhr von captain
O. K. Denke ich bin auf den Weg erwachsen zu werden. Danke Euch
Erstellt am 06.02.2016 um 12:26 Uhr von Pjöööng
Wenn im Unternehmen keine vertrauensvolle Zusammenarbeit besteht, dann dürfte es wenig bringen, den GBR zu informieren, da dieser dann ja mit dem selben Problem kämpft.
Vertrauen ist nichts was vom Himmel fällt, oder verordnet werden kann und letztendlich kann auch niemand von einem Gericht dazu verurteilt werden, jemandem zu vertrauen. Vertrauen muss man sich erarbeiten und jeden Tag neu verdienen,das ist ein langer Marsch, der durchaus mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen kann.
Um Vertrauen aufzubauen hilft vor Allem miteinander zu reden. Dinge müssen sachlich besprochen werden, Entscheidungen und ihre Gründe sollten transparent gemacht werden und es muss lösungsorientiert diskutiert werden. Als Betriebsrat muss man sich klare Leitlinien geben, an welchen man sich konsequent orientiert.
Hilfreich kann auch sein, sich mal in die Lage der Gegenseite zu versetzen und zu überlegen, welche Wahrnehmung dort herrschen könnte.
Vielleicht könnte man sich als BR auch mal hinsetzen und ein Papier erstellen "Was erwarten wir vom Arbeitgeber?". Wenn diese fertig ist, dann schlägt man dem Arbeitgeber vor, ein ausführliches Gespräch zu Thema "Was erwartet der Arbeitgeber vom Betriebsrat?" zu führen. Mit der eigenen Vorarbeit und geschickter Gesprächsführung kann sich hieraus ein Ansatz für eine konstruktive Zusammenarbeit ergeben.