Erstellt am 25.11.2015 um 16:35 Uhr von Globus
Was soll die erste Unterschriften Aktion bringen?
Erstellt am 25.11.2015 um 16:50 Uhr von Bubali
Die wollen erstmal den BR-Vorsitzenden absägen und dann den BR auflösen.Die sagen aber das die Unterschriften nicht gegen den Vorsitzenden sind sondern gegen seine Person als Arbeitnehmer.
60% der Belegschaft soll unterschrieben haben wenn der Vorsitzende nicht gekündigt wird oder selber Kündigt, werden die Arbeitnehmer also die 60% angeblich Kündigen.
Erstellt am 25.11.2015 um 16:54 Uhr von Globus
So ein Blödsinn... ich wäre da ziemlich entspannt als BRV... §103 BetrVG ist da eine ziemlich hohe Hürde...
Aber bin dennoch neugierig... was wird ihm zu Last gelegt, dass die Kolleginnen und Kollegen seine Entlassung verlangen?
Nachtrag: Es gibt nicht nur die Betriesöffentlichkeit, sonder eine Öffentlichkeit allgemein...
Erstellt am 25.11.2015 um 17:01 Uhr von Bubali
Die Frage ist sehr gut eigentlich keine, aber wird von der Geschäftsführung so gesteuert.Wir als BR würden unseren Pflichten nicht nachgehen was aber nicht der Fall ist.Wir haben zurzeit sehr viele Sachen Eingeklagt und das kostet die Firma Geld und das wollen die nicht haben daher haben die einen aus der Belegschaft beauftragt die Sachen in gang zu leiten.Wenn man GL fragt sagen die wissen davon nichts.Das ist auch bei uns ganz Kompliziert.
Erstellt am 25.11.2015 um 17:14 Uhr von Globus
Nein, nicht kompliziert... weitermachen - ein BR egal ob BRV oder "normales" BRM müssen sich ein dickes Fell anschaffen... ich weiß, das ist leicht gesagt, aber glaube mir bitte, dass ähnliche Erfahrungen sammeln mußte - nicht solche, aber wo versucht wurde mich als BRV vor den AN zu diskreditieren...
Was eine sehr kurzfristige Lösung wäre, wäre dem Arbeitgeber im nächsten Monatsgespräch mitteilen, dass sich der xyz (BRV) als An beim BR beschwert hat über diese Unterschriftenaktion und der BR dieses in der nächsten Sitzung behandeln wird. Der Beschluss über die Maßnahme die folgt würde dem AG dann mit umgehend zugestellt.
Möglichkeiten wären ein erstes Beratungsgespräch mit dem Anwalt... für Arbeitsrecht, der die Möglichkeiten des BR darstellen wird.
Sollte der AG allerdings der Meinung sein, dass der BR seine Verpflichtungen nach dem BetrVG nicht nachkommt, würde ihm hierzu der Rechtsweg offen bleiben.
Einer Kündigung des BRV wird das Gremium nicht zustimmen. Eine Zustimmungsergänzung durch das Arbeitsgericht zu erwirken, obliegt dann dem Arbeitgeber.
So oder so ähnlich. Ich würde hier wirklich erstmal die Betriebsöffentlichkeit suchen. Erklärt alles, unterstellt dem AG aber ncihts - richtet Sprechstunden ein, und jeder kann da sagen was ihm stört an den AN BRV.... sammelt informationen in vier Augen Gesprächen.
Weiterhin bleibt immer sachbezogen - acuh in den Schreiben an den AG. Schreibt immer "Der Betriebsrat... dem Arbeitgeber..." nie ich und Sie...
Erstellt am 25.11.2015 um 17:16 Uhr von gironimo
>aber wird von der Geschäftsführung so gesteuert<
Dann erinnert den Arbeitgeber einmal an seine Friedenspflicht. Kampfmaßnahmen gegen den BR sind unzulässig. Wenn Ihr etwas in der Hand habt, das Eure Vermutung belegt, dass der Arbeitgeber hinter der Aktion steht, würde ich den Rechtsweg beschließen.
Ansonsten macht gezielte Öffentlichkeitsarbeit. Informiert die Kollegen aktiv von der Aktion.
Ruhe bewahren!
Erstellt am 25.11.2015 um 17:19 Uhr von Globus
na, das zu beweisen wird wohl schwierig...
Wenn sich niemand in den Sprechstunden äußert - dann liegt der Verdacht nahe... Aber ob das gerichtsfähig ist.... hmmm
Erstellt am 25.11.2015 um 17:37 Uhr von Bubali
Also erstmal Danke das ihr so viele Tipps parat habt.Die Kollegen haben alle Angst wir hatten mal 75% hinter dem BR jetzt sind es nur noch Offizielle 25%. Die haben alle Angst um ihr Arbeitsplatz.
Erstellt am 25.11.2015 um 17:47 Uhr von Jakarta
Sorry, aber in manchen Fällen ist langes Lamentieren und Zeitraubendes bla bla, nur billiges Schwarzpulver ohne große Wirkung.
Ihr habt doch schon Erfahrung mit dem Einleiten von Verfahren.
Wenn ihr den AG hier nicht dafür verantwortlich machen könnt, weil er ein paar Dumme gefunden hat die hier für ihn aktiv werden, würde ich genauso zurückschießen und die Quertreiber hier direkt angehen.
Da hier ja der Schutzgedanke des § 78 BetrVG greift und eindeutig verletzt ist, und auch der 104er (Betriebsfrieden) zumindest in Ansätzen tangiert wird, würde ich den Spieß umdrehen und vom AG die Entfernung, der hier gegen den BR agierenden fordern.
Außerdem hat der BR gegenüber dem AG einen Unterlassungsanspruch auf Duldung derartiger gegen den BR gerichteten Handlungen.
Ich würde das dann auch gleichzeitig in der Belegschaft publik machen. Denn selbst wenn ein dann ev. einzuleitendes Verfahren in die Hose gehen sollte, dürfte das den ein oder anderen doch dazu bewegen, seine Unterschrift neu zu überdenken.
Denn ich würde auch gleichzeitig allen zukommen lassen, dass hiervon jeder betroffen sein könnte, der sich an solchen Aktionen beteiligt.
Weithin würde ich diese Herrschaften einmal Fragen, wie viel sie bereit sind, hierfür von ihrem Sparbuch zu opfern. Denn der § 119 BetrVG macht auch bei ihnen keinen halt.
Da hier ja bereits ca. 75% gegen den BR sind, die verbleibenden das vieleicht auch verstehen können, würde ich hier überhaupt nicht lange herumhantieren, sondern sofort damit starten.
Alles andere taugt nur zum verschleppen des Problems und macht es eher noch schlimmer. In so einem Fall arbeitet die Zeit ja nicht für, sondern gegen einen BR. Deshalb ist hier auch Tempo angesagt.
Erstellt am 25.11.2015 um 17:55 Uhr von Bubali
Jakarta ich habe es nicht ganz verstanden was sollen wir machen?
Erstellt am 25.11.2015 um 18:09 Uhr von Globus
der 119er besagt "Straftaten gegen Beriebsverfassungsorgane" und kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr geehndet werden...
Ich habe gehofft, dass der hier nciht publiziert wird... so mächtig sich das anhört... so schwach ist er...
Ich behaupte mal, dass bei einem solchen "Vergehen" (wenn überhaupt nachweisbar) eine minimale Geldstrafe raus kommt - wenn überhaupt... Beweislast ist sehr sehr hoch... aber sei es drum... viel spaß wenn ihr damit bluffen wollt...
Erstellt am 25.11.2015 um 18:16 Uhr von Globus
Aber ich denke wir sind uns alle einig, dass wir: "Ich möchte ein schreiben haben wo die Kollegen Unterschreiben das die diese Unterschrift aus Angst um ihr Arbeitsplatz haben. "
dieses nicht machen würden, oder?
Erstellt am 25.11.2015 um 18:40 Uhr von Jakarta
Es ist doch schittich egal, ob etwas schwachbrüstig ist oder was letztlich zum Erfolg führt.
Viel wichtiger ist es hier, jetzt sofort Zeichen zu setzen damit die Herrschaften auch bemerken, dass ein BR hier kein Spielball ist und manches auch nach hinten losgehen kann.
Und eine große Welle erzeugt nun einmal mehr Eindruck, als ein locker dahinplätschernder Bach.
Erstellt am 25.11.2015 um 18:46 Uhr von Globus
Ach meinst du... ein Verfahren nach 119 eröffnen - das dann mindestens ein Jahr geht?
"Ich würde hier wirklich erstmal die Betriebsöffentlichkeit suchen. Erklärt alles, unterstellt dem AG aber ncihts - richtet Sprechstunden ein, und jeder kann da sagen was ihm stört an den AN BRV.... sammelt informationen in vier Augen Gesprächen."
Wenn es weiter geht - GEW hinzuhiehen und die Öffentlichkeit suchen...... Die Macht der Medien ist mitunter stärker als der 119... und vor allem schneller...
Dennoch nicht immer so schnell so hoch gehen und immer versuchen den Konflikt zu beseitigen - das ist sinniger und effektiver... Kämpft doch nciht auf der Machtebene mit dem AG - das hilft nicht und ihr könnt nur verlieren - bleibt sachlich und verhandelt auf der Sach ebene, bis der AG sein Ansinnen in die Tat um setzt - bis dahin habt ihr genug "Beweise" sammeln können... und nicht ihr seid die bösen...
Erstellt am 25.11.2015 um 18:47 Uhr von Jakarta
„Jakarta ich habe es nicht ganz verstanden was sollen wir machen?“
Ist das jetzt ein Angriff gegen den BR oder Träume ich das nur?
Was macht man bei einem Angriff? Richtig! Sich wehren!
Und gegen wen wehre ich mich? Natürlich gegen den, der mich angreift.
Womit ist erst mal auch egal. Es muss nur ordentlich Staub aufwirbeln und die Herrschaften zum Nachdenken bringen.
Und vielleicht erwarten die mir noch Verbliebenen das sogar und trauen sich dann auch was.
Wenn ich mich aber in der Hecke verstecke, sollte ich mich nicht Wundern, wenn dort irgendwann kein Platz mehr ist.
Erstellt am 25.11.2015 um 18:52 Uhr von Jakarta
Man Globus…
Du würdest und würdest……
Bis du mit deinem würdest fertig bist, sind die anderen schon in Rente, der BR Legende und es herrscht schon Ruhe.
Es gibt Momente im Leben eines BR, da muss man auch mal eine Pausenregelung überspringen und sofort weitermachen, will man was erreichen.
Erstellt am 25.11.2015 um 18:53 Uhr von Globus
von in der ecke verkriechen spricht doch keiner - aber ein Gremim sollte immer vernünftig und nciht aus eitelkeit handeln... es ist doch alles nur Geplänkel... man lotet aus wie weit man gehen kann... man verhandelt dann und alles gut... man spricht miteinander - nicht emotional, und vor allem nicht wütend...
Also was soll die Polemik? Sowas bringt den BR nur weiter in Misskredit... Die Sache ist grundsätzlich von der Person zu trennen... Also immer ruhig und besonnen weiter arbeiten und handeln - alles andere wäre eine schlechte Beratung bezüglich dieser Angelegenheit!
Erstellt am 25.11.2015 um 19:07 Uhr von Jakarta
Ich stehe jetzt mit erhoben Händen vor dir und gebe auf!!!!
Beschimpfe, foltere und bespucke mich, aber lasse mir bitte meine Eitelkeit…………
Erstellt am 25.11.2015 um 19:48 Uhr von Globus
Ja, die lasse ich dir gerne - Eitelkeit ist ein schlechter Berater...
Erstellt am 25.11.2015 um 19:48 Uhr von Bubali
Also ich denke mal Globus die Jakarta hat es schon verstanden wie es bei uns so abgeht ohne dir zu nahe zukommen,aber bei uns gibt es keine kollektive zusammenarbeit mehr zwischen BR und AG.Wenn ihr wüsstet was alles bei uns passiert ist und immer noch passiert würdet ihr nur noch staunen.
Erstellt am 25.11.2015 um 19:58 Uhr von Globus
"Also ich denke mal Globus die Jakarta hat es schon verstanden wie es bei uns so abgeht ohne dir zu nahe zukommen,"
Du kannst mir nciht zu nahe kommen... weil, ich sehe das sachlich - also kannst du mir persönlich nie zu nahe kommen - auch unser AG nicht...
Es ist völlig egal wie emotional du gerade drin hängst, persönlich zu werden ist das falsche ziel beim AG... es klingt falsch, und dumm was ich sage, aber ihr könnt weder auf der persönlichen, noch auf der Machtebene gegen den AG bestehen - da ist er geübter und hat mehr möglichkeiten - genau wie diese situation bei euch ja zeigt...
Was bleibt euch also? lediglich die sachbezogene ebene...
Vielleicht befriedigt das euer Ego nciht, aber hey, einzig das ist zielführend...
Bitte bedenkt, ihr seit ein Gremium und nciht so und so viel einzelne Betriebsräte...
NOCHMALS, ja, es ist schwer, das gebe ich gerne zu, da man ja irgendwie auch immer persönlich behaftet ist, aber genau, das müßt ihr ausblenden...
Um Erfolg zu haben, bleibt euch lediglich die sachliche Ebene - auf allen anderen Sektoren werdet ihr verlieren...
Nachtrag: in einer Krise neigt der Mensch dazu Entscheidungen zu treffen, die nciht wirklich rational sind... Wichtig ist also meiner Meinung nach, einen kühlen Kopf zu bewahren und nur die Sache als solches zu sehen...
Erstellt am 25.11.2015 um 21:03 Uhr von alterMann
Hallo Bubali,
erstmal vorweg: Ich bin froh, dass unsere GL bemüht ist Gesetze einzuhalten, und dass man mit ihr hart, aber zielführend verhandeln kann. Es könnte also sein, das ich von Deiner Situation zu wenig verstehe. Trotzdem versuche ich mal zu schreiben, was mir in der Situation wichtig erscheint:
1. Sachliches vom emotionalen trennen: Unbeirrt verhandeln, agieren, beschließen, dabei immer die rechtliche Grundlage beachten und das richtige Mittel zwischen Ziel und "Waffen" finden.
2. Gute Dokumentation aller Vorgänge rund um den BR.
3. Rechtzeitig rechtlichen Beistand suchen.
4. Wenn es geht, die Gewerkschaft mit ins Boot holen. Die dürfen so manches, was Ihr nicht dürft, zum Beispiel außerhalb des Betriebs die Öffentlichkeit informieren.Und sie stehen nicht so in der Schusslinie.
5. Ihr scheint als BR ziemlich mutig zu sein. Das ist gut so. Es hat nur einen Nebeneffekt: Die anderen, nicht so mutigen verstecken sich hinter Euch. Und wenn der Unterschied zwischen mutiger Aktion und Angst noch größer wird, fallen Euch die Ängstlichen in den Rücken. Das ist nicht nur bei Euch so. Also müsst Ihr Euch sehr viel Mühe geben, die anderen "mitzunehmen". Macht gute Betriebsversammlungen. Wenn da die Aufpasser vom Chef eine offene Aussprache verhindern, dann macht zusätzlich eine BR-Zeitung o.ä., in der Ihr Euren Standpunkt zu jedem einzelnen Konflikt verdeutlicht. Aber immer sachlich.
6. Sucht gar nicht erst den großen Sieg, sondern kleinere Erfolge. Macht -in Absprache mit Euren Kollegen- auch mal Kompromisse.
7. Vielleicht slernt der AG ja auch irgendwann, dass er mit einem einigermaßen zufriedenen BR besser fährt als im dauernden Kampfmodus. Dazu müsste der AG auch eine Ahnung haben, ab wann Ihr ihn auch mal in Ruhe lassen würdet.
Erstellt am 26.11.2015 um 10:37 Uhr von celestro
"Da hier ja der Schutzgedanke des § 78 BetrVG greift und eindeutig verletzt ist, und auch der 104er (Betriebsfrieden) zumindest in Ansätzen tangiert wird, würde ich den Spieß umdrehen und vom AG die Entfernung, der hier gegen den BR agierenden fordern."
Wenn es wirklich zutreffen sollte, das die Leute aus Sorge um Ihren Arbeitsplatz gegen den BR vorgehen, wäre die oben genannte Strategie das SCHLECHTESTE, was man machen könnte.
Just my 2 Cents
Erstellt am 26.11.2015 um 11:17 Uhr von Jakarta
Ist ja alles schön und gut. Aber für eine derartige Strategie dürfte es hier bereits zu spät sein.
Und ja, was unser alterMann hierzu sagt, ist einfach nur TOP. Aber leider der Idealzustand, den es hier aber noch nicht einmal in Ansätzen zu geben scheint.
Und natürlich muss man sich als BR auch immer zuerst die Frage stellen, warum ist es so wie es jetzt ist, und was haben wir dazu beigetragen.
Wenn ich aber bereits kurz vorm Verhungern bin, sich aber gottseidank auf der anderen Straßenseite ein Bäcker befindet, darf ich die Straße aber auch wegen des starken Verkehrs nicht erst dann überqueren, wenn dieser bereits geschlossen hat.
Viele Wege führen nach Rom. Wie lang dieser ist, hängt auch davon ab, wo ich ihn das erste mal betrete.
Erstellt am 26.11.2015 um 11:59 Uhr von celestro
Derzeit können wir uns nur aus den Antworten des TE zusammen reimen:
"Wir haben zurzeit sehr viele Sachen Eingeklagt und das kostet die Firma Geld und das wollen die nicht haben daher haben die einen aus der Belegschaft beauftragt die Sachen in gang zu leiten."
Sofern das natürlich 100%ig richtig ist und der einzige "Grund" ist, wäre jedenfalls auf die MA einzudreschen der denkbar schlechteste Weg.