Erstellt am 31.08.2015 um 13:52 Uhr von Dezibel
Wenn ihr tarifgebunden seid, dann lasst mal schön die Finger davon. Seit wann unterwandern Betriebsräte tarifliche Einstufungen? Ich würde euch als Gewerkschafter aber derart in die E*er treten ...
Erstellt am 31.08.2015 um 14:01 Uhr von Pickel
Ihr habt als BR überhaupt kein Mitspracherecht bei der Frage nach Tarifzahlungen.
Wenn euer AG in einer Gewerkschaft ist (oder die Tarife in den AV vertrahlich fixiert hat), ist er daran gebunden.
Wenn euer AG nicht organisiert ist, ist es seine freie Entscheidung.
In keiner Weise unterliegt das der Zustimmung dem BR.
Als BR kommt ihr übrigens in Teufels Küche, wenn ihr organisiert Arbeitskampf-Themen ansprecht.
Erstellt am 31.08.2015 um 14:12 Uhr von Erbsenzähler
Zitat Pickel "Wenn euer AG in einer Gewerkschaft ist (oder die Tarife in den AV vertrahlich fixiert hat), ist er daran gebunden."
Das glaube ich weniger. ;) Du meinst sicherlich den Arbeitgeberverband! oder?
Erstellt am 31.08.2015 um 14:16 Uhr von DerWaschbär
@beschlaege,
bin etwas verwirrt. Verdi ist doch die Verhandlungsgegenstelle ? Oder sind von eurem BR welche in der Verhandlungskomision ? Dann macht es für den AG sinn im BR mit euch darüber zu Reden oder zu ÜBERREDEN.
Beachten solltet ihr das wenn Verdi der Handlungskontakt für die Arbeitnehmer ist, ihr als Betriebsrat versucht euch raus zu halten, das wird nicht ganz funktionieren, aber zumindest solltet ihr EUCH nicht vom Arbeitgeber ÜBERZEUGEN lassen , SONDERN selber über denken wer welche Forderungen stellt und welche zu "viel/ zu Fantasievoll" sind. sicherlich kann es sein das verdi zu hohe forderungen hat, das muss aber die Tarifkomision/verhandlungskomision mit Verdi klären. Diese Menschen habt ihr ja gewählt.
Ich kenne das zwischen Baum und Borcke macht das besonders Spass :-)
Erstellt am 31.08.2015 um 15:03 Uhr von gironimo
>Wir haben uns intern im Betriebsrat auf eine Grenze geeinigt von 2,5%< meinst Du mit dem Arbeitgeber? Das geht ja ohnehin nicht. Siehe hierzu § 77 Abs. 3 BetrVG. Über die Höhe des Arbeitsentgelts kann der BR keine Vereinbarung mit dem AG treffen. Hier greift der "Tarifvorbehalt". Der BR ist in Tariffragen schlichthin der falsche Ansprechpartner für den Arbeitgeber. Das solltet Ihr deutlich machen. Auch Kompromisse mit Euch sind nicht möglich.
Wenn der Arbeitgeber nicht zahlen will, macht auf jeden Fall die Versammlung und ladet unbedingt die Gewerkschaft dazu ein.
Erstellt am 31.08.2015 um 16:38 Uhr von stehipp
Den Meinungen meiner Vorredner möchte ich mich anschließen. Wenn Ihr unter den Tarifvertrag fallt, gibt es hiervon keine abweichenden Regelungen. Sonst würden ja Tarifverträg keinen Sinn mehr machen, wenn dann doch jeder macht, was er will.
Als erstes müsst Ihr daher herausfinden, ob der Tarifvertrag überhaupt für Euch gilt. Ist Euer AG im AG-Verband der Verhandlungspartner von VERDI war?
Wenn ja würde ich mir ganz schnell einen Ansprechpartner bei VERDI besorgen und mit ihm das weitere Vorgehen besprechen.
Evtl. gibt es in eurem TV Hintertürchen für abweichende Gehaltserhöhungen, wenn der AG in wirtschaftlicher Notlage sind. Habe sowas schon mal gehört.
Aber nochmal, Wenn VERDI für euch zuständig ist, redet mit denen.
Erstellt am 01.09.2015 um 09:44 Uhr von beschlaege
Also wir sind Tarifgebunden!
Bitte nicht falsch verstehen: Laut Verdi gilt dieses Jahr eine Erhöhung von 2,7% und für nächstes Jahr nochmals 2%. Wir im Betriebsrat haben uns ein UNTERgrenze von 2,5 Gesamt gesetzt, da unser Chef niemals 2% + 2,7% zahlen würde.
Wenn wir Tarif gebunden sind muss dann der Arbeitgeber die Verdi Konditionen (2,7 + 2 %) zwingend zahlen?
Erstellt am 01.09.2015 um 10:46 Uhr von stehipp
Aus meiner Sicht ja, er muss den Tarifvertrag übernehmen.
Was für einen Sinn würden Tarifverträge denn machen, wenn danach trotzdem wieder jeder macht, wozu er gerade Lust hat?
Ihr dürft aus BR den TV NICHT unterlaufen. Dafür habt ihr kein Mandat!
Also, schnellstmöglichst Kontakt zu VERDI herstellen und mit dem Kollegen das weitere Vorgehen besprechen.
Euer AG will scheinbar den Tarifvertrag nicht erfüllen.