Als Gewerkschaftler sollte man doch eigentlich mit Kritik umgehen können. Du scheinst hier aber ein nicht unerhebliches Problem damit zu haben.
Jeder auch noch so dämlich dreinschauende Anwalt und wohl auch ein Richter, hätten hier bemerkt, dass sich die inhaltliche Aussage auf eben keiner vorliegenden Frist, sondern dem Vorliegen einer ev. Nichtigkeit bezieht. Alle sonstigen Verweise sind nicht Entscheidungsrelevant und daher für diese sowieso ignorierbares Beiwerk.
Aber das was du hier daraus machst, zeigt natürlich auch auf, was du in den ganzen Jahren gelernt zu haben scheinst.
Ich weiß schon, warum ich mich zurückhalte wenn hier wieder einmal über die lieben Sekretäre der Gewerkschaften hergezogen wird. So ganz unrecht haben sie damit leider oftmals nicht.
Da du an anderer stelle ja so auf deine 43 Jahre bei der GW abstellst und bei mir nur ca.5 zu verbuchen sind, muss ich wohl klein beigeben.
Damit kann ich natürlich nicht Dienen. Dafür aber zu BR Zeiten mit weit über zwanzig Jahren Kreis und Bezirksdelegierte, große und kleine Tarifkommission und und und…
Ja, ich habe auch noch mit echten Frontkämpfern, die dann leider in die neuen Bundesländer geschickt und durch Durchsetzungsunfähige Schulabgänger ersetzt wurden, einige Male auf der Straße mein Unwesen getrieben. Auch durfte ich deswegen einige Zeit im Krankenhaus verbringen, da ein Streikbrechender LKW Fahrer so nett war, mir während einer Demo über den Fuß zu fahren.
Komm du mir also besser nicht damit, was du in der GW schon alles für andere gerissen haben willst.
Vielleicht waren die 43 Jahre auch etwas zu viel. Ich kenne einige bei uns, die dieses besser nicht erreichen sollten.
Vielleicht bin ich ja noch nicht lange genug dabei und deswegen auch noch nicht bereit zu sagen: „Aufwand gehe weg, ich habe heute keine Lust“. Aber du hast natürlich recht! Auch ich finde es manchmal unter aller Kanone, wie so manche Kolleginnen und Kollegen glauben, sich durchs Leben Lügen zu dürfen. Und ja, manche haben es bestimmt auch schon bedauert, dass ich damals dieses Angebot nicht abgelehnt habe und sie jetzt mit meinem Tatendrang überfahre.
Aber was möchtest du wirklich?
Soll ich hier einen auf Friede Freude Eierkuchen machen, damit ein sowieso nicht mehr vorhandenes Ansehen der GW-Bewegung, keinen Schaden nimmt? Mein lieber, die wirklichen GWler waren die, die man damals in die neuen Bundesländer geschickt hat und nicht die, die diese ersetzt haben.
Von denen habe ich damals auch gelernt, was es heißt sich durchzukämpfen. Und das, wenn es sein muss auch Tag und Nacht. Gehst du heute hin und Fragst jemanden ob er noch mit zu der und der Firma kommt weil es dort Probleme gibt, es dabei aber Dunkel werden könnte, erntest du doch nur noch erstaunte und an deinen Geisteszustand zweifelnde Blicke.