Erstellt am 16.01.2015 um 20:40 Uhr von Kölner
Aus dem br austreten...
Und in 3 Jahren wieder neu wählen lassen.
Erstellt am 16.01.2015 um 20:43 Uhr von Pickel
Virile werden schimpfen wenn ich hier die Wahrheit schreibe aber eines muss dir klar sein: BR-Arbeit gegen die Interessen des AG und gleichzeitiges Hoffen auf eine Führungsposition ist in den meisten Betrieben ein sinnloses Unterfangen. Leider erkennen zu wenige Chefs dass sie dadurch erst für den AG problematische Mehrheiten im BR erzeugen, da karriereorientierte und auf Aufstieg hoffende MA sich nicht mehr zur Wahl stellen. Dein Betrieb scheint dazuzugehören.
Du wirst hier jetzt mehrheitlich den Rat hören dich nicht erpressen zu lassen und man wird mit stumpfen und kaum durchsetzbaren Waffen wie dem Recht auf Nichtbenachteiligung wedeln.
Das ist konsequent. Wärest du aber eine mir wichtige Person, an deren Schicksal mir was läge, würde ich dir raten dir jetzt klar zu werden, welche Richtung du für deine Berufslaufbahn anstrebst. Denn steile Karriere und BR wird in diesem Unternehmen nicht möglich sein.
Erstellt am 16.01.2015 um 20:46 Uhr von Pickel
Kölner dein Vorschlag ist zu kurz gedacht. Careen wird mit 30 dann wohl kaum am Zenit ihrer Karriere sein, sondern auch dann noch auf weitere Karrieresteps hoffen. Und dieses Spiel lässt sich so mit dem AG sicher nicht 2x spielen.
Erstellt am 16.01.2015 um 20:49 Uhr von careen
Es ist sogar so, dass ich mir sicher bin, dass der Spruch mit der Führungsposition nur zum Hinhalten ist. Außerdem habe ich schon oft gehört, dass er zwar viel erzählen kann, aber nach 2 Tagen einfach sagt "was interessiert mich mein Geschwätz von vorgestern". Fakt ist aber, dass er mir vor dem Austritt niemals schriftlich mitteilen würde, was er bereit wäre, mir zu geben wenn ich aus dem BR austrete. Außerdem habe ich die dritt meisten Stimmen bei der Wahl bekommen (9er Gremium).. Aber wie gesagt, bleibe ich im BR, wird es bestimmt nicht leichter mit ihm.
Erstellt am 16.01.2015 um 21:14 Uhr von Kölner
...dann in sieben Jahren.
Erstellt am 16.01.2015 um 22:28 Uhr von seesee
Ein unter Betriebsräten gängiger Spruch ist: BR = E-De-Ka: Ende der Karriere... Karriere und BR-Amt verträgt sich kaum. Auch bei uns ist diese Woche eine junge Frau aus unserem Gremium ausgetreten. Sie hat weniger als 1 Jahr durchgehalten ... wir denken, dass ihre Chefin da mitgeredet hat...
Erstellt am 17.01.2015 um 08:25 Uhr von gironimo
Ich bin auch während meiner Zeit im BR zum Gruppenleiter geworden.
Manchmal muss man Standfestigkeit beweisen. Eigentlich eine Eigenschaft, die man als Führungskraft auch braucht. Darum kann die Haltung: "Ich bleibe im BR", genau die richtige Reaktion sein.
Ich würde daher Dein Interesse an einer Führungsaufgabe bekunden und Deinen Vorgesetzten deutlich machen, dass Du keinen Zusammenhang zwischen Arbeitsaufgaben und Dein Amt als BR siehst (vielleicht auch mit dem Hinweis auf den § 78 BetrVG)
Erstellt am 17.01.2015 um 10:19 Uhr von Hasenfuss
So wie Du das beschreibst, erkenne ich mich wieder. Ich war auch in so einer Situation. Man muss dabei auch bedenken, dass es ja auch die sogenannten Neider gibt, die einem dann Vorteilsnahme im Amt unterstellen könnten, wenn mal halt plötzlich mehr Geld bekommt oder in eine Führungsposition aufsteigt. Du musst Dich entscheiden: entweder BR oder Karriere. Dann ist es sauber und Du lebst ruhiger mit Deinem Gewissen. In ganz vielen Betrieben vereinbart sich BR Arbeit nicht mit Führungspositionen, da die Interessen anders liegen. Was ist Dir wichtiger? Höre auf Dein Herz. Ich bin im BR geblieben, da ich für die Kollegen so mehr erreichen kann, mir die BR Arbeit ganz viel Spaß macht und am Herzen liegt. Ich wünsche Dir alle Gute für Deine Entscheidung!
Erstellt am 17.01.2015 um 11:13 Uhr von rtjum
wir haben eigentlich ein recht vernüftiges Verhältniss mit unserem AG, aber leider ist es trotzdem so, dass man als BR kaum in richtige Führungspositionen kommen wird.
An so einem Punkt angelangt muss mann sich dann tatsächlich entscheiden was einem wichtiger ist, allerdings glaube ich persönlich nicht daran, dass ein Vorgesetzter (den Chef habe ich zu Hause) jemanden der einknickt tatsächlich in höhere Führungspositionen lassen wird.
Erstellt am 17.01.2015 um 12:16 Uhr von eddymeier
Ich bin FK und von meinem Chef gebeten worden, mich dür die BR-Wahl aufstellen zu lassen. Hintergrund ist dabei die Frage, was will man in der Firma erreichen?
Aus unserer Sicht kann man auf einer vernünftigen Basis zusammen viel für die Firma und die Mitarbeiter tun. Ich würtde das nicht trennen wollen.
Vielleicht solltest Du Deinen Chef mal auf diese Sichtweise hinweisen?
Meine Meinung ist auch: bleib im BR.
Erstellt am 17.01.2015 um 12:55 Uhr von Hoppel
@ All
Ich bin verwundert, dass hier nur eine "Führungsposition" diskutiert wird.
Dass @ careen eine Gehaltserhöhung haben wollte, fällt in der ganzen Diskussion komplett unter den Tisch ...
@ careen
Woran machst Du Deinen "Anspruch" auf eine Gehaltserhöhung überhaupt fest? Nur allein die Feststellung, dass Dein Chef von Dir begeistert ist, reicht sicherlich nicht aus.
Wie sind Gehaltserhöhungen bei Euch geregelt? Verhandelt jeder für sich?
Greift vielleicht sogar ein TV? Oder gibt es Eingruppierungsrichtlinien?
Wie sieht das Gehaltsgefüge vergleichbarer KollegInnen aus? Hat Euer BR überhaupt schon mal gem. § 80 Abs.2 BetrVG Einsicht in die Bruttolohn-/gehaltslisten verlangt?
Erstellt am 17.01.2015 um 16:11 Uhr von careen
Danke erstmal für Eure Antworten!
@Hoppel das Unternehmen hat eine OT-Mitgliedschaft und ist somit nicht tarifgebunden. Jeder muss sein Gehalt also einzeln verhandeln. Ich liege z.B. über 30% unter dem tarifüblichen Gehalt. Meine Argumente waren u.a. eine Umsatzsteigerung in meinem Bereich von rund 35% allein im letzten Jahr. Die vorgegeben Ziele habe ich bei weitem übertroffen. Das sind nur ein paar Argumente, ees gab noch andere, jeder "normale" Chef hätte niemals eine Gehaltserhöhung abgelehnt zumal ich wirklich deutlich unterbezahlt werde.
Ich bin eigentlich schon so weit, dass ich mit dem Gedanken spiele mir etwas anderes zu suchen weil ich mit einem Chef, der die Leute erpresst, nicht wirklich zusammen arbeiten kann. Außerdem fand ich die Art und Weise wie das Gespräch verlief unter aller Sau, völlig respektlos mir gegenüber. Eine Führungsposition werde ich dort sowieso nie besetzen. Ich denke ich werde ihm mitteilen, dass ich im BR bleibe und dass es mir wichtiger ist, mein Gesicht nicht zu verlieren als durch ihn erpresst zu werden für ein paar Euro mehr..und sobald ich was neues hab, bin ich weg.
Erstellt am 17.01.2015 um 16:43 Uhr von Hoppel
@ careen
Eine OT-Mitgliedschaft ist trotzdem KEIN FREIFAHRTSCHEIN für den AG!!!
Wenn Dein Gehalt mehr als ein Drittel unter dem tarifüblichen Gehalt liegt, ist von einer sittenwidrigen Bezahlung auszugehen!
BAG, Urteil vom 22. 4. 2009 - 5 AZR 436/08: Ein auffälliges Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung im Sinne von § 138 Abs. 2 BGB liegt vor, wenn die Arbeitsvergütung nicht einmal zwei Drittel eines in der betreffenden Branche und Wirtschaftsregion üblicherweise gezahlten Tariflohns erreicht.
Mehr dazu z.B. hier: http://www.anwalt.de/rechtstipps/niedriglohn-oder-lohnwucher_008722.html
Du solltest Dich zwingend durch einen Anwalt beraten lassen und Stellenanzeigen lesen!