In unserem 9er-Gremium kommt es seit den vorgezogenen Neuwahlen vor einem Jahr immer wieder zu Streitigkeiten. Der BR besteht aus drei Parteien. Drei egoistische Quertreiber (Vorsitzender, stellv. Vorsitzender und ein weiteres BRM), drei BRM, die man eher als moderat bezeichnen würde und drei Mitläufern.
Der Vorsitzende und sein Stellvertreter sind nur auf Ihren eigenen Vorteil bedacht; möglichst wenig Arbeit und möglichst wenig Konfrontation. Den anderen BRM werden Informationen vorenthalten oder zum Teil sogar Lügen erzählt. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem AG ist schon lange nicht mehr möglich. Jeder Versuch unsererseits (die moderate Fraktion), einen anderen Verhandlungsansatz zu versuchen, wird abgeblockt. Verhandelt (falls denn mal Gespräche stattfinden) wird fast immer nur vom Vorsitzenden und seinem Stellvertreter. Und fast immer scheitern diese Gespräche. Verhandeln aber mal andere BRM, führt dies durchaus zu (Teil)Ergebnissen. Leider wird dies vom Vorsitzenden nicht so gesehen und mit Hilfe der Mitläufer (die z.T. zu seinem privaten Freundeskreis zählen) geblockt.
Gespräche innerhalb des Gremiums brachten keinerlei Verbesserung, eher das Gegenteil; während der normalen Arbeit hat der Vorsitzende versucht, einen Vorfall zu provozieren, um mich bloßzustellen.
So langsam vergeht mir der Spaß an der ganzen Sache und ich bin nicht mehr bereit, das so hinzunehmen. Ich bin gerne breit mich einzusetzen und habe auch einen breiten Rückhalt im Betrieb.
Auch die Kollegen im Betrieb merken natürlich das da etwas nicht stimmt. Der Vorsitzende lässt sich meistens zwei Tage in der Woche freistellen; egal, wie viel gerade los ist oder ob es einen krankheitsbedingten Personalengpass gibt. In letzter Zeit kommt es häufig zu Fragen wie "was macht der eigentlich die ganze Zeit?". Weil eben nichts Vorzeigbares dabei heraus kommt. Einige Kollegen haben schon gefragt, ob es nicht möglich sei, den Vorsitzenden auszutauschen.
Bis jetzt haben wir die Freistellung meistens so durch gewunken; als Erklärung gibt es für uns BRM meistens nur Recherche oder so etwas in der Art.
Ich bin jetzt aber so weit das ich das nicht mehr so hinnehmen möchte; einfach, weil ich sehe, das dabei nichts herauskommt. Es werden fehlerhafte Schreiben verfasst, falsche § zitiert, aufgeführte Urteile nicht auf Revisionsurteile überprüft etc.. Klar, das man sich damit beim AG lächerlich macht. Des weiteren ist das, was uns dann in der nächsten Sitzung präsentiert wird, niemals der Umfang von 16 Stunden Arbeit.
Nun meine Fragen:
Wie können wir eine effektive Zusammenarbeit erreichen?
Wie ist es möglich, den Vorsitzenden von seinem Egotrip herunterzuholen?
Kann ich den Vorsitzenden dazu auffordern, schriftlich festzuhalten, was er während der Freistellung macht?

Für Vorschläge, Anregungen und Ideen bedanke ich mich im Voraus.