Erstellt am 17.09.2014 um 14:37 Uhr von Pickel
Offizielle Antwort: BR-Arbeit geht vor und wie der Vorgesetzte sich verhält, ist eine nicht zumutbare Behinderung der BR-Arbeit.
ehrliche Antwort: BR-Arbeit ist nicht gerade ein Karrieresprungbrett.
Ich würde das Gespräch suchen, auf die Liebe zur eigentlichen Arbeit hinweisen und auf den Zustand, dass die Vertretung nur vorrübergehend ist.
Erstellt am 17.09.2014 um 19:13 Uhr von gironimo
>BR-Arbeit ist nicht gerade ein Karrieresprungbrett. <
Das kann ich so nicht sehen.
Dein Mann sollte den § 37 BetrVG gut kennen. Der BR ist ohne wenn und aber freizustellen. Dem BR dürfen keine Vor- oder Nachteile entstehen.
Der Freistellungsanspruch ist vom AG sicherzustellen. Und zwar in der Höhe, wie das BR-Mitglied es für erforderlich hält. Dabei geht es nicht nur um die Zeit. Es ist auch das Arbeits- /Leistungsvolumen zu reduzieren.
Dein Mann sollte sich ansonsten direkt an den AG wenden und ihn auffordern auf seine Vorgesetzten Einfluss zu nehmen, dass der ungerechtfertigte Druck unterbleibt.
Dein Mann sollte sich darüber im klaren sein, dass er nur dann, wenn er seine Rechte durchsetzt, überhaupt erst erfolgreich die Interessen der AN vertreten kann.
Erstellt am 18.09.2014 um 08:42 Uhr von rtjum
eines großen Software-Konzerns...
dann sollte der BR dieses großen Softwarekonzerns doch über Freistellungen nach §38 verfügen. Was ist damit?
Erstellt am 18.09.2014 um 10:14 Uhr von Castaneda
Ja das frage ich mich auch. Ab 200 Arbeitnehmer*innen gibt es eine pauschale Freistellung für ein BR-Mitglied (meist die/der Vorsitzende).
Erstellt am 18.09.2014 um 12:59 Uhr von Hartmut
Hallo MartinaMertens, ich finde die Antwort von Pickel trifft es auf den Punkt. Natürlich kann man sagen, dein Mann hat doch gewusst, warum er sich zur BR-Wahl stellt, nämlich sich für die Belegschaft einzusetzen. Und die Kollegen haben doch gewusst, wen sie wählen, und haben deinem Mann das Vertrauen geschenkt. Und er sollte sich überlegen, was ihm dieses Vertrauen bedeutet.
Letztendlich aber gib ihm den Rat, sich nicht zu zerreißen. Er kann offenbar nicht beides unter einen Hut bringen, ok. Also soll er sich entscheiden. Und das dann aber auch konsequent durchziehen!
Also entweder Pro-Hauptjob, und vom BR zurücktreten, um einem anderen BRM Platz zu machen. Oder Pro-BR, dann aber 'Arsch in der Hose' zeigen und die Sache mit seinem Chef ganz deutlich klären. (Viele Chefs reagieren übrigens erstaunlich kooperativ, wenn sie mal Kontra kriegen. :)
Wie auch immer. Hauptsache entscheiden! Du kannst ihm ja dabei helfen.