@ paula
Ich Glaube, wir Reden einwenig aneinander vorbei.
Wenn ich hier von Daten rede, meine ich die, die für das Beschäftigungsverhältnis relevant sind. Ein BR benötigt diese doch auch, um hier eine vernünftige Zuordnung überhaupt auf die Reihe zu bekommen.
Natürlich gehören da rein private Sachen wie die Steuerklasse, private E-Mail-Adresse, Pfändungen, sonstige Unterhaltspflichten, Sozialversicherungs-Nr., irgendwelche speziellen Wehwehchen Hobbys etc., nicht dazu.
Aber alles sonst für das Arbeitsverhältnis notwendige sollte es schon sein.
Name, Vorname - Adresse – Geburtsdatum - Telefon geschäftlich/Fax geschäftlich,
Eintrittszeit – Familienstand - Anzahl der Kinder – Beruf – Abteilung - Schwerbehinderung,
Dauer der Arbeitszeit - Umfang des Urlaubsanspruches – Vergütungsgruppe – Krankheitstage, Tätigkeits- bzw. Stellenbeschreibung, um nur einige zu nennen, sollten einem BR auch bekannt sein.
Andernfalls wüsste er ja auch gar nicht, was in seinem Betrieb überhaupt los ist. Wenn ihm ein Großteil dieser Daten nicht bekannt sind, kann er kaum seine Aufgaben korrekt ausführen.
Was wäre z. B. mit der Aufgabe, die Vereinbarkeit von Familie und Arbeit zu fördern, wenn ihm Familiäres nicht bekannt ist. Dieses wäre dann beschränkt auf eine Anhörung. Das kanns ja wohl nicht sein.
Nächstes Beispiel: was ist mit der Urlaubsplanung, wenn der betriebliche Urlaubsanspruch nicht bekannt ist?
Bei Schwerbehinderten ist es klar, die müssen einem BR ja sogar jährlich gemeldet werden. Aber was ist mit den Krankentagen, wenn es um ein Gesundheitsmanagement oder gar BEM geht? Hier kann die Initiative ja auch vom BR kommen.
Was ist mit dem Geburtsdatum, wenn es um eine ausgewogene Belegschaft geht (Personalplanung), oder gar ältere gefördert werden sollen. Wird das Alter dann gemäß einer Gesichtskontrolle bestimmt?
Fragen über Fragen. Für meinen Geschmack wird das Ganze einwenig zu hoch gehängt. Bei Facebook oder sonst wo wird alles Mögliche verbreitet, aber ein BR sollte möglichst im Dunkeln herumtapern.
Wir sollten uns aber abgewöhnen, jemandem gleich alles Mögliche zu unterstellen, nur weil er nicht bis ins letzte Detail gegangen ist, oder er es nicht so erklärt hat, dass wirklich keine Fragen mehr offenbleiben.
Dass hier nicht alle möglichen Daten beim BR zu landen haben, ist auch mir klar. Was sollte er auch damit, wenn er nicht damit Schindluder treiben will.