Erstellt am 15.11.2013 um 12:13 Uhr von thomasi
Welchen Sinn sollte dieses machen??
Denn "kluge" Listenführer reichen erst kurz vor Ende die Liste ein um ggf noch reagieren zu können.
Erstellt am 15.11.2013 um 13:16 Uhr von Fragenbär
Ich wollte nur wissen, ob es erlaubt ist.
Ich finde die Listenwahl undemokratisch. Das geht ja schon aus den ersten vier Buchstaben des Wortes hervor. Es öffnet Manipulationen Tür und Tor. Der Wähler wird praktisch, zumindest Teilweise, umgangen.
Das erinnert mich sehr an die Bundestagswahl und der selbstherrlichen Koalitionsgespräche der Patriarchen.
Erstellt am 15.11.2013 um 13:17 Uhr von Pjöööng
Die Anzahl der eingegangenen Listen ist meines Erachtens kein Betriebsgeheimnis, von daher wäre eine Kommunikation nicht grundsätzlich verboten. Eine offizielle Bekanntgabe würde ich daraus aber nicht machen.
In jedem Fall würde ich mich aber jeder Wertung (NOCH keine, ERST eine usw.) enthalten.
Erstellt am 15.11.2013 um 13:26 Uhr von Pjöööng
Zitat (Fragenbär):
"Ich finde die Listenwahl undemokratisch."
Dass der Begriff "Demokratie" sehr unterschiedlich interpretiert wird, wissen wir in Deutschland ja seit spätestens 1949. Insofern muss man wohl akzeptieren, wenn jemand das im BetrVG vorgesehene Regelverfahren als undemokratisch betrachtet, weil er ein anderes Demokratieverständnis hat. Für mich persönlich ist das Listenwahlverfahren das in der Regel "bessere", weil diese eben nicht Minderheiten von vornherein benachteiligt und daher zu einem breiteren Meinungsbild im Gremium beiträgt.
Wie Du aber mit der Bekanntgabe dass z.B. "erst eine" Liste abgegeben wurde, die Persönlichkeitswahl fördern willst, sit mir schelerhaft.
Erstellt am 15.11.2013 um 13:31 Uhr von Fragenbär
"Wie Du aber mit der Bekanntgabe dass z.B. "erst eine" Liste abgegeben wurde, die Persönlichkeitswahl fördern willst, sit mir schelerhaft."
von Pjöööng
Nein, das waren zwei Fragen. Ich will gar nichts beeinflussen. Das wäre ja ebenfalls undemokratisch. :-)
Erstellt am 15.11.2013 um 13:37 Uhr von Pjöööng
Hmmm... also wie ich es drehe und wende, ich sehe nur eine Frage von Dir (die mit dem Fragezeichen).
Ich finde Deinen Standpunkt, dass das Beeinflussen einer Wahl ebenfalls undemokratisch sei, ehrlich gesagt noch erstaunlicher. Damit wäre ja Wahlwerbung, Berichterstattung zu politischen Themen, "Fernsehduelle" usw. während eines Wahlkampfes undemokratisch. Nordkorea wird damit zum Inbegriff der Demokratie (Persönlichkeitswahl und keine Beeinflussung wen man zu wählen hat).
Erstellt am 16.11.2013 um 16:15 Uhr von AlterHase
@ Pjöööng
„Listenwahlverfahren das in der Regel "bessere", weil diese eben nicht Minderheiten von vornherein benachteiligt“
Dass man hier geteilter Meinung sein kann und darf, hast Du ja schon richtig festgestellt.
Aber ob das Listenwahlverfahren auch wirklich immer das bessere ist, wage ich zu bezweifeln.
Ist sie für einen großen Betrieb vielleicht gut, da wahrscheinlich auch nicht anders händelbar, so muss sie es für einen kleinen oder mittleren nicht unbedingt auch sein.
Ich kann Fragenbär gut verstehen. Ich persönlich fand die Regelung vor 2001 (Wahlmöglichkeit) bedeutend besser als die heutige.
Gerade in Betrieben mit 5 – 9 zu wählenden Betriebsräten, würde ich eine Personenwahl einer Listenwahl jederzeit vorziehen.
Sie ist auch ehrlicher, da hier jeder beschäftigte dann die Personen seines Vertrauens wählen kann und nicht den Tricksereien einer Liste oftmals hilflos ausgesetzt ist.
Auch hier würden Minderheiten die gleiche Chance haben.
Seihen wir doch einmal ehrlich.
Viele Betriebsräte sind doch nur wieder in einem BR gewählt worden, weil sie sich entsprechend auf einer Liste platziert haben.
Man nehme zwei Vollpfosten deren Hintern keiner mehr sehen will, platziere 3 halbwegs beliebte mit auf die Liste, von mir aus auch ganz oben, und weitere sehr beliebte ans ende der Liste.
Diese haben dann vielleicht noch nicht einmal etwas von einer Rangfolge gehört.
Was bekomme ich dann vielleicht für ein Ergebnis?
Höchstwahrscheinlich sind dann die zwei Vollpfosten, die ja eigentlich keiner mehr haben wollte, wieder im BR und treiben dort ihr Spielchen wie gehabt.
Dass dieses oft so ist, erleben wir ja leider laufend.
So gesehen bin ich voll auf der Linie von Fragenbär.
Und dass Minderheiten bei einer Listenwahl, gegenüber einer Personenwahl, einen Vorteil haben sollen, halte ich für einen Wunschtraum fern jeglicher Realität.