Erstellt am 03.07.2013 um 09:30 Uhr von gironimo
Der BR unterliegt der Friedenspflicht - also keine Kampfmaßnahmen. Das wäre dann Sache der Gewerkschaft, die kann natürlich.
Natürlich muss der BR die Belegschaft umfassend über eine Situation informieren (zusätzliche Betriebsversammlung, Rundschreiben usw.)
Da muss man dann halt die richtigen Worte finden.
Schlechte Stimmung im Betrieb, hat schon manchen AG zu Verhandlungen veranlasst.
Erstellt am 03.07.2013 um 11:44 Uhr von Watschenbaum
der BR sollte sich umgehend wappnen, seine offenbar anstehenden Aufgaben meistern zu können :
umfangreiche Schulungen zum Thema "Sozialplan" und "Interessenausgleich" beschließen
einen guten Anwalt ausgucken
Erkundigungen über passende Einigungsstellenvorsitzende einholen
erfahrungsgemäß verhindern "Kampfmaßnahmen" bei geplanten Betriebsänderungen selten eine unternehmerische Entscheidung,
man verbrennt dadurch aber oftmals unnötig Geld, das dann bei einem Sozialplan wieder fehlt
Erstellt am 03.07.2013 um 15:15 Uhr von betriebsratten
@gironimo war sarkastisch gemeint-könnte ja auch eine kämpferische Mittagspause sein-selbstverständlich stechen die Leute dafür ab
@Watschenbaum-Awalt und Schulungen sind vorhanden
@alle: Es hat mir aber immer noch niemand erzählt was er für Ideen oder selbst schon durchgeführt hat. DAS war die Frage!!
Erstellt am 03.07.2013 um 19:22 Uhr von ganther
Der BR sollte sih natürlich schnellstens einen Anwalt holen.
Was bei uns in der Umstrukturierung geholfen hat war folgendes Vorgehen:
Es gab technische Themen die waren für die Umstrukturierung unbedingt erforderlich. Also dieses Thema wo es echte Mitbestimmung gibt auf die Zeitschiene setzen. Irgendwann wurde der AG nervös. Am Ende hat er seine Technik bekommen sogar mit personenbezogenen Auswertungen (die tatten uns richtig weh) dafür wurde die Umstrukturierung abgemildert (zeitlich länger und weniger Arbeitsplätze betroffen) und die MA haben unser Pokerspiel unterstützt.
Häufig findet man etwas was dem AG auch noch weh tut. Da kann man dann ggf. was machen. Der BR muss in meinen Augen aber auch immer schauen wie es dem Unternehmen geht. Wenn ihr mit dem Rücken zur Wand steht verbieten sich solche Spielchen und man sollte sehen wie beide Seiten gemeinsam etwas schaffen können das Arbeitsplätze rettet
Ansonsten unterschreibe ich alles was die beiden Kollegen zuvor geschrieben haben
Erstellt am 03.07.2013 um 20:16 Uhr von Watschenbaum
kommt natürlich immer darauf an, worum es genau geht
und welche Folgen diese geplante Änderung hätte,
mir fielen hier z.b. die Lokalpresse, der zuständige Abgeordnete, Bürgermeister, Stadtrat etc. ein,
denen man Informationen zuspielen könnte, um die Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen, um Druck zu erzeugen.......................
Erstellt am 04.07.2013 um 08:31 Uhr von azrael
alle personellen einzelmaßnahmen mit hinweis auf die betriebsänderung verweigern.. jede arbeitszeitverlagerung unterbinden.. nach §91 die arbeitsplätze genauer unter die lupe nehmen.. ggf. überlastungsanzeigen stellen.. überstunden ablehnen.. personalplanung einforden (§92) und überprüfen.. evtl. BV´s zu diesen themen kündigen.. usw..
ausserdem bin ich mir sicher, dass der BR gerade so viel mit betriebsänderung, sozialplan und anwälten zu tun hat, dass die mitglieder ihrer arbeitspflicht kaum nachkommen können.
mit allem was das BetrVG her gibt, kann man den zug mit quitschenden rädern zum stillstand bringen.. wenn man es will.