Erstellt am 31.01.2013 um 17:31 Uhr von Matze
Sicherlich hat Dein Kollege die Hürde für Eure Reaktionsmöglichkeiten hoch gehängt, dennoch würde ich erstmal das Kündigungsersuchen des Arbeitgebers und die Begründung abwarten.
Vielleicht ist Dein Kollege sich des Umfangs seines Arbeitsvertrags nicht bewusst, oder fühlt sich im Betrieb ausgegrenzt? Ergo: Als BR Gespräch zum Kollegen suchen und gemeinsame Lösung finden.
Erstellt am 31.01.2013 um 18:42 Uhr von leserin
Arbeitsverweigerung ist ein Grund der Kündigung sogar der fristlosen. ---- https:login.haufe-lexware.com/auth/SSORedirect/metaAlias/idp?SAMLRequest=nVRLj9owEL7vr4h8h8SQfdQCJAqqirTtZgntobfBmSyWHDv1OED%2FfZ1AKVUXDuQ4GX%2FzPcYeEVS6FtPGb8wSfzZIPor2lTYkuj9j1jgjLJAiYaBCEl6KfPrlWQz6iaid9VZaze4W8zGjQcmHvAAMHy%2FWw%2FQ%2BSQd8%2FcglwNP9Iw4e%2BMMH%2FgQJZ9F3dKSsGbMAw6IFUYMLQx6MD6WED3sJ7w35ij%2BKdCCS9AeL5oGaMuC7UxvvaxJxrO2bMv0NNCX2NO534LAvbSXSdBhD0BTn%2BcsSC%2BVQ%2BrhCD1OtgGJV1Cz6ZJ3ETviYlaAJWx4ZEKktjpl3TShkR4EflSmUebvuxvrQROLzapX1spd8xaIpEbqW88waaip0Obqtkvht%2BfxXxW63O2joFxhLwBgunGKTu1Ebi%2BgMc2dBXWd2wmOTSzNH8RnwcUwtvgaoxTyzWslft%2BxFa3IF%2Fnp3W1FFr%2BxahXdgSKHxLMqzdv5rA1qVCt1lw4LPWtvdzCH4P9lNDor%2B1XASdtx1LLoFCDZ73PtbBM5sVYNT1G4l7kH6MLhz8hx4pkMCSyxvCexqmxSyhQ7lzOFW2YZypPZiHeN8j8TJmHc9CA7F%2F78Jk98%3D&RelayState=s2f131daeeee1db3450421b71caa857e2616918a01
Erstellt am 31.01.2013 um 19:06 Uhr von Hoppel
@ silversurfer
Warum würde der BR denn intervenieren wollen? Was spricht FÜR den Kollegen?
Man könnte bei einem solchen "Hitzkopf" ja auch froh sein, dass er weg ist.
Erstellt am 31.01.2013 um 19:47 Uhr von AlterMann
Mir ist noch nicht klar, ob der Kollege weiß, dass er seinen Arbeitsplatz riskiert.
- Für den Fall, dass er es nicht weiß, sollte der BR ihm das deutlich sagen. Wenn er nicht gut Deutsch spricht, könnte er ja einen Dolmetscher mitbringen.
- Für den Fall, dass er es weiß, ist er möglicherweise nicht einfach cholerisch, sondern hat vielleicht auch einen guten Grund, so zu handeln. Falls Ihr diesen Grund nicht kennt, könntet Ihr danach fragen und dann weiter sehen.
Erstellt am 01.02.2013 um 08:02 Uhr von mainpower
Hallo,
der Satz den der ausländische Kollege da losgelassen hat belegt doch dass er die deutsche Sprache beherrscht. Da muss er schon die Konsequenz daraus ertragen. Selbst eine Kündigung ist da zu rechtfertigen.
Erstellt am 01.02.2013 um 10:31 Uhr von Matze
@mainpower und alle,
ohne moralisch werden zu wollen, aber als BRe sind wir für die Einhaltung der Rechte der Mitarbeiter zuständig und in so einem Fall sind wir gefordert, auch diesem 'ungehobelten' Kollegen zur Seite zu stehen.
Wir wissen nicht, ob der Kollege sich wirklich so geäußert hat und wem gegenüber er dies tat (womöglich Aussage gegen Aussage!). Ebenfalls ist unklar, in welcher Verfassung er dies tat (gab es bereits vorher einen Disput mit dem Vorgesetzten?). War er womöglich noch garnicht fitt? Psychische Belastungen in Privatbereich, die ihn belasten und die Reizschwelle "tiefer hängen"? Der AG ist an volle Arbeitskraft interessiert und nicht an Berücksichtigung persönliche Befindlichkeiten. Wir sind genau für solche Situationen gefragt. Weiß der Kollege, dass er eine Arbeitslosengeldsperre riskiert? Ist hier womöglich eine Abmahnung angezeigt?
Beine still halten und Widerspruchsfrist verstreichen zu lassen oder gar der möglichen Kündigung zuzustimmen wäre mir als BR einfach zu billig.
Mit kollegialen Grüßen
Erstellt am 01.02.2013 um 11:47 Uhr von silversurfer
@Matze,
in diesem Fall steht tatsächlich Wort gegen Wort, allerdings steht der Abteilungsleiter nicht in dem Ruf Dinge zu dramatisieren, oder Unwahrheiten zu erzählen. Erschwerend kommt für den BR hinzu, dass sich der Kollege in den letzten Jahren noch einige andere Böcke geleistet hat. Soll heißen, wir haben ihn bereits 2x aus einer jobbedrohenden Situation rausgeboxt. Wir tun uns daher auch schwer, die Situation objektiv zu betrachten. Im Gremium wurde jetzt auch diskutiert, ob die Gleichbehandlung gegeben ist, wenn ein Kollege sich immer krank meldet, wenn ihm irgendetwas gegen den Strich geht. Täte das jeder...
Private Probleme sollte man sicher berücksichtigen, aber diese sind kein Freischein für so ein Verhalten. Der Kollege könnte durch sein Verhalten auf eine Kündigung + Abfindung spekulieren, was bei einer fristlosen Kündigung Quatsch ist. Wir können den Kollegen auch nicht dazu befragen, da er nach wie vor krank ist. Ich hab den Fall auch mal gepostet, weil ich wissen wollte, wie andere BRs das sehen, da wir wie gesagt nicht mehr ganz objektiv sind und der Meinung, dass der Kollege zwar seine Rechte wahr nehmen will, aber in keiner Weise seine Pflichten erfüllt.
Erstellt am 01.02.2013 um 12:57 Uhr von Hoppel
@ silversurfer
So was in der Art habe ich vermutet.
Ich würde den Dingen ganz einfach ihren Lauf lassen. Entweder wird der AG kündigen oder nicht. Und flattert die Anhörung ein, würde ich als BR den Beschluss fassen, keine Stellungnahme abgeben zu wollen und die Anhörungsfrist verstreichen zu lassen.