GL fordert Abänderung von Unterlagen vor Versand nach einer Betriebsversammlung

Question

Hallo liebe BR-Kollegen,
wir hatten gestern eine Betriebsversammlung in der wir Ergebnisse einer MA-Befragung durch den BR vorgestellt haben. Die Ergebnisse und vor allem die Kommentare aus der Belegschaft haben der GL natürlich nicht so ganz gefallen.
Nach der BV hat der GF uns angesprochen, dass wir beim anschließenden Verschicken der Folien doch bitte die sehr kritischen Kommentare rauslassen sollen, das würde ja das Bild total verfälschen. Wir wollen das eigentlich nicht tun, denn die nicht anwesenden MA haben ja das gleiche Recht auf Information wie die anwesenden.
Jetzt die Frage: gibt es eine Rechtsgrundlage hierfür, dass wir die Folien so verteilen müssen, wie wir sie vorgestellt haben?

Vielen Dank für Eure Antworten!
Claudia

Kölner · Answer

@Eleandra
Was denkst Du selber über die Rechtsgrundlage? - Natürlich gibt es diese nicht! Ergebnisse - wenn sie tatsächlich auf \'natürlichem\' Wege entstanden sind - können mitgeteilt werden.

Nicht erfasst sind die moralische Verpflichtung eines BR gegenüber dem UN, die vertrauliche Zusammenarbeitsgestaltung NACH z.B. der VÖ der schwierigen Ergebnisse für die GF, die Reputation des AG in der Öffentlichkeit.
Porzellan ist schnell zerschlagen und geklebtes Porzellan klingt nicht gut.

eliba · Answer

Nur ein Vorschlag:

Ich würde die Folien so verteilen, wie Ihr sie vorgestellt habt und als Protokoll
ohne Namen zu nennen, die Reaktionen anhängen.
Wie hattet Ihr in der Vergangenheit gewährleistet, dass die Mitarbeiter
informiert werden?
Aufpassen muß man allerdings, dass die GL Euch nicht wegen Störung des Betriebsfriedens angreift, wenn Ihr zu offensiv werdet.
Wir haben z.B. eine große Pinwand mit den anonymen Meinungen für alle zugänglich während der BV aufgestellt und von den MA gute Rückmeldungen erhalten und die GL
war ganz schön beleidigt.
Es ist letztendlich Eure Entscheidung, wie weit Ihr Öffentlichkeitsarbeit betreiben wollt.
So lange man nicht beleidigend wird, darf man das machen.Und es sollte wahrheitsgemäß sein, schließlich seid Ihr verpflichtet die Belegschaft über alles zu informieren, was von Belang ist, oder?!