Erstellt am 14.05.2009 um 11:13 Uhr von micBR
0% wenn Du meinst, dass der AG Dir soviel auf das Brutto aufschlägt, dass der Nettobetrag dem Brutto entspricht.
Ein Faktor mit einer 1 vor dem Komma ist viell. realistisch aber schwer, da müsst Ihr schon gut pokern.
Besonders wenn man bedenkt, dass Arbeitsrichter zur Zeit bei ca. 0,4 Monatsgehälter pro Beschäftigungsjahr urteilen.
Strategisch würde ich auf die Kosteneinsparung durch Stellenabbau aufbauen. Als Faustregel kann man hier die Einsparung von 1-2 Jahren als Gesamtabfindungssumme zu Grunde legen und diese auf die Stellen und Beschäftigungsjahre runterrechenen. Dann habt ihr eine ungefähre Größenordnung was möglich ist und was in einem evtl. Einigungsstellenverfahren auch Erfolgsaussichten hat.
Ich würde einen RA empfehlen.
Gruß
MicBR
Erstellt am 14.05.2009 um 11:39 Uhr von kriegsrat
was man zugrunde legt bzw.legen kann und was letztendlich da ist bzw. laut AG da ist, sind zwei paar stiefel
arbeitgeber lernen hier auch ständig dazu
auch bei einer evtl. einigungsstelle wird der AG dem vorsitzenden entsprechende unterlagen vorlegen, um zu erreichen, abfindungssummen möglichst klein zu halten
insbesondere die problematik, der zu schließende eigenständige betrieb hätte keine mittel mehr, deshalb nur ganz geringes abfindungsvolumen oder bei evtl. vorliegendem beherrschungsvertrag einen konzerndurchgriff durchzuklagen, um das leistungsvermögen des gesamten konzerns für die abfindungssummen heranzuziehen
kann aber nur ein sachverständiger anwalt hier richtig beurteilen...
Erstellt am 14.05.2009 um 12:41 Uhr von Sternburg
@kriegsrat: "kann aber nur ein sachverständiger anwalt hier richtig beurteilen..."
Dem kann ich nur zustimmen!
Wir hatten einen (Wirtschafts-)Sachverständigen UND einen Anwalt zur Seite, und mit allen möglichen Tricksereien kam bei uns ein Sozialplan zustande, bei dem der Faktor zwischen 1,0 und 1,37 (Brutto) liegt.
Das war aber echt ein harter Kampf, selbst vor der Einigungsstelle, bei dem es zum Beispiel auch um die Vorlage der Beherrschungsverträge ging - das war schon ein gutes Druckmittel ;-)
Ohne die kompetente Unterstützung wären wir gnadenlos untergegangen.
Erstellt am 14.05.2009 um 12:58 Uhr von waschbär
@Dickkof,
100%, bei Richtiger Verhandlung und mega Druck zum Ag hin, aber das wird wohl ein Traum sein, ich bin da ganz klar bei den andern Nicks.....
Erstellt am 14.05.2009 um 14:26 Uhr von paula
kämpfen und schauen was da ist... bei uns in der Branche geht es bis zu 2,5 Gehälter hoch... aber da sind die AG ja selber schuld dran.... wann man sonst nur immer in der Presse steht dass man Rekordgewinne schreibt....
Es kommt auf das Unternehmen an und auf die Finanzkraft. Neben den schon genannten Sachverständigen kann ein persicher Bazarhändler nicht schaden ;-)
Erstellt am 14.05.2009 um 17:55 Uhr von derDickkof
Hallo Kollegen,
es wird immer schwerer! Die Stimmung schwenkt um und die ersten Kollegen werden aggressiv, sie verstehen nicht warum und erkennen keine Arbeit des BR's in der ganzen Sache.
Wir werden jetzt zwei Wege parallel einschlagen von BR seite, 1. Ausarbeitung des Sozialplans und 2. Überprüfung ob ein IGM Kampf Sinn machen würde!
Wie sind hier eure Erfahrungen?
Grüße
dD
Erstellt am 14.05.2009 um 18:24 Uhr von niemand
Was die IG Metall macht ist Sache des VK und nicht des Betriebsrats.
Die IG Metall kann durchaus parallel über einen Sozialtarifvertrag verhandeln. Ob das Sinn macht liegt an eurem Organisationsgrad.
Solltet ihr zu mehr als 60% organisiert sein sollte die IG Metall unbedingt Verhandlungen aufnehmen. Die Gewerkschaft hat ganz andere Druckmittel als der BR. Vielleich will ja dann euer AG ganz schnell mit euch abschließen.
Erstellt am 14.05.2009 um 18:59 Uhr von derDickkof
Ich bin persönlich der Meinung das es keinen Sinn macht eine Standort Sicherung zu versuchen mit der Hilfe der Gewerkschaft, das Szenario wird sobald die Gewerkschaft in der Firma ist sich von Freundlich und Verhandlungsbereit in Blocken ändern, denke auch das der Betrieb auch mit "Kampf" nicht erhalten bleibt/ wird.
Doch wurde ich heute massiv von MA's bedrängt das der BR nicht Informiert ist und keine Ahnung hat und das man sich nur auf den Rechtsanwalt konzentriert der ja kein Interesse hat den Standort und die Arbeitsplätze zu erhalten.
Ich habe aus diesem Grund bei der IGMetal Angerufen und mich erkundigt was man machen sollte könnte, morgen werde ich versuchen unseren Rechtsanwalt die neue Idee zu erklären und versuche mit Ihm die nötigen Informationen zusammen zu tragen.
Ist alles schwehr, auch die Kollegen zu beruhigen...
Erstellt am 14.05.2009 um 19:22 Uhr von kriegsrat
@ dickkof
wäre vielleicht nicht schlecht eine betriebsversammlung abzuhalten um zusammen mit dem anwalt den leuten die sachlage zu verdeutlichen und eure weitere vorgehensweise darzulegen
für die betroffenen sind informationen in dieser phase sehr wichtig
Erstellt am 14.05.2009 um 19:48 Uhr von derDickkof
Ja aber...
ich bin dafür, alles (fast alles) in einer solchen Versammlung kund zu tun, doch meine anderen BR Kollegen sehen es nicht so, heute habe ich es geschafft Sie zu überzeugen das wir Versuchen sollen auszuschließen das es sich Lohn oder auch nicht einen Kampf einzugehen den dann kann man die MA's überzeugen, oder sehe ich das falsch?
Wichtig ist doch das wir alle Wege/ Möglichkeiten ausdiskutieren und dann den besten weg einschlagen, doch bin ich grade unsicher ob man das allein als BR beschließen soll oder mit den MA's besprechen und beschließen soll?
Ist doch alles sch... man versucht das beste und richtige zu machen und man wird angefahren...von Kollegen die jetzt denken man hat keine Ahnung und schöpft nicht alle Möglichkeiten und mittel aus...
dD
Erstellt am 14.05.2009 um 21:48 Uhr von kriegsrat
@ dickkof
solange die leute nicht wissen, was sache ist, denken sie halt....
also muß man es ihnen sagen
ich glaube, deine br-kollegen habe nur angst, den mitarbeitern gegenüber zu treten, weil sie sich mit der thematik nicht auskennen
aber ihr habt ja euren anwalt, den ladet ihr auch ein, und der wird ja wohl in diesem thema "sattelfest" sein und entsprechende lagebeschreibungen abgeben können....
und der AG kann bei dieser gelegenheit auch aufgefordert werden, zu fragen der belegschaft stellung zu nehmen
solange ihr die leute nicht informiert, können sie euch auch nicht vertrauen
Erstellt am 15.05.2009 um 06:27 Uhr von derDickkof
Ich stimme Dir zu..., ich habe heute einen Termin mit dem Anwalt um Plan B mit Ihm zu besprechen!
Wir haben gestern die Liste mit den Namen bekommen und auch zum Teil besprochen, wenn der AG jetzt die Mitarbeiter Informiert das Sie gekündigt sind, hat er dann ein Problem wenn wir doch in den "Kampf" gehen sollten?
dD