Erstellt am 02.02.2009 um 17:06 Uhr von DonJohnson
@BRMG
Also meiner Meinung nach ist ein so von dir beschriebenes Konto nicht sinnvoll! Schließt darüber eine vernünftige BV ab mit + und - Stunden. Mit Insolvenzsicherung usw. Regelt auch was passiert wenn die Konten nicht ausgeglichen werden können und wie lang der Ausgleichszeitraum ist. Wie lange die Wirtschaftskrise noch andauert weiß ja keiner von uns. Warum euer AG aber ncoh jetzt keine Kurzarbeit beantragen möchte gibt mir zu denken? Will er "die Hose" noch nciht runterlassen? So zahlt er doch im Moment drauf - er zahlt bei 350 MA wöchentlich 1750 Stunden zuviel ohne um eine Gegenleistung zu erhalten? Oder anders gerechnet - bis -70 Std soll es gehen - das mal 350 MA! Das ist heftig - so schlecht kann es euch also nciht gehen (sehe ich so). Bei einem Auftragsrückgang könnte man auch über eine zeitlich begrenzte Heruntersetzung der Wochenarbeitszeit mit Lohnausglich nachdenken - auf freiwilliger Basis in Form einer BV (wenn es der TV hergibt) oder über einen diesbezüglichen HTV - wohlgemerkt zeitlich begrenzt.
Viel Erfolg und auf dass es wieder besser wird...
DJ
Erstellt am 02.02.2009 um 17:23 Uhr von Uschi66
@DJ
Insovenzsicherung bei einem Minuskonto, darauf kann man verzichten. Es wäre hier ja nur das Risiko des AG. Der AG will ja so die Aussage von "BRMG" nur ein Minuskonto.
Hier sollte man dann nur klären, was geschieht wenn ein AN den Betrieb verlässt?
Das AN nicht diese Lösung wollen sondern lieber Kurzarbeit kann ich nicht nachvollziehen. Denn dann haben sie echte Lohneinbußen bis ca. 40%. Oder spielen sie mit dem Gedanken Freizeit?
In der heitigen Zeit würde ich als AN alles das lieber und zuerst wollen, was mir mein volles Einkommen sichert und dieses so lange wie möglich. Weniger Geld kommt leider bei vielen früh genung.
Aber klärt doch einmal mit dem AG das Thema ab: Qualifizierung statt Arbeit/ Kurzarbeit. Der AG bekommt ja hierfür Mittel von der AfA.
Erstellt am 02.02.2009 um 17:42 Uhr von DonJohnson
@Uschi
Nichts für Ungut, aber ich schrieb ein + und - Konto, also eine vernünftige BV dann mit Insolvenzsicherung usw - alles was dazu gehört!
Weiterhin habe ich andere Möglichkeiten aufgezählt. Dennoch finde ich den Hinweis was die AN wollen durchaus klasse! Was wollen denn AN? Auf jeden Fall keine Insolvenz oder deren Verschleppung, wo sie auf einmal gar ncihts mehr bekommen. Ich teilte schon mit, dass ich ein solches Zuvorkommen des AG mehr als bedenklich finde. Keiner zahlt freiwillig Geld für nciht erbrachte Arbeitsleistung!
Ich frag mal, würdest du nciht lieber auf etwas Geld verzichten wenn du dann weißt, dass du nicht entlassen wirst? Also solche Modelle funktionieren durchaus. Und für beide Seiten nicht so unübel... Mal ernsthaft Uschi - wie hilft es einem "kränkelden Unternehmen", wenn die Leute zwar bezahlt werden, aber nciht mehr dafür die geschuldete Arbeitsleistung bringen? Die Soforthilfe ist gleich null! Und noch einen Gedankenanstoß: Was würden die AN lieber wollen, Kurzarbeitsgeld und dafür keine Entlassungen oder eine Entlassungswelle und dann die Angst selbst betroffen zu sein?
Der Tipp mit der Qualifizierung ist durchaus nett - klasse Idee zusätzlich etwas Zeit zu überbrücken - ob das funktioniert, weiß ich allerdings nciht und kann es nciht beurteilen...
DJ
Erstellt am 02.02.2009 um 17:54 Uhr von Uschi66
Hallo DJ vorab eine genaue Prüfung der finaziellen Situation sollte/ muss der BR auf alle Fälle machen. Droht keine Insolvenz, also der AG ist solvent, dann spricht nichts gegen das Anliegen des AG.
Wenn AG die Insolvenz droht, ist immer für BR und AN die Ampel auf "dunkelrot". Denn dann muss man aufpassen, dass der Insolvenzverwalter nicht gezahlte Gehälter wieder zurückfordert. Dieses geht ja leider, für 3 Monate. Dazu gab es in der letzten Zeit ja einige Medienmeldungen. Also AN welche im Wissen drohender oder bestehender Insolvenz Lohn annehmen müssen lt. der geltenden Rechtslage mit der Zurückzahlung an den Insolvenzverwalter rechnen. :-((
Es ging leider aus dem Beitrag von "BRMG" nicht hervor, warum die AN lieber Kurzarbeit wollen.
Es ist daher, auch auf Grund der vielen offenen Fragen nur sehr schwer möglich eine meinung geschweige denn Rat zu geben.
PS: "BRMG" sprich von ...Minuskonto einführen... Das dieses wieder ausgeglischen werden soll ist verständlich. Aber daraus ergibt sich noch kein Guthaben (+)konto.
Erstellt am 02.02.2009 um 18:03 Uhr von DonJohnson
@uschi
Und ganau daher weht der Wind! Ich schrieb, dass man durchaus Gefahren sehen kann - wenn Arbeitszeitkointo dann + und - mit allem was dazu gehört. Dann kann man auch der Lohnnachzahlung aus dem Wege gehn ;-)
Eigentlich habe ich auch nciht die Frage beantwortet, sondern meine Meinung mitgeteilt und auch meine Befürchtungen! Und ich habe versucht andere Möglichkeiten aufzuzeigen, und Gefahren zu sehen!
DJ
Erstellt am 02.02.2009 um 19:21 Uhr von BRMG
hallo @uschi und DJ,
ich wollte einfach einmal Eure Meinungen hören.
Mir Persönlich ist es wichtig die Arbeitsplätze der Mitarbeiter zu sichern.
Von einem Pluskonto ist keine Rede, es geht nur darum im Moment weniger zu Arbeiten weil der Auftragseingang zurück geht und die Geschäftsleitung noch andere Möglichkeiten ausschöpfen möchte bevor man Kurzarbeit machen muß.
Ich denke das Argument der MA die lieber Kurzarbeit wollen ist mehr Freizeit ohne großen Lohnverlust da ja das Arbeitsamt den Fehlbetrag etwas ausgleicht.
BRMG
Erstellt am 02.02.2009 um 19:35 Uhr von DonJohnson
@BRMG
Nun mal ganz ehrlich - unter uns Pastorentöchter - Das Rechenbeispiel habe ich dir vorgeführt! Sag mal, wenn es dir schlecht geht, zahlst du freiwillig mehr als du mußt? wenn ja warum? Das sind doch meine Zweifel. Das was Uschi sagte ist im übrigen leider richtig was die Rückzahlung an geht. Sorry, aber das Argument "der AG will" das zählt für mich nciht. Wenn es danach ginge, wären wir alle Sklaven (das unterstelle ich mal einfach so)
@liebe AG
Wenn ihr so nciht denkt, fühlt euch bitte nciht angesprochen - dann seid ihr Ausnahme der Regel ;-)
@BRMG
Ich habe dir meine Bedenken mitgeteilt. wernn eine felx arbeitszeit, dann auch bitte schön vernünftig formuliert - selbstredend könnt ihr auch in einer solchen vom AG vorgelegten festlegen, das ihr kostenlos arbeitet - nee, war ein scherz, so nun nicht - du willst Arbeitsplätze erhalten, dann mach das - sage dem AG genau das was ich schrieb und warte auf seine Antwort - ich denke, die wird sich cniht gut anhören. Er wird sagen, dass er dann Insolvenz einreichen muß usw.
Aber um eine wirklich gute Antwort zu geben muüßte man echt eure finanzielle Situation sehen - Was sagt der WA?
Erstellt am 03.02.2009 um 00:52 Uhr von rainer w
Was DJ sagt ist schon richtig so. Warum sollen in einer BV nur - Std. festgehalten werden? Wir leben so eine BV schon seit Jahren und die MA sind zufrieden.
Erstellt am 03.02.2009 um 09:39 Uhr von Mic34
Hallo BRMG,
ich würde euch auf jeden Fall zur Kurzarbeit raten (die man ja bekanntlich mittlerweile bis zu 18 Monate ausdehnen kann). Den Spareffekt fürs Unternehmen wirkt sich unmittelbar aus, könnt ihr dem AG leich vorrechenen. z.B. 30% Rückgang ca. 30% der Arbeitszeit in Kurzarbeit spart den AG ca. 15% Personalkosten. In einer Betriebsvereinbarung dann einen Kündigungsschutz z.B. "während der Kurzarbeit und 6 Monate danach sind Kündigungen ausgeschlossen". Und evtl noch eine Ausgleichzahlung zum KUG vereinbaren -wenn nicht bereits im Tarifvertrag geregelt.
Ist ne faire Sache und hilft dem Unternehmen am schnellsten.
Gruß Mic
Erstellt am 03.02.2009 um 10:37 Uhr von Joachim_N
Hallo,
warum sollte ein Arbeitgeber nicht ein solches Ansinnen haben.
Schaut euch doch mal die KFZ Branche an. Hier machen die Unternehmer gerade auf Krise um Vergünstigungen zu erreichen (billige Kredite und Förderungen). Wenn dann die KFZ Hersteller Mitte diesen Jahres ihre Produktion wieder ankurbelt, werden viele Zulieferer Probleme bekommen mit den Lieferungen Schritt zu halten.
Jetzt hat doch dieser Zulieferer Zeit sich vorzubereiten und dann mit dem abzufordernden Mehrabeitsstunden ohne Zuschlägen darauf reagieren zu können.
Was man aber auf jedenfall regeln muss, ist was passiert mit den Minusstunden wenn ein Mitarbeiter mit Minusstunden aus der Firma ausscheidet.
Die KFZ Industrie wird mit Sicherheit am Ende des Jahres mit REkordergebnissen auf unsere Kosten glänzen.
Gruß Joachim
Erstellt am 03.02.2009 um 11:47 Uhr von Immie
@Joachim_N
Wenn das alles so absehbar ist...ist es dann nicht Aufgabe der BR`s dementsprechend zu verhandeln?
Ich weiss nur das man im Moment die Neuwagen unseres ortsansässigen Herstellers quasi "hinterhergeworfen" bekommt. Okay...wenn das funktioniert...dann muss man ja auch mal wider neue produzieren.
Das die Zulieferer die Leidtragenden sind...keine Frage. Aber was kann man deiner Meinung nach machen?
Erstellt am 03.02.2009 um 14:11 Uhr von Joachim_N
Hallo,
der BR muß für sich entscheiden ob er das für seinen AG mitmacht. Das kommt ja auch ganz darauf an wie sich dieser in der Vergangenheit verhalten hat. Es muss auch sicher sein, daß der AG die zuviel bezahlten Stunden nicht zurückverlangt wenn ein Arbeitnehner den Betrieb verlässt.
Das andere ist ja eine politische Geschichte. Ich bin jedenfalls der Meinung, daß bei dierekten Hilfen der Staat entsrechend beteiligt werden muss. Bei staatliche Krediten sollte dies mit einer Begrenzung der Gehälter für leitende Angestellte und der Sperre von Dividenden für mindestens die Laufzeit der Kredite verbunden sein.
Gruß Joachim