Erstellt am 14.10.2008 um 18:43 Uhr von Silence
@orci
Der §102 BetrVG sollte euch hier helfen.
Der BR muss VOR jeder Kündigung gehört werden, ohne Anhörung ist die Kündigung unwirksam. Es müssen in diesem Fall (da es auf eine Kündigungsschutzklage hinauslaufen wird) unbedingt die Fristen für den Widerspruch eingehalten werden.
Erstellt am 15.10.2008 um 09:07 Uhr von Magenta
Hallo orci
hat der AG tatsächlich keine Anhörung an den BR eingereicht, oder hat er die Anhörung ins BR-Fach (falls ihr eines habt) gelegt und darauf spekuliert, dass bei der Verhinderung der drei BRM die nachrückenden ErsatzBRMs nicht ins BR-Fach schauen, oder nicht wissen was zu tun ist und so die Fristen für den Widerspruch verstreichen?
Viele Grüße
Magenta
Erstellt am 15.10.2008 um 11:39 Uhr von orci
hallo magenta,hallo silence,
der AG hatt keine anhörung an den BR eingereicht BR-fach gibt es nicht und ersatzmitglieder auch nicht.hätte er aber trotzdem den BR persönlich per post verständigen müssen?
Erstellt am 15.10.2008 um 12:22 Uhr von Magenta
Hallo orci
ich bin noch nicht so lange BRM, dass ich was die §§ betrifft 100%ig sattelfest bin. Also fragt sicherheitshalber einen RA.
Aber: Ohne ordenliche Anhörung des BR ist eine Kündigung unwirksam.
Der betroffene AN sollte sich umgehens an einen RA wenden und Kündigungsschutzklage einreichen. Wichtig sind dabei die Fristen, wann die Kündigung ausgesprochen wurde.
In einem Kündigungsschutzprozess muss nämlich der AG darlegen und beweisen, dass er den Betriebsrat ordnungsgemäß angehört hat - andernfalls ist die Kündigung wegen nicht ordnungsgemäßer Anhörung des Betriebsrats unwirksam!
Erhebt ein Arbeitnehmer innerhalb der gesetzlichen Drei-Wochen-Frist eine Kündigungsschutzklage vor dem Arbeitsgericht, so stellt das Arbeitsgericht die Rechtsunwirksamkeit der Kündigung fest. Der Arbeitgeber ist mit seinem Versuch, den unliebsamen Mitarbeiter loszuwerden, gescheitert.
Die Frist, innerhalb derer man eine Kündigungsschutzklage einreichen kann beträgt drei Wochen nach erhalt der Kündigung.
Auf jeden Fall, der AN, sollte sich an einen Rechtanwalt wenden!