Hallo andi 66
. . . unsere moralische Entrüstung über die Kollegin, die Angst vor Repressalien durch den GF hat, sollte sich in Grenzen halten, denn wie habe ich letztens so treffend gelesen: "Helfen heißt nicht, jemanden an einer Erfahrung zu hindern, sondern ihm in und nach seiner Erfahrung beizustehen".
Traditionell sind wir doch als BR so „programmiert“, dass wir auf lösungsorientiertes, aktives und zielgerichtetes Handeln ausgerichtet sind. Wenn wir jedoch jemandem in einer solchen Situation helfen wollen, müssen wir zunächst herausfinden, was die Kollegin selbst möchte. Und das geht aus den paar Zeilen nicht hervor, wie schon Don Johnson angemerkt hat. Es passiert oft, dass Kollegen oder Kolleginnen kommen und möchten, dass wir in einer konkreten Situation was tun sollen, aber bitte keinen Namen nennen und nichts, woraus der zu maßregelnde Leiter ableiten könnte, aus welcher Ecke das kommt. und das aus oft undefinierbarer Angst vor eventuellen Konsequenzen. Es hat aber nach meinen Erfahrungen keinen Zweck, jemanden in eine Sache hineinzudrängen, denn geht was schief, dann bekommt der BR noch die Prügel.
Also bitte erst der Kollegin Möglichkeiten aufzeigen, was man tun kann und dann fragen, ob sie das auch wirklich möchte und wenn sie Ängste hat, dann sollte man die auch ernst nehmen, auch wenn solches Verhalten für uns unverständlich ist . . .