In unserer IT-Firma kommt ein sog. Ticket-System zum Einsatz, um den Mitarbeitern Arbeitsaufträge zuzuweisen.
Während oder nach der Bearbeitung eines Ticket (=Arbeitspakets) schreibt der Mitarbeiter eine Rechnungsnotiz, damit die Zeit erfasst und dem Kunden in Rechnung gestellt werden kann.
Unsere GL verlangt nun, dass komplett alle Tätigkeiten des Tages erfasst und mit einer Rechnungsnotiz versehen werden müssen.
Quasi als Zeiterfassung, am Ende sollen 8 Stunden erfasste Tätigkeit herauskommen.

Über die erfassten Rechnungsnotizen wird täglich und wöchentlich ein Reporting erstellt, welches auch die Unterscheidung zwischen internen Tätigkeiten zu Lasten der Firma und Tätigkeiten für Kunden aufweist.

Die GL und auch die Abteilungsleiter werten dieses Reporting wöchentlich für jeden Mitarbeiter aus.

Nach §87 wäre das wohl ganz klar mitbestimmungspflichtig.

Allerdings ist mir nicht klar, ob ein BR diese Auswertung verhindern oder einschränken kann.
Was ist hier in der Praxis realistisch und balanciert den Anspruch des AG nach Transparenz und den des MA nach Schutz seiner Person aus?

Im Moment haben wir quasi den komplett gläsernen Mitarbeiter.