Guten Abend!

Ich habe eine Frage zur Leistungsverweigerung von Arbeitnehmern. Wir sind BR in einem Callcenter. Der Arbeitgeber läßt Mitarbeiter seit kurzem in einem neuen Projekt telefonieren. Bei diesem handelt es sich um eine Art Kündigungshotline für Lotto-Abonnements. Die Mitarbeiter berichten von den Inhalten ihrer Gespräche, daß die sich dort meldenden Kunden mittels dubioser Outbound-Anrufe geködert wurden, z.T. bleibt unerklärlich, woher die Firma, für die gearbeitet wird, überhaupt in Besitz dieser Daten gekommen ist. Anliegen der Anrufer ist also zum größten Teil, sich über falsch gemachte Angebote und ungewollt abgeschlossener Abos zu beschweren. Die Mitarbeiter sind angehalten, die Kunden darauf hinzuweisen, daß eine Kündigung schriftlich an eine bestimmte Adresse erfolgen muß. Weitere Kenntnisse über das Projekt liegen nicht vor. Einige Mitarbeiter können die Arbeit für diesen Auftraggeber moralisch nicht verantworten, zumal gar nicht klar ist, ob das, was den Kunden dort mitgeteilt werden soll, der Wahrheit entspricht, und haben sich geweigert, weiterhin dafür zu telefonieren.

Wie ist das ganze rechtlich zu bewerten? Haben die Mitarbeiter in diesem Fall ein Recht darauf, ihre Arbeitsleistung zu verweigern? Welche Möglichkeiten hat der Betriebsrat hier einzugreifen?

Für Eure Hilfe in diesem Fall wäre ich sehr dankbar.

Gruß, Elmer.