Erstellt am 10.07.2019 um 16:20 Uhr von Cyber99
Zitat bagira: "Was können wir gegen dieses BR-Mitglied unternehmen? Abmahnung? Rauswurf?"
Ja das würde ich machen - aber sofort!
Erstellt am 10.07.2019 um 16:22 Uhr von BJK87
Was spricht gegen einer Höhergruppierung? gratuliert dieses BR-Mitglied für seine Ehrlichkeit! dich sollte man rausschmeißen weil du dich nicht für die Interessen der Mitarbeiter einsetzt.
Erstellt am 10.07.2019 um 16:30 Uhr von bagira
...an BJK87:
Wäre schön wenn hier nur "qualifizierte" Antworten geschrieben würden; oder hab ich mich falsch ausgedrückt? Wir setzen uns sehr für die Mitarbeiterin ein (deswegen Rücksprache und natürlich soll sie das Geld bekommen) aber im TVöD sind eben verschiedene EG-bzw. P-Gruppen; da ist es nicht so einfach wenn die entsprechende Qualifikation fehlt höhergruppiert werden zu können!
Aber meine Frage ziehlt ja auch darauf ab wenn noch nicht's spruchreif ist; was soll dann dieses "ehrliche" BR-Mitglied ausplaudern um unnötigen Stress und Ärger hervorzurufen - wie mit so einem BR-Mitglied im Gremium umgegangen werden soll.
Jetzt verstanden?
Erstellt am 10.07.2019 um 16:42 Uhr von §§Reiter
Zitat von bagira:
"Wäre schön wenn hier nur "qualifizierte" Antworten geschrieben würden"
...da hast Du leider noch keine bekommen. Cyber99 war zwar höflicher als BJK87 (und ist eigentlich auch ein netter Kerl), aber veräppeln tut er Dich auch.
Das Gremium hat weder die Möglichkeit ein BRM abzumahnen, noch es rauszuwerfen. Der Betriebsrat kann lediglich gem. § 23 BetrVG den Ausschluss eines BRM wegen grober Pflichtverletzung beim Arbeitsgericht beantragen. Das halte ich in diesem Fall für völlig überzogen und chancenlos.
Ihr solltet ihm/ihr bei der nächsten Sitzung geschlossen eine ordentliche Standpauke halten und klar machen warum so ein Verhalten kontraproduktiv ist.
Abgesehen davon würde ich einer Höhergruppierung auch gerne zustimmen, aber das ist meine Meinung und ich kenne Eure genauen Umstände nicht.
Erstellt am 10.07.2019 um 16:44 Uhr von BJK87
Ein guter Betriebsrat stimmt Höhergruppierungen generell zu! nur wenn der Mitarbeiter schlechter eingruppiert wird sollte der BR die Zustimmung verweigern. Sorry aber so denkt ein normaler Betriebsrat, und man kann auch ruhig mit dem betroffenen Mitarbeiter sprechen und Informationen holen über die genau Tätigkeit, Arbeitsplatzbeschreibung etc.! da braucht ihr die Geschäftsführung erstmal nicht, spricht lieber mit den Mitarbeiter!
Erstellt am 10.07.2019 um 17:15 Uhr von celestro
"Ein guter Betriebsrat stimmt Höhergruppierungen generell zu!"
Sehe ich GANZ anders.
Wie passt Deine Meinung aber zu:
"Wir haben einer Höhergruppierung einer Mitarbeiterin noch nicht zugestimmt weil wir erst Rücksprache mit der Geschäftsleitung haben wollen;"
denn wenn ein guter BR einer Höhergruppierung generell zustimmen sollte ........
Erstellt am 10.07.2019 um 17:52 Uhr von Kjarrigan
Aus der SAchverhaltshcilderung kann ich - bisher - keinen Rechtsverstoß erkennen.
Schlechter Stil ok - aber den kann man ja eh nicht bewerten.
Ich als BR handhabe es halt s, dass ich bis zur endgültigen Entscheidung den MA erstmal keine Info gebe - kann mir so ein Gesprächsverlauf aber durchaus vorstellen.
Die Tätigkeit eine MA'in hat sich geändert. Ihr ist bekannt, das der BR darüber in der Sitzung am 10.07. berät.
Nach der Sitzing fragt sie das BRM ihres Vertrauen - und krieg ich mehr Geld
Antwort BRM: Nee, wir konnten uns heute nicht entscheiden! -
MA sauer.
so ungefähr Bagira?
Na klar ware hier ein Antwort ala: Uns oder (Einigen BRM) fehlen noch Info's, die wir aber angefordert haben und wir mussten die Entscheidung 14 Tage verfristen.
Und zum Thema - jede Höhergruppierung ist zuzustimmen - nee, wenn das Entgeltgefüge im Betrieb dadurch zerstört wird, würde ich nicht jeder Höhergruppierung zustimmen -- Und ich habe genug Kungglei zwischen Vorgestzten und MA erlebt, wo dann plötzlich Stellenbeschreibung wild aufgewertet wurden ohne das die Tätigkeit auch ausgeführt wurde.
Erstellt am 10.07.2019 um 18:39 Uhr von Kratzbürste
Oh man.
Höhergruppierung zustimmen.
Danach Diskussion mit AG, warum nicht auch andere (vergleichbare) AN höhergruppiert werden.
Erstellt am 11.07.2019 um 08:55 Uhr von titapropper
"Was können wir gegen dieses BR-Mitglied unternehmen? Abmahnung? Rauswurf? "- ohje…. Neu im Betriebsrat?
Erstellt am 11.07.2019 um 08:56 Uhr von moreno
Wir haben klare Vergütungsgrundsätze und da würde ich einer Höhergruppierung sicherlich nicht zustimmen! Dann würde die Frage an den AG kommen willst Du diese Erhöhung für alle vergleichbaren AN machen? Dann ändern wir unsere BV aber ein einzelner kommt ohne sachlichen Grund nicht in den Genuss einer Höhergruppierung nur weil er vielleicht die besseren Kontakte hat.
Erstellt am 11.07.2019 um 12:13 Uhr von galaxy
@bagira
auf Grund der neuen EGO im TVöD ist es genauso, wie du es beschreibst, "aber im TVöD sind eben verschiedene EG-bzw. P-Gruppen; da ist es nicht so einfach wenn die entsprechende Qualifikation fehlt höhergruppiert werden zu können!"
Genau dies würde ich der MA erklären und damit die Äußerung des BRM konkretisieren. Im Zweifel muss diese MA dann halt eine Eingruppierungsfeststellungsklage beim Arbeitsgericht einreichen. Zu deiner anderen Frage ist ja schon ausreichend geantwortet worden.
Gruß
Galaxy
Erstellt am 11.07.2019 um 13:04 Uhr von Milchknilch
Ich sehe hier einiges grundsätzlich anders.
Die Tarifgruppen im Tarifvertrag stellen für mich die UNTERSTE Grenze dessen da, was ein Mitarbeiter zu bekommen hat, wenn er eine bestimmte Tätigkeit ausübt. Wenn nun ein Mitarbeiter fleißiger, verlässlicher, belastbarer, oder von mir aus einfach besser im verhandeln ist und die Geschäftsleitung ihm freiwillig mehr Geld zahlt, wer bin ich als Betriebsrat dem Kollegen das zu verwehren?
Dieses pseudokommunistische Geschwafel von wegen "alle sind gleich" und "alle haben das gleiche zu verdienen" ist einfach großer Quatsch. Ich verkaufe meine Arbeitsleistung zu dem Preis, den ich gerne hätte. Da lass ich mir sicher nicht von Dritten reinreden. Punkt.
Ein Fehlverhalten des BR Kollegen kann ich in diesem Fall gar nicht erkennen. Ehrlichkeit kann kein Fehlverhalte sein. Ob es schlau war steht auf einem anderen Blatt.
Erstellt am 11.07.2019 um 13:08 Uhr von celestro
dann solltest Du vielleicht mal einen Schritt raus in die Realität wagen. Dort ist es nämlich so, dass oftmals Menschen 2-3 Lohngruppen mehr zugeschustert bekommen, weil Sie dem Chef ganz weit hinten rein kriechen. Und nicht weil Sie "fleißiger, verlässlicher, belastbarer, oder von mir aus einfach besser im verhandeln" sind.
Erstellt am 11.07.2019 um 13:24 Uhr von wdliss
@celestro: das ist aber auch nur ein Problem für Menschen, die zwischen "oder von mir aus einfach besser im verhandeln" und "weil Sie dem Chef ganz weit hinten rein kriechen" nicht unterscheiden können. Pure Neidargumentation.
Erstellt am 11.07.2019 um 13:40 Uhr von Pjöööng
Zitat (Milchknilch):
"Die Tarifgruppen im Tarifvertrag stellen für mich die UNTERSTE Grenze dessen da, was ein Mitarbeiter zu bekommen hat, wenn er eine bestimmte Tätigkeit ausübt."
Ich kenne Euren Tarifvertrag natürlich nicht, deshalb kann ich nicht beurteilen ob das so richtig ist. Aber ich kenne Tarifverträge in denen steht gabz klar in welche TG ein Mitarbeiter eingestuft werden MUSS. Wenn der Arbeitgeber dann einem Mitarbeiter mehr zahlen will, warum auch immer, dann kann er das über eine Zulage machen.
Ansonsten: Der verantwortungsvolle BR wird NIEMALS irgendetwas blind genehmigen oder ablehnen, nur weil es "ein guter BR immer so macht". Ich finde die Reaktionen und persönlichen Angriffe auf bagira hier schon etwas abstrus.
Fakt ist: Der BR hat noch keinen Beschluss gefasst, weil irgendein Klärungsbedarf besteht und dieses BRM verbreitet den Eindruck, der BR habe abgelehnt anstelel eines "Wir haben nocht darüber beschlossen".
Auch die Frage wie man mit der GF verfährt, ob man erst zustimmt und dann das Gespräch sucht, oder ob man erst das Gespräch sucht und dann zustimmt hängt doch sehr von dem grundsätzlichen Verhältnis zwischen BR und GF ab, funktioniert dieses, dann ist der bessere Weg jedenfalls erst das Gespräch zu suchen und dann zuzustimmen.
Erstellt am 11.07.2019 um 13:41 Uhr von celestro
stell Dir vor, Du bist im BR und siehst eine Person den Job wechseln. Die Stelle, die diese Person hinterlässt wird neu besetzt. Der neue Jobinhaber ist ein alter Weggefährte des Gruppenleiters und bekommt 3 Lohnstufen mehr .... für die völlig identische Arbeit.
Besser verhandelt? Eher nicht ....
Erstellt am 11.07.2019 um 15:17 Uhr von Milchknilch
Ich werfe mal eine Frage in den Raum:
Welchen NACHTEIL haben alle anderen Mitarbeiter, wenn EINER (von mir aus weil er dem Chef in den Hintern gekrochen ist) mehr Geld bekommt. Bzw. welchen VORTEIL hätten die anderen Mitarbeiter wenn derjenige gleich viel oder sogar weniger bekommt.
Die Antwort ist in beiden Fällen: Gar keinen. Es ist einfach eine Neiddebatte wie in vielen Bereichen des Lebens. Und Neid ist eine ganz ganz schlechte Angewohnheit...
Erstellt am 11.07.2019 um 15:31 Uhr von Pjöööng
Zitat (Milchknilch):
"Welchen NACHTEIL haben alle anderen Mitarbeiter, wenn EINER (von mir aus weil er dem Chef in den Hintern gekrochen ist) mehr Geld bekommt."
Oh! Welch eine schwierige Frage die hier sogar unter Umständen von einem BRM gestellt wird...
Der Nachteil ist doch ganz einfach dass die auch dem Chef in den Hintern kriechen müssen wenn sie mehr Geld bekommen wollen und es kein offenes, faires und transparentes Verfahren gibt.
Erstellt am 11.07.2019 um 16:41 Uhr von §§Reiter
Ich bin da ganz bei Pjöööng. Es kann ein Nachteil für alle anderen MA entstehen!
Wie sieht denn das "in den Hintern kriechen" in der Praxis meistens aus? Dem Chef Komplimente über sein neues Toupet zu machen reicht ja in der Regel nicht für eine Höhergruppierung aus. "In den Hintern kriechen" heißt doch meistens zu allem ja sagen, super flexibel sein und sich alles gefallen lassen. Mehr Arbeit und Belastung? Klar, gerne! Mehr Überstunden? Kein Problem! Samstag um 22 Uhr nochmal in die Firma fahren um was zu erledigen? Mach ich gerne und schreib auch keine Stunden auf! Pause? Brauch ich nicht! ArbZG? Ach Chef, wen interessiert das solange wir uns einig sind!
Es gibt immer wieder Leute die ihre Rechte als Arbeitnehmer nur zu gerne über Bord werfen um dem AG "in den Hintern zu kriechen". So jemanden dann für diese "Leistung" höher zu gruppieren sendet ein fatales Signal an die Belegschaft! Es ist ein großer Nachteil für alle AN und macht BR-Arbeit extrem schwierig, wenn der Eindruck entsteht man habe mehr davon wenn man zu Gunsten des AG seine Rechte nicht einfordert.
Erstellt am 11.07.2019 um 16:55 Uhr von celestro
@ Milchknilch
Dann hast Du sicher auch kein Problem damit, wenn in einem Unternehmen alle Frauen 1 Lohngruppe weniger bekommen, oder? Ist halt nun einmal so, dass der Chef mit Männern besser kann, als mit Frauen .....
Erstellt am 15.07.2019 um 10:40 Uhr von enigmathika
@Milchknilch
"Dieses pseudokommunistische Geschwafel von wegen "alle sind gleich" und "alle haben das gleiche zu verdienen" ist einfach großer Quatsch."
Bist Du wirklich Betriebsrat?