Erstellt am 06.11.2007 um 20:53 Uhr von Kölner
@schroeder
Man könnte auch schreiben:
Der BR hat sich geirrt und aus den Bewerbern um den Betriebsratsvorsitz bisher einen falschen Kandidaten ausgesucht. Das wiederum führte gestern zur Abwahl des bisherigen BRV.
Leider ist das ganze sehr unschön, denn das Gremium hat sich in den letzten Wochen ziemlich ausschließlich mit internen Problemen beschäftigen müssen und eine "Nabelschau" betrieben.
Zudem streitet sich der BR recht oft (so wird das bestimmt auch in Zukunft sein). Aber jetzt glauben wir, das mit der Neuwahl alles besser wird!
...allein: Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Reicht es nicht, wenn klar ist, dass es einen neuen BRV gibt? Ihr seid "mediationsreif", wie mir dünkt!
Erstellt am 06.11.2007 um 21:02 Uhr von peters
Erlaubt ist diese Formulierung sicher, denn sie gibt exakt das wieder, was passiert ist.
Die Frage ist eher,
- wie viel Wahrheit eure MA eurer Meinung nach vertragen können;
- wie ihr mit einer wohlklingenen Formulierung nicht das Gesicht verliert;
- dass es nicht gut ankommt, wenn ihr eine Formulierung wählt, die wesentliche Hintergründe verschweigt. Denn diese werden irgendwann in der Belegschaft trotzdem bekannt; notfalls durch den Abgewählten.
Ihr wollt die MA wissen lassen, dass ihr kein Vertrauen in den BRV hattet.
OK, es ist das Recht der MA, zu erfahren, was da passiert ist. Dazu müsst ihr es aber auch plausibel erklären; vermutlich ist dazu eine längere Formulierung nötig als dieser eine Satz.
Erstellt am 06.11.2007 um 22:15 Uhr von Der alte Heini
Der Betriebsrat sollte sich nicht dazu hergeben und den Kollegen noch an den Pranger zu stelle. Ein Betriebsrat sollte zumindest etwas Niveau bewahren.
Eine förmliche Information an die Mitarbeiter sollte vollkommen ausreichend sein.
Erstellt am 07.11.2007 um 00:12 Uhr von paula
Der BR sollte nicht vergessen, dass der abgewählte BRV ja noch immer BRM sein wird und als solcher weiterhin Ansprechpartner für MA. Bitte diskreditiert Euch nicht gegenseitig!
Vielleicht ist bei Euch echt eine Mediation angezeigt. Die Anfrage läßt tief blicken
Erstellt am 07.11.2007 um 01:06 Uhr von pirat
@schroeder",
also ihr habt *ihn* abgewählt!
Tut euch eine Gefallen und deklariert das als Veränderung innerhalb des Betriebsrates, denn ihr würdet euch diskreditieren wenn ihr die BR Internas nach außen tragt.
Alles eine Frage des Stils.
Grundsätzliche Handlungsmaxime sollte sein, vor allem, der gegenseitige Respekt innerhalb des BR Gremiums, in Hinblick auf die zukünftige Zusammenarbeit.
Erstellt am 07.11.2007 um 10:20 Uhr von Frank B
... und der Arbeitgeber reibt sich die Hände!
Erstellt am 07.11.2007 um 19:18 Uhr von schroeder
Hallo Leute,
danke für die Tipps. Wir haben einen neutralen Aushang gemacht und dadurch mit einigen MA jetzt Ärger. Es sei eine Unverschämtheit, den Aushang so zu schreiben, schließlich sieht es jetzt so aus, als ob er zuückgetreten sei. Schließlich haben wir den armen Kerl ja abgewählt und das wollen seine Fans jetzt überall verbreiten... Das Leben ist manchmal ein Irrenhaus!!
Erstellt am 07.11.2007 um 20:26 Uhr von peters
Schroeder,
ich möchte nochmal wiederholen, was ich oben schon geschrieben hab:
"- dass es nicht gut ankommt, wenn ihr eine Formulierung wählt, die wesentliche Hintergründe verschweigt. Denn diese werden irgendwann in der Belegschaft trotzdem bekannt; notfalls durch den Abgewählten."
Eins ist klar, man kann es nie allen Recht machen.
Aber die Abwahl eines BRV ist nun mal ein Instrument der Demokratie.
und irgendwie muss man auch zu einer demokratischen Entscheidung stehen und darf nicht so tun, als wäre sie ohne eure Mitwirkung vom Himmel gefallen.
Was sollen eure Beschäftigten denken, wenn Ihr Entscheidungen trefft, die ihr aber letztlich nicht begründen könnt oder begründen wollt??
Erstellt am 07.11.2007 um 22:42 Uhr von Der alte Heini
schroeder,
mit dem Entschluss, den wechsel des BR Vorsitzenden mit einem neutralen Aushang bekannt zu machen, hat der BR richtig gehandelt.
Der BR sollte es tunlichst vermeiden sich in seinem Handeln von einigen asozialen Schreihälsen des Betriebes beeinflussen zu lassen.
Erstellt am 07.11.2007 um 22:52 Uhr von peters
@Der alte Heini,
"asoziale Schreihälse".
Ist das ernst gemeint?
schroeder schreibt: "Schließlich haben wir den armen Kerl ja abgewählt und das wollen seine Fans jetzt überall verbreiten."
Dann macht es mich nachdenklich, dass der ein asozialer Schreihals ist, der die Wahrheit verbreitet.